Die Nachtschicht ist gestern Abend bereits nicht zur Arbeit gekommen: Bei Continental in Babenhausen ist 24-Stunden-Warnstreik angesagt. Das ist die Quittung für das Verhalten des Arbeitgebers. Und gleichzeitig ist es die letzte Warnung an den Vorstand.
Am Standort Babenhausen will Continental 2600 der derzeit etwas mehr als 3000 Arbeitsplätze abbauen und dabei von einem Sozialtarifvertrag nichts wissen. Wie bereits die Verhandlungen des Betriebsrates vor der Einigungsstelle am 10. Dezember 2020 über die Zukunft in Babenhausen, endeten auch die Tarifverhandlungen am Freitag, den 11. Dezember nach sieben Stunden ohne Ergebnis.
„Enttäuschend: sieben vergebliche Stunden Tarifverhandlungen. Keine Kompromissbereitschaft und keine Phantasie für gemeinsame Lösungen bei der Arbeitgeberseite, trotz der Verhandlungs- und Kompromissbereitschaft der IG Metall“, berichtet IG Metall-Verhandlungsführer Matthias Ebenau.
Deshalb heißt es jetzt: Zukunft oder Widerstand. Uwe Zabel, Streikleitung IG Metall Bezirksleitung Mitte, betont: „Statt der Menschen in Babenhausen, hat Continental weiter nur Profit und Rendite für Aktionäre im Blick. Wer Zukunft für Babenhausen nicht will, mit einem provokativen Billigangebot für Abfindungen auch noch am sozialen Elend der Beschäftigten und ihre Familien sparen will, provoziert einen langen Arbeitskampf.
Der 24-Stunden-Warnstreik ist die letzte Warnung an den Vorstand von Continental. Ziviler Ungehorsam: Wir bleiben zuhause! Das ist gut für unsere Gesundheit und die unserer Familien. Arbeitskampf geht auch mit Abstand. Fakt ist: Wenn bis Mitte Januar 2021 kein Sozialtarifvertrag unterzeichnet ist, wird die Urabstimmung für einen unbefristeten Streik durchgeführt.“
Mehr Infos dazu auf der Internetseite der IG Metall Mitte