Kfz-Tarifrunde 2021
Tarifkommissionen fordern 4 Prozent mehr Geld im Kfz-Handwerk

4 Prozent mehr Geld, mit einem Extra-Plus für die Auszubildenden. Das fordern die gewählten Tarifkommission für die anstehenden Tarifverhandlungen im Kfz-Handwerk. Abschließend genehmigt der Vorstand der IG Metall die Forderungen Mitte April. Die Verhandlungen starten Anfang Mai.

1. April 20211. 4. 2021


Anfang Mai starten die Tarifverhandlungen im Kfz-Handwerk. Die Tarifkommissionen der IG Metall im Kfz-Handwerk haben ihre Forderungen beschlossen: 4 Prozent mehr Geld. Die Vergütungen der Auszubildenden sollen überproportional steigen.

Dazu kommen regionale Forderungen in den Tarifgebieten, etwa Wahlmöglichkeiten für die Beschäftigten zwischen mehr Geld oder mehr Freizeit, sowie eine weitere Angleichung der Arbeitsbedingungen im Osten an den Westen.

Die Mitglieder der Tarifkommissionen der einzelnen Tarifgebieten werden in Versammlungen der IG Metall vor Ort gewählt und kommen größtenteils aus den Betrieben.

In den Autohäusern und Werkstätten des Kfz-Handwerks arbeiten rund 439 000 Beschäftigte.

Am 13. April wird der Vorstand abschließend über die Forderungen an die Arbeitgeber entscheiden.

Die Friedenspflicht endet am 31. Mai. Danach sind Warnstreiks möglich.


Stark schwankende wirtschaftliche Situation

Umsätze und Erträge im Kfz-Handwerk sind durch die Corona-Krise zurückgegangen. Vor allem das Neuwagengeschäft ist betroffen. Der Verkauf in den Autohäusern ist geschlossen. Service und Reparatur in den Kfz-Werkstätten jedoch sind geöffnet. Doch auch hier gingen die Umsätze zurück.

In den meisten Tarifgebieten sind die Kfz-Innungen aus den Tarifen mit der IG Metall ausgestiegen. Zwar bilden die Arbeitgeber stattdessen Tarifgemeinschaften, jedoch mit deutlich weniger Mitgliedsbetrieben im Tarif. Daher will die IG Metall in der Kfz-Tarifrunde auch mehr Mitglieder gewinnen und wieder mehr Betriebe in die Tarifbindung zu bringen.


Arbeitgeber kündigen Tarifverträge in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg haben die Arbeitgeber die Tarifverträge über Entgelte sowie Teile des Manteltarifvertrages gekündigt. Dort will die IG Metall bereits vor Ende der Friedenspflicht Druck in den Betrieben machen und mehr Mitglieder gewinnen.

Derzeit ist nicht davon auszugehen, dass die Arbeitgeber auch in anderen Tarifgebieten Tarifverträge kündigen.

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