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Kurze Informationen von A bis Z - In unserem Arbeitslexikon kannst Du Begriffe zur Arbeitswelt und einem guten Leben nachschauen.

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Gender Pay Gap

Gender Pay Gap beschreibt die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen. Diese beträgt in Deutschland etwa 23 Prozent. Der Begriff setzt sich zusammen aus:
  1. gender = soziokulturelles Geschlecht. Also nicht das biologische Geschlecht, sondern die „Geschlechterrolle“, die eine Gesellschaft Männern und Frauen zuschreibt.
  2. pay = Lohn, Gehalt
  3. gap = Lücke, Abstand

Die UrsachenEs gibt einige Fakten, die dazu führen, dass Frauen im Durchschnitt weniger verdienen: Sie arbeiten überproportional oft in schlechter bezahlten Berufen. Sie arbeiten mehr in Teilzeit als Männer. Und die Formalqualifikationen (Bildungsgrad durch Schule, Ausbildung und Studium) sind geringer als bei Männern.

Aber: Selbst wenn man diese Faktoren aus der Gender Pay Gap herausrechnet, bleibt immer noch ein Teil ungeklärt, den Experten dann der geschlechterspezifischen Lohndiskriminierung zuschreiben. An die 40 Prozent der Lohnlücke gehören zu diesem „blinden Fleck“. Was also tun? Deutschland wollte die Lohnlücke eigentlich bis 2010 auf 15 Prozent schrumpfen lassen. Da ist auf politischer Ebene nicht viel passiert. Umso wichtiger ist es für Betriebsräte, sich auf Betriebsebene für gerechte Entlohnung stark zumachen. Basis dafür sind die Paragrafen 45, 80 und 92 BetrVG.

Im Betrieb
Der Betriebsrat darf auf Betriebsversammlungen „Fragen der Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern“ behandeln. Zu seinen allgemeinen Aufgaben gehört die „Durchsetzung der tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern“. Und der Arbeitgeber muss den Betriebsrat über seine Personalplanung unterrichten. Gerade hier ist der beste Ansatzpunkt: Bei Neueinstellungen und Stellenwechseln im Betrieb aufzupassen, ob das Gehalt stimmt. Damit zum Beispiel die Kollegin nicht weniger verdient als ihr männlicher Vorgänger.