Aufgaben und Tätigkeiten kompakt
Industriemeister/innen im Bereich Holz planen und koordinieren Arbeitsabläufe. Sie überwachen und optimieren Fertigungsprozesse, leiten Fachkräfte an und sind für die betriebliche Ausbildung verantwortlich. Sie stellen sicher, dass z.B. die Montage von Holzbauteilen fachgerecht und effizient ausgeführt wird, und veranlassen regelmäßige Instandhaltungsmaßnahmen an den Holzverarbeitungsmaschinen. Darüber hinaus entscheiden sie über die Personalauswahl und kontrollieren Arbeitsleistung und Kostenentwicklung in ihrem Verantwortungsbereich.
Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen
Bereich Planung und Steuerung der Produktion
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eine Betriebsabteilung in der Holz verarbeitenden Industrie leiten, die Arbeitsabläufe in organisatorischer und fachlicher Hinsicht planen, steuern, überwachen und optimieren, Zusammenarbeit im eigenen Verantwortungsbereich abstimmen und mit zu- und nacharbeitenden Abteilungen koordinieren
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den Einsatz von Personal und Betriebsmitteln planen, die Bereitstellung von Roh- und Hilfsstoffen (z.B. Hölzer, Holzwerkstoffe, Kunststoffe, Beschläge, Lacke) veranlassen
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im Rahmen der Qualitätssicherung Holzprodukte auf ihre Übereinstimmung mit betrieblichen, gesetzlichen und vertraglich festgelegten Qualitätsnormen prüfen
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regelmäßige Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen beispielsweise an Sägen, Hobel- und Fräsanlagen veranlassen und überwachen, Reparaturen selbst ausführen bzw. kontrollieren
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bei der Auswahl, Beschaffung und Einführung neuer Maschinen, Fertigungsanlagen, Materialien, Arbeitsverfahren und Hilfsmittel mitarbeiten
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die Einhaltung der Arbeits-, Brand-, Gesundheits- und Umweltschutzbestimmungen überprüfen
Bereich betriebswirtschaftliche Organisation
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bei Planungs- und Entwicklungsaufgaben bezüglich der Betriebsmittelausstattung mitwirken, insbesondere im Hinblick auf rationelle Arbeitsabläufe und Qualitätssicherung
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Arbeitsleistungen und die Einhaltung von Terminen überwachen
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beeinflussbare Kosten im eigenen Verantwortungsbereich kontrollieren und ggf. optimieren
Bereich Personalführung bzw. -entwicklung
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am betrieblichen Teil der Ausbildung mitwirken, z.B. Ausbildungspläne erstellen, Arbeitsgänge vorführen, Lehrgespräche führen, Auszubildende beurteilen
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effektive Einarbeitung neuer Mitarbeiter/innen organisieren und überwachen, Mitarbeiter/innen bei neuen und schwierigen Arbeitsgängen anleiten
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Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen anregen und veranlassen; Mitarbeiter/innen motivieren
Verdienst/Einkommen
Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 4.000 bis € 4.370
Quelle:
Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales
Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.
Verdienst/Einkommen
Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.
Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:
Tätigkeitsbezeichnungen
Abweichende Berufsbezeichnung der ehemaligen DDR
Arbeitsorte
Industriemeister/innen im Bereich Holz arbeiten in erster Linie
Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch
Arbeitssituation
Industriemeister/innen im Bereich Holz planen, koordinieren und überwachen die Produktion, Weiterverarbeitung und Qualitätssicherung von Holzprodukten. Hierfür benötigen sie Organisationstalent und Durchsetzungsvermögen, für die Anleitung und Motivierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch Sozialkompetenz und Führungsqualitäten. Verantwortungsbewusst überwachen sie die Einhaltung der Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften. Betriebswirtschaftliche Arbeiten wie die Materialdisposition erfordern kaufmännisches Denken, Fragen der Arbeitsorganisation Entscheidungsfähigkeit.
Teilweise bedienen Industriemeister/innen im Bereich Holz die Produktionsanlagen in Fertigungshallen oder Werkstätten und überwachen zum Beispiel die Montage und Inbetriebnahme von neuen Hobel- und Fräsanlagen. Dabei tragen sie Schutzkleidung wie Helm und Arbeitsschuhe. Im Büro am Computer erledigen sie Aufgaben wie Planung, Kalkulation oder Konstruktion. In großen Industriebetrieben ist Schichtarbeit üblich.
Arbeitsbedingungen im Einzelnen
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Verantwortung für Personen (z.B. Mitarbeiter/innen anleiten und führen)
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Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. mit Fertigungsanlagen, Maschinen und Geräten für die Holzverarbeitung)
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Handarbeit (z.B. Einzelteile nageln, klammern, kleben, sägen)
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Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Gehörschutz beim Arbeiten an Sägemaschinen)
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Arbeit in Büroräumen
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Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. Hobel- und Fräsanlagen montieren und in Betrieb nehmen)
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Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. Holzstaub)
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Arbeit unter Lärm (z.B. durch laufende Maschinen)
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Unfallgefahr (z.B. beim Umgang mit Hebezeugen und durch schnell laufende Maschinen)
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Schichtarbeit
Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel
Erzeugnisse, z.B.: Holzwerkstoffe, Möbel-, Parkett-, Holzkonstruktionsteile, Bauteile für Fertighäuser, Messebauten oder Verpackungsmittel
Anlagen, Maschinen und Geräte, z.B.: Säge-, Hobel- und Fräsanlagen, Zuschnittanlagen, Furniermaschinen, CAD-Systeme, Mess- und Kontrollgeräte
Hilfsstoffe, z.B.: Schleifmittel, Beize, Lacke, Holzschutzmittel
Unterlagen, z.B.: technische Zeichnungen, Entwurfsskizzen, betriebswirtschaftliche Auswertungen, Dienst- und Organisationspläne, Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften
Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon
Arbeitsbereiche/Branchen
Industriemeister/innen im Bereich Holz finden Beschäftigung
Branchen im Einzelnen