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Ausbildungsberuf
Bachelor Professional - intell. Gebäudet./Systemvernetz.

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Bachelor Professionals in intelligenter Gebäudetechnik und Systemvernetzung sind Spezialisten und Spezialistinnen für den Bereich Gebäudeautomation und übernehmen als Führungskräfte Leitungsaufgaben bei Projekten im Bereich der Vernetzung von automatisierten gebäudetechnischen Anlagen.

Die Weiterbildung im Überblick

Bachelor Professional in intelligenter Gebäudetechnik und Systemvernetzung ist eine berufliche Weiterbildung, deren Prüfung gemäß den Rechtsvorschriften der jeweiligen Handwerkskammern geregelt ist.

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Arbeitsbereiche/Branchen

Bachelor Professionals in intelligenter Gebäudetechnik und Systemvernetzung finden Beschäftigung

  • in Betrieben für Gebäudetechnik und Elektroinstallation

  • in Ingenieurbüros für technische Fachplanung

  • bei Immobilien- und Gebäudeverwaltungen, z.B. im Facility-Management

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine bestandene Prüfung als Bachelor Professional in intelligenter Gebäudetechnik und Systemvernetzung.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung ist in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung im anerkannten Ausbildungsberuf Elektroniker/in. Der Zugang ist auch mit einem Abschluss in einem anderen anerkannten Ausbildungsberuf in Verbindung mit einer mindestens zweijährigen einschlägigen Berufspraxis möglich.

Alternativ kann man auch mit einer mindestens fünfjährigen einschlägigen Berufspraxis zur Prüfung zugelassen werden. Auch der Abschluss als Geprüfte/r Berufsspezialist/in für intelligente Gebäudetechnik und Systemvernetzung dient als Nachweis für die Zulassung zur Prüfung.

Sollte kein entsprechender Bildungsabschluss vorliegen, können berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten auch durch ein Validierungsverfahren nachgewiesen werden.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Technik:

In der Weiterbildungsprüfung müssen angehende Bachelor Professionals in intelligenter Gebäudetechnik und Systemvernetzung u.a. Kenntnisse zur Integration automatisierter gebäudetechnischer Anlagen und ihrer Komponenten nachweisen.

Im späteren Berufsalltag nutzen sie ihr technisches Wissen, um z.B. komplexe Systeme der Gebäudeautomation zu konfigurieren.

Wirtschaft/Recht:

Bestandteil der Prüfung sind neben rechtlichen Normen und gesetzlichen Vorgaben in Projekten auch das Erstellen und die Kalkulation von Angeboten. Dies erfordert wirtschaftliche und rechtliche Kenntnisse.

Im Berufsalltag planen Bachelor Professionals in intelligenter Gebäudetechnik und Systemvernetzung z.B. Projekte auf der Basis baurechtlicher Grundlagen und müssen sich zudem mit staatlichen Fördermöglichkeiten auskennen. Öffentliche Vergaben bewerten sie unter ökonomischen Gesichtspunkten. Vorkenntnisse im Bereich Wirtschaft/Recht sind dabei hilfreich.

Organisation

In der Weiterbildungsprüfung sind Aufgaben zur Vorbereitung und Abwicklung von Projekten zu beantworten.

Auch in der späteren Berufstätigkeit geht es darum, Projekte in der Gebäudeautomation zu planen und durchzuführen und dabei die Zusammenarbeit der Projektbeteiligten zu steuern. Kenntnisse im Bereich Organisation sind hierbei von Vorteil.

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Teil 1: Intelligente Gebäudetechnik

  • Gebäudetechnische Komponenten und Anlagen

  • Smart-Home- und Smart-Building-Technologien

  • Datengetriebene Anwendungen und Datenverarbeitungsmethoden in der Gebäudetechnik

Teil 1 entspricht der ersten Fortbildungsstufe "Geprüfte/r Berufsspezialist/in für intelligente Gebäudetechnik und Systemvernetzung".

Teil 2: Energieeffiziente Gebäudesysteme

  • Entwicklung und Aufbau energieeffizienter Gebäudesysteme (Gebäudeenergietechnik, das Gebäude als System, Gebäudeautomation und MSR-Technik für effiziente Gebäude- und Energiesysteme)

  • Inbetriebnahme und Instandhaltung energieeffizienter Anlagen und Systeme (formale und gesetzliche Grundlagen, Auslegung und Inbetriebnahme von Energiesystemen, Optimierung von Energieflüssen in Gebäuden)

Teil 3: Projektplanung und -abwicklung

  • Gesetzliche Vorgaben und Normen in Projekten (z.B. öffentliche Vergabeverfahren, Werkverträge, Förderprojekte)

  • Projektplanung und -entwicklung

  • Projektabwicklung

  • Projekt- und Mitarbeiterführung

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

  • Gebäudetechnische Komponenten und Anlagen: 170 Stunden

  • Smart-Home- und Smart-Building-Technologien: 170 Stunden

  • Datengetriebene Anwendungen und Datenverarbeitungsmethoden in der Gebäudetechnik: 60 Stunden

  • Entwicklung und Aufbau energieeffizienter Gebäudesysteme: 150 Stunden

  • Inbetriebnahme und Instandhaltung energieeffizienter Anlagen und Systeme: 135 Stunden

  • Gesetzliche Vorgaben und Normen in Projekten: 105 Stunden

  • Projektplanung und -entwicklung: 175 Stunden

  • Projektabwicklung: 120 Stunden

  • Projekt- und Mitarbeiterführung: 115 Stunden

Gesamtstundenzahl: 1.200 Stunden

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an Vorbereitungslehrgängen wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Vorbereitungslehrgängen fallen Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst Prüfungsgebühren.

Gegebenenfalls entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Vorbereitungslehrgänge auf die Weiterbildungsprüfung können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Teilzeit: ca. 20 Monate

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Verkürzungen/Verlängerungen

Befreiung von der Ablegung einzelner Teile der Weiterbildungsprüfung

Von der Ablegung einzelner Prüfungsleistungen kann i.d.R. befreit werden, wer innerhalb der letzten 10 Jahre eine andere vergleichbare Prüfung vor einer öffentlichen oder einer staatlich anerkannten Bildungseinrichtung oder vor einem staatlichen Prüfungsausschuss erfolgreich abgelegt hat.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Bachelor Professional in intelligenter Gebäudetechnik und Systemvernetzung

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Präsenzveranstaltungen im Klassenverband an der Bildungseinrichtung und selbstgestaltetes Lernen über elektronische Lernplattformen und -systeme von zu Hause aus

Lernorte

Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung finden z.B. an Bildungszentren von Handwerkskammern und anderen Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Unterrichtsräume bei Präsenzveranstaltungen, zu Hause bei Online-Lerneinheiten

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Bachelor Professionals in intelligenter Gebäudetechnik und Systemvernetzung übernehmen Leitungsaufgaben bei der Umsetzung von Projekten im Bereich Gebäudeautomation. Anhand von Kundenanforderungen entwickeln sie Automationskonzepte, um Wohnungen und Gebäude nachhaltiger, sicherer, energieeffizienter und komfortabler oder auch barrierefrei zu machen. Dazu vergleichen und bewerten sie Möglichkeiten, wie gebäudetechnische Anlagen und Komponenten durch Digitalisierung und smarte Vernetzung optimiert werden können. Sie beraten Kunden zu modernen Systemlösungen, Wirtschaftlichkeit und staatlichen Fördermöglichkeiten. Zudem kalkulieren sie Budgets und erstellen Angebote. Als Projektleitung sind sie eine wichtige Schnittstelle zu anderen Gewerken. Sie koordinieren die Arbeitsprozesse, zum Teil auch gewerkeübergreifend, und gewährleisten einen erfolgreichen Projektverlauf. Dazu übernehmen sie u.a. das Projektcontrolling oder führen Qualitätskontrollen durch und leiten bei eventuellen Mängeln Maßnahmen zu deren Behebung ein. Darüber hinaus übernehmen sie auch die Integration, Inbetriebnahme und Instandhaltung gebäudetechnischer und energieeffizienter Anlagen und Systeme. Die technische Dokumentation und Mitarbeiterführung gehören ebenfalls zu ihren Aufgaben.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Kunden zu Anlagen und Systemen der automatisierten und energieeffizienten Gebäudetechnik beraten

    • Kundenanforderungen eruieren

    • Beratung zu Smart-Home- bzw. Smart-Building-Funktionen oder zur Integration von Erneuerbare-Energie-Anlagen in das Gebäudeenergienetz leisten

    • passende Systeme und Komponenten der Gebäudeautomation auswählen

    • Kunden über staatliche Fördermöglichkeiten informieren

  • gebäudetechnische und energieeffiziente Anlagen und Systeme planen, konfigurieren, integrieren, in Betrieb nehmen und in Stand halten

    • Einbindung von automatisierten gebäudetechnischen Anlagen und Komponenten planen und umsetzen

    • Sicherheits- und Netzwerktechnik bei der Integration berücksichtigen

    • gebäudetechnische Anlagen und Systeme in Betrieb nehmen

    • Funktionstests durchführen, Funktionalität überwachen und bei Fehlern deren Ursache beseitigen

    • die technische Dokumentation übernehmen

  • projektbezogene Leitungsaufgaben im Bereich Gebäudeautomation übernehmen

    • Möglichkeiten der Einbindung gebäudetechnischer Anlagen und Systeme analysieren und vergleichen

    • Projekte unter wirtschaftlichen und strategischen Gesichtspunkten bewerten, auswählen und auf der Grundlage von baurechtlichen Normen und gesetzlichen Vorgaben realisieren

    • Budgets kalkulieren und Angebote erstellen

    • Projekte der Gebäudeautomation planen, koordinieren und ggf. die Projektierung anpassen

    • gewerkeübergreifende Zusammenarbeit fördern, sicherstellen und steuern

    • Projekte systematisch überwachen und einen erfolgreichen Projektverlauf gewährleisten

    • Arbeitsqualität, Termine und Kosten überwachen

    • Mitarbeiter/innen projektorientiert beraten, anleiten und führen

  • sich über aktuelle KI-Anwendungen und Gesetzeslage, z.B. in Bezug auf Datenschutz, auf dem Laufenden halten

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 4.966 bis € 5.536

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Arbeitsorte

Bachelor Professionals in intelligenter Gebäudetechnik und Systemvernetzung arbeiten in erster Linie

  • in Büro- und Besprechungsräumen

  • innerhalb und außerhalb von Wohn- und Gewerbegebäuden

  • beim Kunden

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Werkstätten und Werkhallen

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Bachelor Professionals in intelligenter Gebäudetechnik und Systemvernetzung übernehmen Fach- und Führungsaufgaben bei der Planung und Installation von Smart-Home- und Smart-Building-Technologien. Dafür benötigen sie technisches Verständnis, Organisationstalent und Durchsetzungsvermögen, für die Anleitung und Motivierung von Mitarbeitenden außerdem Sozialkompetenz und Führungsqualitäten. Sorgfältig und verantwortungsbewusst entwickeln sie Automationskonzepte und berücksichtigen dabei sowohl Nutzeranforderungen wie auch geltende Sicherheits- und Umweltschutzrichtlinien. In der Kundenberatung benötigen sie Kommunikationsstärke und treten stets serviceorientiert auf. Um die Anlagen zu konfigurieren und in Betrieb zu nehmen, sind handwerkliches Geschick und Umsicht wichtig. Flexibilität ist unumgänglich, da die Einsatzorte wechseln. Über aktuelle Entwicklungen der Technologien und Gesetzeslage halten die Bachelor Professionals in intelligenter Gebäudetechnik und Systemvernetzung sich stets auf dem Laufenden.

Im Büro am Computer planen sie die technischen Anlagen, unter anderem mithilfe von CAD-Programmen. Außerdem gehen sie mit Werkzeugen wie Bohrmaschine oder Schraubendreher um und konfigurieren gebäudetechnische Software vor Ort. Wenn sie an stromführenden Systemen und Komponenten arbeiten, tragen sie Arbeitsschutzkleidung, zum Beispiel Sicherheitsschuhe oder Handschuhe. In Besprechungsräumen beraten sie Kunden oder stimmen Baumaßnahmen mit Fachplanern/-planerinnen anderer Gewerke ab. Vor Ort beim Kunden koordinieren sie die Inbetriebnahme der gebäudetechnischen Systeme und arbeiten dabei auch selbst praktisch mit.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (Mitarbeiter/innen anleiten und führen)

  • Beachtung vielfältiger Vorschriften und gesetzlicher Vorgaben (z.B. technische Normen und Vorgaben sowie Unfallverhütungsmaßnahmen)

  • Kundenkontakt (z.B. Kunden zu Smart-Home-Technik und Fördermöglichkeiten beraten; Anlagen beim Kunden konfigurieren)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Smart-Home- und Smart-Building-Systeme)

  • Bildschirmarbeit (z.B. Automationskonzepte erstellen)

  • Handarbeit (z.B. mit Bohrmaschine, Lötgerät oder Schraubendreher)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Sicherheitsschuhe, Handschuhe)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Installationsarbeiten planen und koordinieren)

  • Unfallgefahr (z.B. beim Umgang mit stromführenden Kabeln)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Technische Anlagen und Geräte, z.B.: Heizungs-, Lüftungs-, Klimaanlagen, Überwachungs- und Sicherheitssysteme, Wärmepumpen-, Warmwasseraufbereitungsanlagen, Einbruchmelde-, Brandschutz-, Schließanlagen, Hausanschlüsse, Beleuchtungsanlagen, Fotovoltaikanlagen, Smart-Home- und Smart-Building-Systeme, Mess- und Regeleinrichtungen, Prüfgeräte

Komponenten und Bauteile, z.B.: Sende- und Empfangsantennen, Rundfunk-, Mobilfunk- und Satellitenantennen, Solarmodule, Wechselrichter, Sensoren, Aktoren

Maschinen und Werkzeuge, z.B.: Bohrmaschinen, Lötgeräte, Schraubendreher, Zangen, Ringschlüssel, Kabelschneider, Sägen

Computertechnik und Software, z.B.: Diagnosesysteme, CAD-Software, Fernwartungssysteme, Testsoftware, Projektmanagement-Software

Unterlagen, z.B.: Projektunterlagen, Konstruktions-, Montage- und Schaltpläne, Kostenkalkulationen, Kundenaufträge, Angebote, Mess- und Prüfprotokolle, DIN-Normen, Datenschutz- und Sicherheitsbestimmungen

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Bachelor Professionals in intelligenter Gebäudetechnik und Systemvernetzung finden Beschäftigung

  • in Betrieben für Gebäudetechnik und Elektroinstallation

  • in Ingenieurbüros für technische Fachplanung

  • bei Immobilien- und Gebäudeverwaltungen, z.B. im Facility-Management

Branchen im Einzelnen

  • Elektroinstallation

    • Elektroinstallation, z.B. Unternehmen der technischen Gebäudeausrüstung

  • Ausbau

    • Sonstige Bauinstallation, z.B. Installation von automatisierten gebäudetechnischen Anlagen und Komponenten

  • Versorgung, Installation

    • Gas-, Wasser-, Heizungs- sowie Lüftungs- und Klimainstallation

  • Elektrische Anlagen und Bauteile

    • Reparatur und Instandhaltung von elektrischen Ausrüstungen, z.B. Anlagen und Komponenten der Gebäudeautomation

  • Ingenieurdienstleistungen

    • Ingenieurbüros für Fachplanung von technischer Gebäudeausrüstung, z.B. Entwurf von Projekten im Bereich Gebäudetechnik

  • Immobilien, Gebäudewirtschaft

    • Verwaltung von Wohngrundstücken, Wohngebäuden und Wohnungen für Dritte, z.B. Facility-Management

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Gebäudesystemtechnik, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, Kundenservice und Projektmanagement).

Darüber hinaus können sich die Trends zum vernetzten Wohnen zu wichtigen Weiterbildungsthemen für Bachelor Professionals in intelligenter Gebäudetechnik und Systemvernetzung entwickeln. Der Trend zu nachhaltigen und klimaneutralen Bauweisen in Verbindung mit neuen Designformen und digitalen Technologien bietet ebenfalls Weiterbildungspotenzial.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Technische/r Betriebswirt/in oder als Betriebswirt/in nach der Handwerksordnung).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Gebäudetechnik, Gebäudeenergietechnik oder Energietechnik). Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Bachelor Professionals in intelligenter Gebäudetechnik und Systemvernetzung auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Vernetztes Wohnen und Immobilienwirtschaft

Der Smart Living Trend ist nicht nur für Privathaushalte eine Überlegung wert, auch die Immobilienwirtschaft integriert Smart-Home-Anwendungen in Ihre Gebäude. Durch die Vernetzung von Haushaltsgeräten, Licht und Heizung wird der Komfort für die Mieter erhöht und Strom gespart. Intelligente Gebäudeleittechnik kann zudem die Sicherheit von Wohnanlagen steuern und die Instandhaltung effizienter gestalten. Um smarte Gebäude und Quartiere zu schaffen, benötigen Immobilienunternehmen Fachkräfte, die in der Lage sind, die IoT-Technologien mit modernem Wohnen zu verbinden.

Smartes und energieeffizientes Fensterdesign

Neue Technologien machen Fenster energieeffizienter und smarter. Beispielsweise ist automatisiertes Lüften dank eines im Fensterprofil integrierten und individuell einstellbaren Lüftungssystems möglich. Sensoren messen die Luftqualität im Raum und liefern automatisch frische Luft von außen nach innen und das ohne Wärmeverlust. Moderne Fenster lassen sich zudem mit weiteren Smart-Home-Anwendungen koppeln, z.B. mit einem automatisierten Heizungssystem. Auch die Stromproduktion mithilfe von Solarfenstern wird fortwährend weiterentwickelt und ist bereits technisch umsetzbar. Mittels transparenter Solarmodule soll zukünftig Sonnenlicht in Energie umgewandelt werden, um beispielsweise große Fensterfassaden zur Stromversorgung für Gebäude zu nutzen. Fach- und Führungskräfte im Bereich Fenster- und Fassadenbau sowie im Bereich Solarenergie werden sich mit diesen Entwicklungen beschäftigen.

Vernetzte, digitalisierte Energiewelt mit Smart Grids und Smart Meter

Smart Grids, also intelligente Netze, steuern und kombinieren Stromnetze, Erzeugung und Verbrauch mithilfe digitaler Techniken. Analoge Stromzähler werden nach dem Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende bis 2032 verpflichtend für alle Haushalte und Großverbraucher durch Smart Meter ersetzt, die über das Internet mit den Netzbetreibern verbunden sind. Diese Zähler speichern Daten und analysieren die jeweilige Netzauslastung. Diese Information teilen sie z.B. vernetzten Elektrogeräten mit, die sich dann einschalten, wenn ausreichend Strom im Netz oder der Tarif günstig ist. Smart Grids und Smart Meter verbessern die Transparenz der Daten und optimieren den Energieverbrauch. Fach- und Führungskräften des Energiesektors eröffnet sich hier ein komplexes neues Tätigkeitsfeld.

Neues Europäisches Bauhaus und Renovierungswelle

Um das Ziel lebenswerter und vollständig klimaneutraler Städte zu erreichen, hat die Europäische Kommission im September 2020 das "neue Europäische Bauhaus" ins Leben gerufen: Vor dem Hintergrund, dass Gebäude und Infrastrukturen für mindestens 40 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, sollen neue nachhaltige Bauweisen und Designformen entwickelt werden und in Verbindung mit digitalen Technologien wie KI und Big Data die Ressourceneffizienz erhöhen, die Lebensqualität der Menschen verbessern und einen Systemwandel hin zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft ermöglichen. Damit auch der vorhandene Gebäudebestand energieeffizienter und klimaneutral gestaltet werden kann, soll sich die Renovierungsquote bis 2030 mindestens verdoppeln, sodass bis zu 160 000 zusätzliche grüne Arbeitsplätze im Baugewerbe entstehen könnten. Für Fach- und Führungskräfte aus Bereichen wie Stadt- und Regionalplanung, Raumordnung, Bau und Architektur, Design, Energie und digitale Technologien eröffnen sich hier vielfältige und innovative Tätigkeitsfelder.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

Gesetz zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden (Gebäudeenergiegesetz - GEG) vom 08.08.2020 (BGBl. I S. 1728), geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 16.10.2023 (BGBl. 2023 I Nr. 280)

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2025)

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