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Ausbildungsberuf
Berufsspezialist/in - Ladeinfrastruktursys. Elektromobilität

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Ladeinfrastruktursysteme der Elektromobilität planen und installieren Ladesäulen für Elektrofahrzeuge und nehmen diese in Betrieb.

Die Weiterbildung im Überblick

Berufsspezialist/in für Ladeinfrastruktursysteme der Elektromobilität ist eine berufliche Weiterbildung, deren Prüfung gemäß der Rechtsvorschrift der jeweiligen Handwerkskammer geregelt ist.

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Arbeitsbereiche/Branchen

Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Ladeinfrastruktursysteme der Elektromobilität finden Beschäftigung in Betrieben der Elektroinstallation und des Ausbaus sowie in Ingenieurbüros für bautechnische Fachplanung.

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine bestandene Prüfung als Berufsspezialist/in für Ladeinfrastruktursysteme der Elektromobilität.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung ist in der Regel die Abschluss- oder Gesellenprüfung in einem mindestens dreijährigen einschlägigen Elektroberuf.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung/Prüfung

In der Regel ist bei kammerrechtlich geregelten Berufsspezialisten-Weiterbildungen nur der Zugang zur Prüfung geregelt, nicht der Zugang zu Weiterbildungslehrgängen.

Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung ist, dass man die vorgeschriebene berufliche Vorbildung und/oder Praxis vorweisen kann.

Sollte kein entsprechender Bildungsabschluss vorliegen, können berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten auch durch ein Validierungsverfahren nachgewiesen werden.

Ausnahmen: Bei den Weiterbildungen zum/zur Berufsspezialist/in für ambulante medizinische Versorgung und zum/zur Berufsspezialist/in in der gesetzlichen Krankenversicherung ist zusätzlich der Zugang zur Weiterbildung geregelt.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Elektrotechnik/Elektronik:

In der Weiterbildungsprüfung müssen angehende Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Ladeinfrastruktursysteme der Elektromobilität zeigen, dass sie unter Berücksichtigung technischer Vorgaben Ladeinfrastrukturkonzepte entwickeln und projektieren können. Dafür benötigen sie Kenntnisse aus den Bereichen Elektrotechnik und Elektronik.

In der Berufstätigkeit planen, errichten und prüfen Berufsspezialisten und -spezialistinnen beispielsweise DC-Ladestationen oder parametrieren kundenspezifische Ladelösungen. Hierfür ist umfangreiches Wissen rund um Elektrotechnik und Elektronik unerlässlich.

Wirtschaft/Organisation:

Künftige Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Ladeinfrastruktursysteme der Elektromobilität sind u.a. in der Prüfung damit befasst, das Kosten-Nutzen-Verhältnis verschiedener Ladelösungen zu bewerten sowie Kundenprojekte zu planen. Wer wirtschaftliches und organisatorisches Know-how besitzt, ist klar im Vorteil.

Berufsspezialisten und -spezialistinnen müssen auch im späteren Berufsleben z.B. rechtliche Rahmenbedingungen analysieren oder organisatorische Aufgaben auf der Baustelle wahrnehmen. Dabei greifen sie auf Kenntnisse im Bereich Wirtschaft und Recht sowie planerische Fähigkeiten zurück.

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

  • Grundlagen und Installation von Ladeinfrastruktur

    • Einfache und komplexe Elektro-Infrastruktursysteme (AC) der Elektromobilität inklusive Wallboxen und Ladesäulen anhand von praxisnahen Beispielen

    • Elektro-Infrastruktursysteme mit Wallboxen und Ladesäulen errichten, prüfen und in Betrieb nehmen

  • Vernetzte Ladeinfrastruktur, Energiemanagement mit Photovoltaikerzeugung und Stromspeicher

    • Vernetzte Ladeinfrastruktursysteme für verschiedene Anwendungen bedarfsgerecht planen, fachgerecht errichten und konfigurieren

    • Energiemanagementsysteme einsetzen und parametrieren sowie Photovoltaikanlagen und Stromspeicher zur Versorgung von Ladeinfrastruktursystemen nutzen

  • Zählerplatz und Einbindung ins Intelligente Gebäude - Zählerplätze neu errichten oder bestehende Zählerplätze an den geforderten aktuellen Stand der Technik anpassen

  • Planen, Errichten und Prüfen von DC-Ladestationen - Gleichstromladestationen planen, errichten und prüfen

  • Marketing für Ladeinfrastruktur - das Geschäftsfeld Ladeinfrastruktur in das Firmenportfolio integrieren und erfolgreich vermarkten

  • Baustellenmanagement - Abläufe beim Errichten von Ladeinfrastruktur auf Baustellen und die dazu erforderlichen Abstimmungen zwischen verschiedenen Gewerken erfolgreich managen

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

  • Grundlagen und Installation von Ladeinfrastruktur: 210 Unterrichtseinheiten

  • Vernetzte Ladeinfrastruktur, Energiemanagement mit PV-Erzeugung und Stromspeicher: 90 Unterrichtseinheiten

  • Zählerplatz und Einbindung ins Intelligente Gebäude: 60 Unterrichtseinheiten

  • Planen, Errichten und Prüfen von DC-Ladestationen: 30 Unterrichtseinheiten

  • Marketing für Ladeinfrastruktur: 30 Unterrichtseinheiten

  • Baustellenmanagement: 120 Unterrichtseinheiten

Gesamtstundenzahl: 540 Unterrichtseinheiten

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an Vorbereitungslehrgängen wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Vorbereitungslehrgängen fallen Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst Prüfungsgebühren.

Gegebenenfalls entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Vorbereitungslehrgänge auf die Weiterbildungsprüfung können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Teilzeit: ca. 9 Monate

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Verkürzungen/Verlängerungen

Befreiung von der Ablegung einzelner Teile der Weiterbildungsprüfung

Von der Ablegung einzelner Prüfungsbestandteile kann in der Regel befreit werden, wer innerhalb der letzten 10 Jahre mit Erfolg eine andere vergleichbare Prüfung vor einer öffentlichen oder einer staatlich anerkannten Bildungseinrichtung oder vor einem staatlichen Prüfungsausschuss abgelegt hat.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Geprüfter Berufsspezialist für Ladeinfrastruktursysteme der Elektromobilität (HWK)/Geprüfte Berufsspezialistin für Ladeinfrastruktursysteme der Elektromobilität (HWK)

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend bzw. als Blockunterricht

Lernform

  • i.d.R. kombinierte Lernformen (z.B. Blended Learning): Präsenzveranstaltungen im Klassenverband an der Bildungseinrichtung und selbstgestaltetes Lernen über elektronische Lernplattformen und -systeme von zu Hause aus

Lernorte

Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung finden z.B. an Bildungszentren von Handwerkskammern und anderen Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Schulungsräume bei Präsenzveranstaltungen, zu Hause bei Online-Lerneinheiten

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Ladeinfrastruktursysteme der Elektromobilität planen und errichten im privaten sowie im gewerblichen Umfeld Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge. Die Elektro-Infrastruktursysteme reichen dabei von einfachen Ladepunkten über Wallboxen bis zu komplexen DC-Schnellladestationen. Zunächst beginnen die Berufsspezialisten und -spezialistinnen mit der Planung der Ladesysteme. Dabei berücksichtigen sie technische und rechtliche Vorschriften, beurteilen, ob z.B. ein neuer Zählerplatz oder Trafo errichtet werden muss und stellen den Blitz-, Überspannungs- und Brandschutz sicher. Insbesondere bei Einfamilienhäusern prüfen sie zudem, wie sich das Ladesystem in die Gebäudeinfrastruktur einbinden lässt und, wie z.B. eine vorhandene Photovoltaikanlage genutzt werden kann.

Wird die Ladesäule angeschlossen und in Betrieb genommen, parametrieren Berufsspezialisten und -spezialistinnen diese, um eine möglichst hohe Energieeffizienz zu erzielen. Handelt es sich um größere Ladeparks mit einer Vielzahl an Ladestationen, sorgen sie dafür, dass diese untereinander optimal vernetzt sind, damit der Netzanschluss nicht überlastet wird. Auf den Baustellen übernehmen Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Ladeinfrastruktursysteme der Elektromobilität auch organisatorische Aufgaben. Dabei stellen sie z.B. sicher, dass alle Abstimmungen mit dem Netzbetreiber rechtzeitig erfolgt sind und die Errichtung der Ladeinfrastruktursysteme reibungslos erfolgen kann.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Planung von Ladeinfrastruktursystemen der Elektromobilität

    • Elektro-Infrastruktursysteme (z.B. Wallboxen) sowie DC-Ladestationen (z.B. Schnellladeplätze) planen

    • beurteilen, ob Zählerplätze oder Trafostationen neu errichtet werden müssen, Blitz-, Überspannungs- und Brandschutz sicherstellen

    • aktuelle Vorschriften und Normen berücksichtigen

  • Errichtung und Inbetriebnahme von Ladeinfrastruktursystemen

    • Elektro-Infrastruktursysteme errichten, prüfen und in Betrieb nehmen, Energiemanagementsysteme parametrieren

    • erneuerbare Energiequellen wie Photovoltaikanlagen und Abrechnungssysteme einbinden

    • in Ladeparks bzw. bei mehreren Ladesäulen die Systeme miteinander vernetzen

  • Baustellenmanagement und organisatorische Aufgaben

    • Abläufe auf Baustellen beim Errichten von Ladeinfrastruktur koordinieren, Abstimmungen zwischen verschiedenen Gewerken und Netzbetreibern managen

    • Ladeinfrastruktursysteme vermarkten

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 4.199 bis € 4.581

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Arbeitsorte

Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Ladeinfrastruktursysteme der Elektromobilität arbeiten in erster Linie

  • beim Kunden (innerhalb und außerhalb von Gebäuden)

  • auf Baustellen

  • in Werkstätten und Werkhallen

  • in Büroräumen

Arbeitssituation

Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Ladeinfrastruktursysteme der Elektromobilität planen und realisieren Elektro-Ladesysteme wie Wallboxen oder Schnellladeplätze und sind für die Sicherheit der elektrotechnischen Infrastruktur verantwortlich. Deshalb müssen sie sorgfältig und exakt arbeiten und die gesetzlichen Vorgaben und Sicherheitsvorschriften beachten. Um beispielsweise die Kompatibilität der neuen Ladesysteme mit bestehender technischer Infrastruktur abzuschätzen oder um die Ursachen von Fehlern und Störungen zu ermitteln, benötigen sie eine systematische Arbeitsweise und technisches Verständnis. Abläufe auf der Baustelle oder Abstimmungen mit Netzbetreibern koordinieren sie organisatorisch geschickt. Über Trends im Bereich Elektromobilität und Ladeinfrastruktur halten sie sich stets auf dem Laufenden. Für die Installation und Inbetriebnahme vor Ort sind sie unter Umständen über einen längeren Zeitraum bei wechselnden Kunden, auch im Ausland, tätig und müssen sich flexibel auf neue Arbeitsbedingungen einstellen.

Beim Errichten von elektrischen Ladeinfrastrukturanlagen wie Ladesäulen und Trafostationen setzen sie technische Geräte wie Spannungsprüfer, aber auch Handwerkzeuge wie Bohrmaschinen sowie Diagnosesysteme ein. Hauptsächlich sind Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Ladeinfrastruktursysteme der Elektromobilität bei Kunden und auf Baustellen im Freien im Einsatz. Im Büro am Computer erstellen sie beispielsweise Konzepte und Schaltpläne oder führen Kostenkalkulationen durch.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (z.B. Überspannungs- und Brandschutz für den sicheren Betrieb von Ladestationen in Einfamilienhäusern sicherstellen)

  • Beachtung vielfältiger Vorschriften und gesetzlicher Vorgaben (z.B. Vorschriften, Vorgaben und Arbeitsanweisungen genau einhalten, um den sicheren Betrieb von Elektro-Infrastruktursystemen zu gewährleisten)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (bei der Installation und Inbetriebnahme von Elektro-Infrastruktursystemen bei Kunden)

  • häufig wechselnde Aufgaben und Arbeitssituationen (verschiedenartige und wechselnde Anforderungen und Arbeitsbedingungen durch Wechsel der Einsatzorte)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Mess- und Prüfgeräte einsetzen)

  • Handarbeit (z.B. mechanische, elektrische, elektronische Einzelteile und Baugruppen zusammenbauen)

  • Bildschirmarbeit (z.B. Ladeinfrastrukturkonzepte und Schaltpläne erstellen)

  • Arbeit auf Baustellen (z.B. Arbeitsabläufe auf Baustellen koordinieren)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Materialien und Werkzeuge für den Einsatz auf Baustellen disponieren)

  • Arbeit im Freien (z.B. Infrastruktur für Ladeparks oder einzelne Ladestationen im Freien errichten)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Maschinenlärm in Werkhallen)

  • Unfallgefahr (z.B. bei der Arbeit mit stromführenden Bauteilen)

  • Schichtarbeit

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Technische Anlagen, Systeme und Bauteile, z.B.: Wallboxen, AC-Ladesäulen, DC-Ladesäulen, Trafostationen, Zählerplätze, Smart-Home-Systeme, speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS), Netz- und Bus-Systeme, Sensoren

Geräte und Werkzeuge, z.B.: Universalmessgeräte, Spannungsprüfer, Widerstandsmessgeräte, Bohrmaschinen, Zangen, Schraubendreher, Kabel

Software, z.B.: Assistenz-, Simulations-, Diagnose-, Visualisierungssysteme, Testsoftware

Unterlagen, z.B.: Ladeinfrastrukturkonzepte, Mess- und Prüfprotokolle, Schaltpläne, Gebäudepläne, Betriebsanleitungen, Systemdokumentationen, Kostenkalkulationen, Leistungsbeschreibungen, elektrotechnische Vorschriften, Sicherheitsbestimmungen

Arbeitsbereiche/Branchen

Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Ladeinfrastruktursysteme der Elektromobilität finden Beschäftigung in Betrieben der Elektroinstallation und des Ausbaus sowie in Ingenieurbüros für bautechnische Fachplanung.

Branchen im Einzelnen

  • Elektroinstallation

    • Elektroinstallation, z.B. Unternehmen der Elektroinstallation, der technischen Gebäudeausrüstung

  • Ausbau

    • Sonstige Bauinstallation, z.B. Installation von Ladesäulen

  • Ingenieurdienstleistungen

    • Ingenieurbüros für bautechnische Gesamtplanung von Ingenieurbauwerken und Verkehrsanlagen, z.B. Planung von Ladeinfrastrukturlösungen für die Elektromobilität

  • Energieversorgung

    • Elektrizitätsversorgung, z.B. Integration von Ladeinfrastrukturlösungen ins Energienetz

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Elektrische Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, Qualitätsprüfung, -technik).

Darüber hinaus kann sich der Trend zur Nutzung von Augmented-Reality-Anwendungen und Sprachassistenten für Wartung und Reparatur zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Ladeinfrastruktursysteme der Elektromobilität entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Weitere Berufs- und Karrierechancen eröffnen sich durch eine Aufstiegsweiterbildung (z.B. durch eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Elektromobilität oder die Prüfung als Elektrotechnikermeister/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Elektromobilität).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Ladeinfrastruktursysteme der Elektromobilität auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Herausforderung Elektromobilität

Deutschland hat das Ziel, die Entwicklung der Elektromobilität weiter voranzutreiben. Hierfür soll die Nachfrage und Produktion von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen steigen und für Konsumenten attraktiver gestaltet werden. Wichtig ist es, den Verkehrssektor hierfür weiterhin in Energieeffizienz und Klima- und Umweltverträglichkeit zu unterstützen. Es muss zudem weiterhin in den Ausbau erneuerbarer Energien, sowie in die Entwicklung neuer Batteriesysteme investiert werden, um eine umweltfreundliche Produktion von Elektrofahrzeugen zu gewährleisten. Elektromobilität wird seitens der Bundesregierung durch Steuervergünstigungen, aber auch durch umfassende Zuschüsse zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur gefördert. Fachkräfte im Bereich der Elektrotechnik werden sich mit dieser Entwicklung beschäftigen.

Augmented-Reality-Anwendungen und Sprachassistenten für Wartung und Reparatur

Augmented-Reality-Technik erleichtert Wartungs- und Reparaturarbeiten für Antriebs- und Steuerungssysteme im Automobil-, Flugzeug- und Schiff- sowie im Maschinen- und Anlagenbau. Mithilfe mobiler Geräte wie Tablets, Smartphones oder Datenbrillen werden Informationen in das Sichtfeld der Servicemitarbeiter/innen eingeblendet, z.B. neue Einstellwerte für Bauteile oder spezielle Reparaturanleitungen. Über einen Remote Support kann zudem eine Fachkraft virtuell für die Problemlösung hinzugezogen werden. Künftig sollen auch Sprachassistenten genutzt werden können, die dank maschinellen Lernens auch komplexere Fragen z.B. über den Zustand der Maschinen beantworten. Die Beschäftigten sollten sich mit dieser Technologie auseinandersetzen und sich entsprechende Kenntnisse aneignen.

Vernetzte, digitalisierte Energiewelt mit Smart Grids und Smart Meter

Smart Grids, also intelligente Netze, steuern und kombinieren Stromnetze, Erzeugung und Verbrauch mithilfe digitaler Techniken. Analoge Stromzähler werden nach dem Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende bis 2032 verpflichtend für alle Haushalte und Großverbraucher durch Smart Meter ersetzt, die über das Internet mit den Netzbetreibern verbunden sind. Diese Zähler speichern Daten und analysieren die jeweilige Netzauslastung. Diese Information teilen sie z.B. vernetzten Elektrogeräten mit, die sich dann einschalten, wenn ausreichend Strom im Netz oder der Tarif günstig ist. Smart Grids und Smart Meter verbessern die Transparenz der Daten und optimieren den Energieverbrauch. Fach- und Führungskräften des Energiesektors eröffnet sich hier ein komplexes neues Tätigkeitsfeld.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2025)

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