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Ausbildungsberuf
Berufsspezialist/in - Industrielle Transformation (g.-tech.)

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Gewerblich-technische Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Industrielle Transformation analysieren Produktionsprozesse und Anlagen im Hinblick auf Digitalisierungs- bzw. Vernetzungsmöglichkeiten und realisieren Optionen für eine digital gestützte Fertigung.

Die Weiterbildung im Überblick

Gewerblich-technische/r Berufsspezialist/in für Industrielle Transformation ist eine berufliche Weiterbildung, deren Prüfung gemäß den Rechtsvorschriften der jeweiligen Industrie- und Handelskammer geregelt ist.

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Arbeitsbereiche/Branchen

Gewerblich-technische Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Industrielle Transformation finden Beschäftigung in Industrieunternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche.

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Weiterbildung als Gewerblich-technische/r Berufsspezialist/in für Industrielle Transformation.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung sind die Abschlussprüfung in einem anerkannten, für einen Industriebetrieb typischen, bzw. einem gewerblich-technischen oder kaufmännischen mindestens dreijährigen Ausbildungsberuf oder in einem mindestens zweijährigen gewerblich-technischen oder kaufmännischen Ausbildungsberuf und jeweils entsprechende Berufspraxis.

Alternativ kann man auch nach mindestens drei Semestern eines einschlägigen Studiums und zweieinhalbjähriger Berufspraxis oder mit mindestens vierjähriger einschlägiger Berufserfahrung Zugang zur Weiterbildungsprüfung erhalten.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung/Prüfung

In der Regel ist bei kammerrechtlich geregelten Berufsspezialisten-Weiterbildungen nur der Zugang zur Prüfung geregelt, nicht der Zugang zu Weiterbildungslehrgängen.

Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung ist, dass man die vorgeschriebene berufliche Vorbildung und/oder Praxis vorweisen kann.

Sollte kein entsprechender Bildungsabschluss vorliegen, können berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten auch durch ein Validierungsverfahren nachgewiesen werden.

Ausnahmen: Bei den Weiterbildungen zum/zur Berufsspezialist/in für ambulante medizinische Versorgung und zum/zur Berufsspezialist/in in der gesetzlichen Krankenversicherung ist zusätzlich der Zugang zur Weiterbildung geregelt.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Planung/Organisation:

Die Planung und Umsetzung betrieblicher Prozesse sowie die Gestaltung und Vernetzung von Produktionsabläufen, z.B. im Hinblick auf die Automatisierung der Produktion, sind wichtige Teile der Weiterbildung, die planerische und organisatorische Fähigkeiten erfordern.

In der Berufstätigkeit kommt es u.a. darauf an, Projekte zu planen, zu steuern und erfolgreich abzuschließen oder neue Verfahren einzuführen, z.B. im Bereich Instandhaltungsmaßnahmen.

Technik:

Während der Weiterbildung lernen Gewerblich-technische Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Industrielle Transformation innovative technologische Lösungen für die Planung digital gestützter Produktionsprozesse kennen, beispielsweise die Vernetzung von Maschinen. Technisches Verständnis ist daher unabdingbar.

Auch in der beruflichen Tätigkeit sind z.B. technische Lösungen zu konzipieren oder prozesstechnische Neuerungen zu planen.

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

  • Prozess-, Projektmanagement und digitale Transformation, z.B. betriebliche Prozesse verbessern und digitalisieren, Office-Software (z.B. Tabellenkalkulation) anwenden, Sprache und Begriffe der Digitalisierung verstehen, Projekte planen, steuern und abschließen

  • Industrielles Internet der Dinge (IIoT) und kaufmännische Grundlagen, z.B. Vernetzung von Prozessen und Anlagen, neue Technologien und Digitalisierung durch Maschinendatenmanagement auf der Fertigungsebene

  • Kooperation und Kommunikation in der modernen Arbeitswelt, z.B. Methodenkompetenzen für bereichsübergreifendes, kooperatives, selbstgesteuertes und veränderungsorientiertes Arbeiten

  • industriespezifische Projektarbeit, z.B. Planung und Durchführung einer betrieblichen Projektarbeit mit anschließender Präsentation und Fachgespräch

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

  • Prozess-, Projektmanagement und digitale Transformation: 100 Stunden

  • Industrielles Internet der Dinge (IIoT) und kaufmännische Grundlagen: 100 Stunden

  • Kooperation und Kommunikation in der modernen Arbeitswelt: 100 Stunden

  • Projektarbeit im eigenen Unternehmen: 100 Stunden

Gesamtstundenzahl: 400 Stunden

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an Vorbereitungslehrgängen wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Vorbereitungslehrgängen fallen Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst Prüfungsgebühren.

Gegebenenfalls entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Vorbereitungslehrgänge auf die Weiterbildungsprüfung können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Teilzeit: ca. 12 Monate

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Verkürzungen/Verlängerungen

Befreiung von der Ablegung einzelner Teile der Weiterbildungsprüfung

Von der Ablegung einzelner Prüfungsleistungen kann i.d.R. befreit werden, wer mit Erfolg eine andere Prüfung von einer öffentlichen oder staatlich anerkannten Bildungseinrichtung oder vor einem staatlichen Prüfungsausschuss abgelegt hat, die denselben Anforderungen entspricht.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Geprüfter Berufsspezialist für Industrielle Transformation (IHK)/Geprüfte Berufsspezialistin für Industrielle Transformation (IHK)

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • i.d.R. kombinierte Lernformen (z.B. Blended Learning): Präsenzveranstaltungen im Klassenverband an der Bildungseinrichtung und selbstgestaltetes Lernen über elektronische Lernplattformen und -systeme von zu Hause aus

Lernorte

Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung finden an Bildungseinrichtungen von Industrie- und Handelskammern und anderen Bildungsstätten statt.

Lernorte sind

  • Schulungsräume bei Präsenzveranstaltungen

  • zu Hause bei Online-Lerneinheiten

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Gewerblich-technische Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Industrielle Transformation identifizieren Digitalisierungs- und Vernetzungspotenziale von Fertigungsabläufen und -anlagen. Hierfür erfassen sie zunächst die vorhandenen Produktionsprozesse sowie -maschinen und analysieren, wie sich diese digital vernetzen oder effizienter gestalten lassen. In Abstimmung mit dem Management setzen sie die Optimierungen an den Produktionsprozessen, Maschinen und Anlagen um. Beispielsweise statten sie Maschinen und Anlagen mit Sensoren aus oder nehmen Programmierungen vor, um Maschinendaten zu erfassen, zu verarbeiten und zu bündeln. Wenn Störungen oder Qualitätsprobleme auftreten, werten sie die Maschinen- und Prozessdaten aus, besprechen sie im Team und definieren anschließend Verbesserungsmaßnahmen. Daneben eruieren sie potenzielle Einsatzmöglichkeiten von KI-Systemen im Maschinendatenmanagement und begleiten die Einführung neuer Technologien. In ihren jeweiligen Bereichen informieren sie Fach- und Führungskräfte über die geänderten Prozess- und Arbeitsabläufe sowie den Umgang mit den neuen Systemen.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Digitalisierungs- und Vernetzungsmöglichkeiten von Fertigungsabläufen und -anlagen identifizieren

    • bestehende Produktionsprozesse und -maschinen erfassen und analysieren

    • Konzepte zur datengetriebenen Prozessoptimierung erarbeiten und Realisierungsmöglichkeiten aufzeigen

  • Produktionsprozesse, Maschinen und Anlagen optimieren

    • vorhandene Maschinen und Anlagen bei Bedarf hardwaretechnisch aufrüsten

    • SPS-Programme zur Erfassung, Verarbeitung und Bereitstellung von Maschinendaten erstellen oder erweitern

    • Maschinen- und Prozessdaten auswerten; ggf. Datenwege verbessern, um die Qualität zu sichern

    • Einsatzmöglichkeiten von Machine Learning und Künstlicher Intelligenz eruieren, z.B. im Maschinendatenmanagement

    • Entwicklungsfortschritte überwachen bzw. die Einführung neuer Technologien begleiten

    • bei der Montage, Einrichtung, Programmierung und Vernetzung neuer Maschinen und Anlagen mitwirken

  • Umsetzung von Prozessoptimierungen monitoren und Mitarbeiter/innen anleiten

    • betriebliche Veränderungen aktiv mitgestalten, z.B. durch Einsatz von agilen Projektmanagement- oder Changemanagement-Methoden

    • Dokumentationen für geänderte Abläufe und Arbeit mit neuen Maschinen und Anlagen erstellen

    • ggf. an Schnittstellenthemen fach- und abteilungsübergreifend zusammenarbeiten, z.B. mit dem kaufmännischen Bereich

    • Mitarbeiter/innen fachlich anleiten und bei Veränderungsprozessen begleiten

  • Datenschutz- und Datensicherheitsaspekte berücksichtigen

  • sich über innovative Konzepte, Trends und Marktentwicklungen im Bereich Industrie 4.0 auf dem neuesten Stand halten

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.602 bis € 3.727

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Berufsspezialist/in - Industrielle Transformation (g.-tech.)

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Occupational specialist (m/f) for industrial transformation (commercial-technical)

Arbeitsorte

Gewerblich-technische Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Industrielle Transformation arbeiten in erster Linie

  • in Produktionshallen in der Fertigung bzw. in Werkstätten

  • in Büroräumen

Arbeitssituation

Gewerblich-technische Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Industrielle Transformation treffen bei der Planung bzw. Umsetzung von Projekten zur Modernisierung industrieller Produktionsabläufe weitgehend eigenständige Entscheidungen innerhalb des ihnen übertragenen Fachbereichs, stehen aber in engem Kontakt mit der Geschäftsleitung sowie verschiedenen Fachteams. Wenn sie bestehende Fertigungsprozesse bzw. Maschinen- und Prozessdaten analysieren, gehen sie systematisch und verantwortungsbewusst vor, denn ihre Konzepte sind Grundlage für umfassende Neuerungen in den Produktions- und Arbeitsabläufen. Um die Funktionsweise von komplexen Maschinen und Anlagen zu verstehen, benötigen die Berufsspezialisten und -spezialistinnen technisches Verständnis. Sorgfältig achten sie stets darauf, dass Vorgaben, z.B. bezüglich Terminierung und Qualitätsstandards, sowie Sicherheitsvorschriften genau eingehalten werden. Gegenüber der Geschäftsleitung oder bei Schulungen treten sie selbstsicher auf und informieren gut strukturiert über neue Technologien. Lernbereitschaft ist notwendig, um sich über neue Trends und Marktentwicklungen im Bereich Industrie 4.0 auf dem Laufenden zu halten.

Die Implementierung von neuen Technologien wie Cobots planen und visualisieren gewerblich-technische Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Industrielle Transformation u.a. mithilfe spezieller Software für computersimulierte Produktionsabläufe. Im Büro am Computer erstellen sie außerdem SPS-Programme zur Erfassung von Maschinendaten oder verfassen Konzepte und Dokumentationen zu geänderten Abläufen. In Produktionshallen halten sie sich beispielsweise auf, wenn sie bestehende Anlagen mit zusätzlicher Hard- und Software ausstatten oder Mitarbeiter/innen bei der Bedienung neuer Anlagen anleiten. Dort sind sie dann ggf. Maschinenlärm ausgesetzt.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (z.B. Mitarbeiter/innen einweisen und für die Arbeit mit den geänderten Produktionsprozessen qualifizieren)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Einführung vernetzter Produktionsanlagen begleiten)

  • Bildschirmarbeit (z.B. Maschinen- und Prozessdaten auswerten und visualisieren; Dokumentationen zu geänderten Arbeitsabläufen erstellen)

  • Handarbeit (z.B. Maschinen und Anlagen hardwaretechnisch aufrüsten)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. Mitarbeiter/innen in die Bedienung von Anlagen und Maschinen einweisen)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Konzepte zur datengetriebenen Prozessoptimierung verfassen)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Maschinenlärm in Produktionshallen)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Anlagen, Geräte und technische Systeme, z.B.: Fertigungsmaschinen, -anlagen, vernetzte Produktionssysteme, Embedded Systems, SPS-Systeme, Collaborative Robots (Cobots), Sensoren

Daten und Software, z.B.: Maschinendaten, SPS-Programme, Software für computersimulierte Produktionsabläufe, Videokonferenztools

Unterlagen, z.B.: Produktions- und Maschinenbelegungspläne, Arbeitspläne, Schichtpläne, Arbeitsschutzverordnungen, Betriebsvereinbarungen, Daten- und Qualitätsrichtlinien

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon, Tablet

Arbeitsbereiche/Branchen

Gewerblich-technische Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Industrielle Transformation finden Beschäftigung in Industrieunternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche.

Branchen im Einzelnen

  • Bau, Architektur

  • Chemie, Pharmazie, Kunststoff

  • Elektrotechnik, Elektronik

  • Energie, Ver- und Entsorgung

  • Fahrzeugbau, -instandhaltung

  • Glas, Keramik, Rohstoffverarbeitung

  • Holz, Möbel

  • IT, Software, Telekommunikation

  • Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik

  • Nahrungs-, Genussmittelherstellung

  • Papier, Druck

  • Rohstoffgewinnung, -aufbereitung

  • Textil, Bekleidung, Leder

  • Transport, Verkehr

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Prozessmanagement, Prozessautomatisierung, Produktions- und Fertigungstechnik, SPS-Programmierung).

Darüber hinaus kann sich der Trend wie der Einsatz von Predictive-Maintenance-Systemen zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Gewerblich-technische Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Industrielle Transformation entwickeln. Anwendungen im Bereich Edge Computing bieten ebenfalls Weiterbildungspotenzial.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Weitere Berufs- und Karrierechancen eröffnen sich durch eine Aufstiegsweiterbildung (z.B. durch die Prüfung als Industriemeister/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Produktionstechnik).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Gewerblich-technische Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Industrielle Transformation auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

KI-gestützte Werkstoffprüfung und Qualitätssicherung

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) gewinnt in der Werkstoffprüfung und Qualitätssicherung zunehmend an Bedeutung. KI ermöglicht eine schnelle und präzise Analyse von komplexen Datenmengen. Besonders in sicherheitskritischen Branchen wie der Luft- und Raumfahrt und dem Energiesektor ist das ein entscheidender Vorteil. Der Einsatz von KI verbessert die Genauigkeit der Messergebnisse und die Reproduzierbarkeit der Analysen. Fach- und Führungskräfte in der Wertstoffprüfung und Qualitätssicherung werden sich mit diesen Entwicklungen auseinandersetzen.

Künstliche Intelligenz (KI) in der Fertigung

In der automatischen Fertigung sind Anlagen miteinander vernetzt, die sich z.T. auch selbst steuern. Dank Künstlicher Intelligenz soll die digitale Fabrik künftig mittels eigenständiger Software- und Hardwarekomponenten gelenkt werden. Dazu gehört Software, die sich weitgehend selbst programmiert und z.B. die komplette Inbetriebnahme oder den Umbau großer Produktionsstätten selbst regeln kann. Für Fachkräfte aus IT und Maschinenbau eröffnet sich hier ein zukunftsträchtiges Tätigkeitsfeld.

Leasing von kollaborativen Robotern (Cobots)

Kollaborative Roboter (Cobots) unterstützen Fachkräfte in der Industrie bei unterschiedlichen Arbeitsschritten und steigern durch die Automatisierung neben der Geschwindigkeit auch die Qualität der Produktion. Allerdings ist der Einsatz von Cobots je nach Einsatzgebiet mit hohen Kosten verbunden, was für kleinere und mittlere Unternehmen eine schwierige Investitionsentscheidung sein kann. Als Lösung bieten immer mehr Unternehmen Leasing-Angebote für Cobots an, mit denen anfängliche Investitionskosten minimiert werden können und die gleichzeitig den Zugang zur Technologie ermöglichen. Führungskräfte, die in der industriellen Produktion arbeiten, werden sich mit den Möglichkeiten von Cobot-Leasing auseinandersetzen.

Vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance)

Moderne Sensortechnik, digitale Vernetzung und intelligente Datenanalysen ermöglichen im Rahmen von Industrie 4.0 eine vorausschauende Instandhaltung von Maschinen und Geräten. Mittels Sensoren, die z.B. permanent Temperatur, Druck und Feuchtigkeit messen, werden Daten von Maschinen und Anlagen erfasst, analysiert und dadurch etwaige Abweichungen aufgezeigt. Wartungsinformationen wie der Zeitpunkt für das Wechseln eines Verschleißteils werden errechnet und gemeldet, um die Planung von Instandhaltungsmaßnahmen zu unterstützen und ungeplante Stillstände und Wartungskosten zu reduzieren. Für Fach- und Führungskräfte erfordert dies ein hohes Maß an Innovations- und Weiterbildungsbereitschaft.

Edge Computing: Dezentrale Datenverarbeitung am Netzwerkrand

Anwendungen für Industrie 4.0, Smart Cities und Internet of Things erzeugen riesige Mengen an Sensor- und Gerätedaten, die nahezu in Echtzeit verarbeitet werden müssen. Bei einer zentralen Datenverarbeitung werden diese Datenströme von den Geräten hin zu einer zentralisierten Cloud und wieder zurück transportiert; hier drohen Zeit- und Datenverluste. Bei Edge Computing können Maschinen- und Sensordaten direkt vor Ort gespeichert, verarbeitet und analysiert werden - in der Produktionshalle, im autonomen Fahrzeug oder im Containerschiff, sodass KI-basierte Geräte und Maschinen in Echtzeit reagieren können. Fach- und Führungskräfte der Informationstechnik werden sich darauf vorbereiten, künftig immer mehr Anwendungen im Bereich Edge Computing zu entwickeln.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2025)

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