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Ausbildungsberuf
Techniker/in - Informatik (IT-Sicherheit)/B. Prof. Technik

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Staatlich geprüfte Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt IT-Sicherheit administrieren Systeme in Unternehmen und schützen diese vor schädlichen Angriffen von außen oder innen. Hierbei analysieren sie Angriffstechniken sowie -vektoren und ergreifen geeignete Maßnahmen, um diese abzuwehren.

Die Weiterbildung im Überblick

Staatlich geprüfte/r Techniker/in der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt IT-Sicherheit ist eine landesrechtlich geregelte berufliche Weiterbildung an Fachschulen .

Sie dauert in Vollzeit 2 Jahre, in Teilzeit 4 Jahre, und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

Arbeitsbereiche/Branchen

Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt IT-Sicherheit finden Beschäftigung

  • in Unternehmen, die sich auf IT-Sicherheit spezialisiert haben

  • in Betrieben nahezu aller Wirtschaftsbereiche

  • in Behörden und Institutionen, die cyber-physische Systeme einsetzen

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt IT-Sicherheit.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Aufnahme in eine Fachschule sind in der Regel der Abschluss in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf sowie Berufspraxis.

Schulische Mindestvoraussetzung ist ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss .

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Rechnen/Mathematik:

In der Weiterbildungsprüfung sind verschiedene Berechnungen (z.B. im Bereich Verschlüsselungsalgorithmen) durchzuführen.

Damit die Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt IT-Sicherheit im späteren Berufsalltag Angriffsvektoren analysieren und Risiken bewerten können, sind gute Mathematikkenntnisse nötig.

Datenverarbeitung:

Da die angehenden Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt IT-Sicherheit in der Prüfung den erfolgreichen Umgang mit cyber-physischen Systemen zeigen müssen, sind Kenntnisse in diesem Bereich erforderlich.

Im Berufsleben administrieren die Techniker/innen Systeme in Unternehmen und schützen diese vor schädlichen Angriffen von außen oder innen. Dabei greifen sie auf umfassende Datenverarbeitungskenntnisse zurück.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Techniker/in der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt IT-Sicherheit ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Zuständige Stellen sind Anerkennungsstellen für Fachschulabschlüsse in den Bundesländern, z.B. Kultusministerien. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Im fachrichtungs- bzw. schwerpunktbezogenen Lernbereich beispielsweise:

  • Technische Mathematik

  • Mathematische Grundlagen der Informationstechnik

  • Grundlagen der technischen Informatik und Betriebssysteme

  • Sicherheit von vernetzten Systemen

  • Sicherheit von informationstechnischen Anwendungen

  • Angriffsvektoren und Abwehrtechniken

  • Softwaresicherheit - Security by Design

  • Sicherheit von cyber-physischen Systemen

  • Informationssicherheitsmanagementsystem - ISMS

  • IT-Sicherheit betrieblicher Prozesse

Darüber hinaus im fachrichtungsübergreifenden Lernbereich:

allgemeinbildende Fächer, z.B. Deutsch, Englisch, betriebliche Kommunikation in einer Fremdsprache, Politik/Gesellschaftslehre

Zusatzkenntnisse

Je nach Angebot der einzelnen Schulen werden Zusatzkenntnisse vermittelt, die den Erwerb der Ausbildereignung oder der Fachhochschulreife ermöglichen.

Zusatzqualifikationen

Je nach Fachschule werden ggf. unterschiedliche Zusatzqualifikationen angeboten, z.B.

  • Erwerb des CCNA-Zertifikats (CISCO Certified Network Associate)

  • Erwerb des CISIS12-Zertifikats (Compliance-Informations-Sicherheitsmanagement-System in 12 Schritten)

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

Pflichtbereich

  • I. Fachrichtungsübergreifender Lernbereich

    • Grundlagen professioneller Kommunikation in Deutsch: 120 Stunden

    • Grundlagen professioneller Kommunikation in Englisch: 120 Stunden

    • Politik und Gesellschaftslehre: 80 Stunden

    • Technische und betriebliche Kommunikation in Englisch: 80 Stunden

    Fachrichtungsübergreifender Lernbereich insgesamt: 400 Stunden

  • II. Fachrichtungsbezogener Lernbereich

    • Technische Mathematik: 240 Stunden

    • Mathematische Grundlagen der Informationstechnik: 120 Stunden

    • Fachrichtungsbezogenes Projekt: 100 Stunden

    • Grundlagen der technischen Informatik und Betriebssysteme: 240 Stunden

    • Sicherheit von vernetzten Systemen: 240 Stunden

    • Sicherheit von informationstechnischen Anwendungen: 160 Stunden

    • Angriffsvektoren und Abwehrtechniken: 320 Stunden

    • Softwaresicherheit - Security by Design: 160 Stunden

    • Sicherheit von cyber-physischen Systemen: 160 Stunden

    • Informationssicherheitsmanagementsystem - ISMS: 120 Stunden

    • IT-Sicherheit betrieblicher Prozesse: 120 Stunden

    Fachrichtungsbezogener Lernbereich insgesamt: 1980 Stunden

Wahlpflichtbereich: 400 Stunden

Gesamtstundenzahl:

2.780 Stunden

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Die Weiterbildung an staatlichen Fachschulen ist für die Schüler/innen in der Regel kostenfrei. Private Fachschulen erheben dagegen meist Lehrgangsgebühren, teilweise auch Aufnahme- und Prüfungsgebühren.

Gegebenenfalls entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Weiterbildungen an Fachschulen können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Vollzeit: 2 Jahre

Teilzeit: 4 Jahre

Verkürzungen/Verlängerungen

Weiterbildungsdauer und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Schul- bzw. Fachschulordnungen der Bundesländer geregelt.

Verlängerung

Die zur Aufnahme der Fachschulweiterbildung geforderte Berufstätigkeit kann zum Teil während der Weiterbildung abgeleistet werden, beispielsweise in Form eines gelenkten Praktikums. Weiterbildungen in Vollzeitform, die eine solche Möglichkeit vorsehen, dauern entsprechend länger.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Die Weiterbildung ist nur im genannten Bundesland rechtlich geregelt und führt dort zu folgender Abschlussbezeichnung:

Bremen:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin (Bachelor Professional in Technik) in der Fachrichtung Informatik, Schwerpunkt IT-Sicherheit

    Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin (Bachelor Professional in Technik) an der Fachschule für Technik in der Fachrichtung Informatik, Schwerpunkt IT-Sicherheit

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • i.d.R. Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

Lernorte

Die Weiterbildung findet an Fachschulen und anderen Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • Unterrichtsräume

  • Computerräume

Weiterbildung im Ausland

Um die Weiterbildung im Ausland zu absolvieren, bietet sich zum Beispiel folgende Möglichkeit:

Schweiz

Weiterbildungsangebote: wab - Die Weiterbildungsdatenbank der Schweiz

(z.B. mit dem Suchbegriff "Techniker/in Informatik")

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Lernaufenthalte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt IT-Sicherheit sind verantwortlich für die Sicherheit und Verteidigung von IT-Systemen und Daten in Unternehmen. Zu ihren Hauptaufgaben gehören die Identifizierung von Sicherheitsbedrohungen, die Implementierung von Schutzmaßnahmen sowie der Umgang mit cyber-physischen Systemen. Beim Schutz vor schädlichen Angriffen von außen oder innen wenden sie Methoden der IT-Forensik, Risikobewertung und Angriffsanalyse an. Hierbei untersuchen sie beispielsweise Sicherheitsverletzungen, sammeln Beweise und analysieren Schwachstellen, durch die der Angriff erfolgt sein könnte. Sobald sie die Angriffstechniken und -vektoren erkannt haben, ergreifen sie anschließend geeignete Maßnahmen, um diese abzuwehren.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Sicherheitsbedrohungen für Unternehmen identifizieren

  • Schutzmaßnahmen in IT-Systemen implementieren

  • mit cyber-physischen Systemen interagieren

  • Methoden der IT-Forensik, Risikobewertung und Angriffsanalyse anwenden (z.B. Sicherheitsverletzungen untersuchen, Beweise sammeln, Schwachstellen analysieren)

  • Angriffstechniken und -vektoren erkennen und anschließend geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen

  • Kunden und Mitarbeiter zu IT-sicherheitsrelevanten Themen beraten

  • sich über aktuelle Trends im Bereich IT-Sicherheit auf dem Laufenden halten

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 4.213 bis € 4.841

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Techniker/in - Informatik (IT-Sicherheit)/B. Prof. Technik

Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme

  • IT-Techniker/in (IT-Sicherheit)

  • Informatiktechniker/in - IT-Sicherheit

  • Informationstechniker/in (IT-Sicherheit)

Arbeitsorte

Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt IT-Sicherheit arbeiten in erster Linie

  • in Büro- und Besprechungsräumen

  • in Schulungsräumen

  • in IT-Labors

  • beim Kunden

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt IT-Sicherheit schützen IT-Systeme in Unternehmen vor schädlichen Angriffen. Sie führen und motivieren die Mitarbeiter/innen und koordinieren deren Zusammenarbeit. Wenn sie z.B. Angriffstechniken und -vektoren analysieren oder Anforderungsanalysen erstellen, sind Analysefähigkeiten und technisches Verständnis unerlässlich. Sie arbeiten sorgfältig, genau und mit großem Verantwortungsbewusstsein, um externe oder interne Angriffe auf die betrieblichen Systeme zu verhindern oder abzuwehren und so Schäden und Ausfälle zu vermeiden. Auch Kreativität ist bei der Entwicklung und Implementierung innovativer Sicherheitslösungen gefragt. Im Umgang mit (innerbetrieblichen) Auftraggebern und Kunden sind Serviceorientierung, Kommunikationsstärke sowie Durchsetzungsvermögen und Überzeugungskraft wichtig, z.B. bei der Beratung zu IT-Sicherheitslösungen. Ihr Fachwissen bezüglich Innovationen im Bereich der IT- und Cybersicherheit halten Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt IT-Sicherheit permanent auf dem neuesten Stand.

Aufgaben wie z.B. Analysen und Softwareanpassung erledigen sie am Computer im Büro oder IT-Labor. Besuchen sie Kunden vor Ort, müssen sie sich flexibel auf wechselnde Arbeitsbedingungen einstellen. Da sicherheitsrelevante Vorfälle jederzeit auftreten können, sind sie ggf. auch an Wochenenden, an Sonn- und Feiertagen in Rufbereitschaft tätig.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Sachwerte (IT-Systeme vor Angriffen von innen und außen schützen)

  • Verantwortung für Personen (Aufgaben an Mitarbeiter/innen entsprechend ihrer Qualifikation und Leistungsfähigkeit übertragen; Auszubildende und Fachkräfte anleiten und motivieren)

  • Kundenkontakt (z.B. Auftraggeber bzw. Kunden zu IT-Sicherheitslösungen beraten)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen

  • Bildschirmarbeit

  • Handarbeit (z.B. Hardwarekomponenten in IT-Systemen austauschen)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Angriffstechniken und Schwachstellen analysieren; Netzwerke konfigurieren)

  • unregelmäßige Arbeitszeiten (z.B. Rufbereitschaft, da Angriffe jederzeit erfolgen können)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Computertechnik, Software und Datenverwaltungssysteme, z.B.: cyber-physische Systeme, Netzwerke, Betriebssysteme, Cloud-Computing-Anwendungen, Datenbanken

Unterlagen, z.B.: Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS), Risiko- und Schwachstellenanalysen, Rechtsvorschriften (z.B. IT-Sicherheitsgesetze), IT-Grundschutz-Kompendium, BSI-Standards, Dokumentationen, Handbücher

Büroausstattung und Präsentationsmittel, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon, Beamer, Flipchart

Arbeitsbereiche/Branchen

Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt IT-Sicherheit finden Beschäftigung

  • in Unternehmen, die sich auf IT-Sicherheit spezialisiert haben

  • in Betrieben nahezu aller Wirtschaftsbereiche

  • in Behörden und Institutionen, die cyber-physische Systeme einsetzen

Branchen im Einzelnen

  • IT, Software, Telekommunikation

  • Bau, Architektur

  • Chemie, Pharmazie, Kunststoff

  • Elektrotechnik, Elektronik

  • Energie, Ver- und Entsorgung

  • Fahrzeugbau, -instandhaltung

  • Finanzdienstleistungen, Immobilien

  • Gesundheit, Soziales

  • Glas, Keramik, Rohstoffverarbeitung

  • Handel

  • Hotel, Gaststätten, Tourismus

  • Management, Beratung, Recht, Steuern

  • Medien

  • Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik

  • Nahrungs-, Genussmittelherstellung

  • Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung, Verteidigung

  • Papier, Druck

  • Textil, Bekleidung, Leder

  • Transport, Verkehr

  • Werbung, Public Relations

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen IT-Sicherheit, Internetsicherheit, Softwareentwicklung, Informationstechnik).

Darüber hinaus können sich die Trends zum Einsatz von AIOps-Technologien sowie zur Konzipierung und Betreuung smarter IT-Systeme für Anwendungen der digitalisierten Arbeitswelt (Industrie 4.0) zu wichtigen Weiterbildungsthemen für Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt IT-Sicherheit entwickeln. Technologien im Bereich Edge Computing bieten ebenfalls Weiterbildungspotenzial.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Technische/r Betriebswirt/in oder eine Weiterbildung als Wirtschaftstechniker/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach IT-Sicherheit oder Informatik).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Techniker/innen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

AIOps: Künstliche Intelligenz für den IT-Betrieb

AIOps (Artificial Intelligence for IT Operations) verbindet durch Künstliche Intelligenz separate IT-Tools zu einer automatisierten IT-Betriebsplattform. Dabei werden Machine Learning und Big Data genutzt, um die Überwachung von IT-Infrastrukturen zu automatisieren und zu optimieren. Mithilfe von Echtzeit-Datenanalysen ermöglicht AIOps die automatisierte Identifikation von Problemen sowie die selbstständige Überprüfung und Behebung von Störungsfällen. AIOps-Plattformen schaffen es dadurch, IT-Personal zu entlasten und Systeme rund um die Uhr zu überwachen. Fach- und Führungskräfte im Tätigkeitsfeld IT-Administration werden sich mit AIOps-Technologien auseinandersetzen und Wege finden, mithilfe von Künstlicher Intelligenz den IT-Betrieb zu optimieren.

Edge Computing: Dezentrale Datenverarbeitung am Netzwerkrand

Anwendungen für Industrie 4.0, Smart Cities und Internet of Things erzeugen riesige Mengen an Sensor- und Gerätedaten, die nahezu in Echtzeit verarbeitet werden müssen. Bei einer zentralen Datenverarbeitung werden diese Datenströme von den Geräten hin zu einer zentralisierten Cloud und wieder zurück transportiert; hier drohen Zeit- und Datenverluste. Bei Edge Computing können Maschinen- und Sensordaten direkt vor Ort gespeichert, verarbeitet und analysiert werden - in der Produktionshalle, im autonomen Fahrzeug oder im Containerschiff, sodass KI-basierte Geräte und Maschinen in Echtzeit reagieren können. Fach- und Führungskräfte der Informationstechnik werden sich darauf vorbereiten, künftig immer mehr Anwendungen im Bereich Edge Computing zu entwickeln.

Informatik und Industrie 4.0

Die Umsetzung der 4. industriellen Revolution - der Industrie 4.0 - ist in vollem Gange: Industrieunternehmen sind dabei, ihre gesamte Wertschöpfungskette zu digitalisieren und zu vernetzen. Informatiker/innen entwickeln Software für smarte Produktionsstätten (Smart Factories), in denen Roboter planen und kommunizieren, Maschinenteile anheben, richtig positionieren und z.B. verschrauben oder verschweißen können. Mittels Sensoren werden Maschinen demnächst ihre Ersatzteile selbst ordern, einen Techniker bestellen oder Roboter in einer anderen Fabrik um Hilfe bitten können, wenn der Engpass am eigenen Standort nicht alleine zu bewältigen ist. Fachkräfte in Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik werden noch enger zusammenarbeiten, damit Industrie 4.0 gelingen kann. Dazu werden die bestehenden Ausbildungs- und Weiterbildungsberufe mit neuen Inhalten gefüllt, die Fachkräfte sich kontinuierlich aneignen müssen.

Wachstumsmarkt IT-Sicherheit

Die zunehmende Vernetzung durch das Internet der Dinge, Big Data, Cloud Computing, Onlinehandel, die Verwendung mobiler Endgeräte etc. können für Privatpersonen und Unternehmen viele Sicherheitsrisiken bergen. Datendiebstahl durch Phishing-Attacken, gefälschte elektronische Karten, Würmer und Viren, Hackereinbrüche sowie Cyberterrorismus erfordern eine ständige Anpassung der Sicherheitsmaßnahmen in Unternehmen und Behörden sowie entsprechende Schulungen der Beschäftigten diesbezüglich. Eine dieser Maßnahmen ist die sogenannte Cyber Resilience, die eine große Rolle im Schutz der (Kunden-)Daten spielt. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), um Cyberangriffe zu erkennen und zu bekämpfen, spielt zudem eine immer größere Rolle in der IT-Sicherheit. Die Nachfrage nach IT-Sicherheitsexperten, die sowohl traditionelle als auch innovative Ansätze beherrschen, steigt daher stetig.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2025)

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