Bitte aktiviere JavaScript in Deinem Browser, um die volle Funktionalität der Website nutzen zu können.

Ausbildungsberuf
Berufsspezialist/in - Kraftfahrzeug-Servicetechnik

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.


Die Tätigkeit im Überblick

Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Kraftfahrzeug-Servicetechnik überprüfen Fahrzeuge, Fahrzeugbaugruppen und -bauteile sowie vernetzte Fahrzeugsysteme. Sie beheben Fehler und Störungen, kalkulieren Kosten für Serviceleistungen und beraten Kunden.

Die Weiterbildung im Überblick

Berufsspezialist/in für Kraftfahrzeug-Servicetechnik ist eine berufliche Weiterbildung, deren Prüfung bundesweit einheitlich geregelt ist.

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Arbeitsbereiche/Branchen

Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Kraftfahrzeug-Servicetechnik finden Beschäftigung in industriellen und handwerklichen Fachbetrieben zur Instandhaltung von Kraftfahrzeugen.

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine bestandene Prüfung als Berufsspezialist/in für Kraftfahrzeug-Servicetechnik.

Sonstige Zugangsbedingungen

Tätigkeiten mit fluorierten Treibhausgasen dürfen ausschließlich von Personen mit Sachkundebescheinigung ausgeführt werden. Der Betrieb, für den sie tätig sind, muss entsprechend zertifiziert sein.

Für das Arbeiten an Hochvoltsystemen von Elektro- und Hybridfahrzeugen ist gemäß Unfallverhütungsvorschriften ein entsprechender Fachkundenachweis erforderlich.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung ist in der Regel der Abschluss im anerkannten Ausbildungsberuf Kraftfahrzeugmechatroniker/in, der Abschluss in einem anerkannten mindestens dreijährigen Ausbildungsberuf im Bereich der Fahrzeugtechnik sowie eine mindestens einjährige Berufspraxis oder der Abschluss in einem anderen anerkannten Ausbildungsberuf sowie eine mindestens dreijährige Berufspraxis.

Alternativ kann man auch mit einer mindestens fünfjährigen Berufspraxis mit wesentlichen Bezügen zu Aufgaben im Bereich Fahrzeugtechnik zur Weiterbildungsprüfung zugelassen werden.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung/Prüfung

In der Regel ist bei bundesrechtlich geregelten Berufsspezialisten-Weiterbildungen nur der Zugang zur Prüfung geregelt, nicht der Zugang zu Weiterbildungslehrgängen.

Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung ist, dass man die vorgeschriebene berufliche Vorbildung und/oder Praxis vorweisen kann.

Sollte kein entsprechender Bildungsabschluss vorliegen, können berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten auch durch ein Validierungsverfahren nachgewiesen werden.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Elektrotechnik/Elektronik:

Elektrotechnik spielt in der Weiterbildungsprüfung eine wichtige Rolle. Wer Vorkenntnisse in diesem Bereich mitbringt, ist im Vorteil. Auch im späteren Berufsalltag benötigt man Kenntnisse in Elektrotechnik und Elektronik, z.B. um Fehler an vernetzten Fahrzeugsystemen eingrenzen und beheben zu können.

Technisches Werken:

Grundlegende Arbeiten aus dem Bereich Metallbearbeitung wie Feilen, Bohren, Schneiden und Schweißen gehören zum Alltag von Berufsspezialisten und Berufsspezialistinnen für Kraftfahrzeug-Servicetechnik.

Rechnen/Mathematik:

In der Prüfung sind Mathematikkenntnisse für die Angebotskalkulation und die Erstellung von Kostenvoranschlägen erforderlich. Im späteren Berufsleben können Berufsspezialisten und Berufsspezialistinnen für Kraftfahrzeug-Servicetechnik bei der Planung und Abrechnung von Leistungen auf Kenntnisse der Mathematik nicht verzichten.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Berufsspezialist/in für Kraftfahrzeug-Servicetechnik ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die Industrie- und Handelskammern. Für die Antragstellung ist folgende zentrale Stelle eingerichtet worden:

IHK FOSA Ulmenstraße 52g 90443 Nürnberg D +49.911.815060 https://www.ihk-fosa.de info@ihk-fosa.de

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Service-Kommunikation und Service-Qualität:

  • Auftragsabwicklung

  • Information und Dokumentation

  • Kooperation, Kommunikation

  • Kundenbetreuung, Kundenberatung

Bordnetz, Beleuchtungs-, Ladestrom- und Startsysteme:

  • Grundlagen der Kfz-Elektronik und Kfz-Elektrik

  • Arbeiten und Messungen an Hochvoltfahrzeugen

  • Funktionsweise und Systemprüfung

Motormanagement- und Antriebssysteme:

  • technische Unterlagen, Reparatur- und Betriebsanleitungen anwenden

  • Ermitteln von Ursachen komplexer und systemübergreifender Fehler und Störungen

  • Messwerte und Signale erfassen, dokumentieren und auswerten

Fahrzeugsicherheits-, Komfort-, Informations-, Kontroll- und Diebstahlsicherungssysteme:

  • Sicherheitsbestimmungen

  • Fehlerspeicher auslesen und auswerten

  • Entwickeln von Lösungen und Festlegen von Maßnahmen zur Behebung von Fehlern und Störungen

  • Grundlagen der Kfz-Steuerungs- und Regelungstechnik

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an Vorbereitungslehrgängen wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Vorbereitungslehrgängen fallen Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst Prüfungsgebühren.

Gegebenenfalls entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Vorbereitungslehrgänge auf die Weiterbildungsprüfung können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Unterschiedlich, je nach Bildungsanbieter:

  • Vollzeit: ca. 2-2,5 Monate

  • Teilzeit: ca. 6-12 Monate

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Geprüfter Berufsspezialist für Kraftfahrzeug-Servicetechnik/Geprüfte Berufsspezialistin für Kraftfahrzeug-Servicetechnik

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend bzw. als Blockunterricht

Lernform

  • i.d.R. Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

Lernorte

Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung finden z.B. an Bildungszentren von Handwerkskammern und anderen Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • Schulungsräume

  • Werkstätten

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Kraftfahrzeug-Servicetechnik überprüfen Fahrzeuge, Fahrzeugbaugruppen, Fahrzeug- und Karosseriebauteile sowie vernetzte Fahrzeugsysteme und halten diese instand. Dazu führen sie Fahrzeugdiagnosen durch und analysieren Störungen oder Fehler. Darauf aufbauend entwickeln sie passende Lösungswege, um die Mängel an Fahrzeugen, Baugruppen bzw. -teilen sowie an den fahrzeugtechnischen Systemen zu beheben. Auch die Nachrüstung von Fahrzeugteilen oder Sonderausstattungen gehört zu ihren Aufgaben.

Ein weiterer wichtiger Tätigkeitsbereich von Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Kraftfahrzeug-Servicetechnik ist der Umgang mit Kunden und deren fachgerechte Beratung. Dabei nehmen sie nicht nur Kundenwünsche entgegen, sondern informieren Kunden auch z.B. hinsichtlich Maßnahmen zur Inspektion, Instandhaltung und Reparatur. Dazu gehören auch das Kalkulieren von Angeboten sowie die Erstellung von Kostenvoranschlägen. Führen sie die Leistungen nicht selbst aus, überwachen Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Kraftfahrzeug-Servicetechnik die auszuführenden Arbeiten und übernehmen Qualitätskontrollen. Um das Fahrzeug an den Kunden zu übergeben, erstellen sie Rechnungen und dokumentieren die Leistungen.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Aufträge zur Diagnose, Instandhaltung und Nachrüstung von Fahrzeugen und deren Systemen entgegennehmen

  • Mängelbeseitigung, Reparaturen und andere Arbeiten mit den Kunden abstimmen; Kosten kalkulieren

  • Diagnose-, Inspektions- und Nachrüstungsarbeiten ausführen

    • Fahrzeuge, Fahrzeugbaugruppen, Fahrzeug- und Karosseriebauteile sowie vernetzte Fahrzeugsysteme überprüfen; Mess- und Prüfaufgaben übernehmen sowie Testmessungen durchführen

    • Fehlerprotokolle bei Bordcomputern abrufen und Daten auswerten

    • Fehler, Mängel und Störungen diagnostizieren, analysieren und bewerten; Ursachen ermitteln

    • Reparaturaufwand und -umfang schätzen

    • Lösungswege entwickeln

    • Fehler, Mängel und Störungen an Fahrzeugen, Fahrzeugbaugruppen, Fahrzeug- und Karosseriebauteilen sowie fahrzeugtechnischen Systemen beheben

    • Software aktualisieren; Bauteile codieren und kalibrieren

    • Funktion aller elektronischen Systemkomponenten am Kraftfahrzeug prüfen

    • Protokolle erstellen; ausgeführte Leistungen dokumentieren

  • alle erbrachten Leistungen kalkulieren und abrechnen

  • Kosten und Leistungen den Kunden gegenüber erläutern; Fahrzeug übergeben

  • über Maßnahmen zur Inspektion, Instandhaltung und Reparatur informieren; zu Einbau oder Austausch von Zubehör, Zusatz- und Sonderausstattungen beraten

  • organisatorische, wirtschaftliche und rechtliche Aspekte berücksichtigen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.661 bis € 3.829

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Berufsspezialist/in - Kraftfahrzeug-Servicetechnik

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • Kfz-Kundendiensttechniker/in

Frühere Berufsbezeichnung

  • Geprüfter Kraftfahrzeug-Servicetechniker/Geprüfte Kraftfahrzeug-Servicetechnikerin

    (Weiterbildungsberuf von 1998 bis 2023)

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Professional Specialist (m/f) in motor vehicle service technology

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Spécialiste (m/f) en technique automobile

Arbeitsorte

Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Kraftfahrzeug-Servicetechnik arbeiten in erster Linie

  • in Werkstätten

  • in Büroräumen

Arbeitssituation

Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Kraftfahrzeug-Servicetechnik führen eigenständig Wartungs- und Reparaturarbeiten an Kraftfahrzeugen durch oder überwachen deren Umsetzung. Sorgfältig und verantwortungsbewusst prüfen sie, ob Fahrzeugsysteme ordnungsgemäß funktionieren und sämtliche Sicherheitsbestimmungen sowie Qualitätsrichtlinien eingehalten werden, denn von ihrer Arbeit hängt die Sicherheit des Fahrzeugs im Straßenverkehr ab. Beim Beheben von Fehlern beweisen sie technisches Verständnis. Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, beispielsweise wenn schwere Ersatzteile getragen oder Zwangshaltungen eingenommen werden müssen. Kunden gegenüber treten Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Kraftfahrzeug-Servicetechnik serviceorientiert auf und beweisen Kommunikationsstärke sowie Verhandlungsgeschick.

Um die Funktionsfähigkeit von Fahrzeugkomponenten bzw. -systemen zu überprüfen, setzen sie Diagnosegeräte und -programme ein. Bei Montagearbeiten nutzen sie auch Handwerkzeuge wie Schraubendreher und Drehmomentschlüssel. Sie arbeiten hauptsächlich in Werkstätten, aber auch im Büro am Computer, wo sie u.a. durchgeführte Reparaturen dokumentieren und abrechnen. Je nach Tätigkeit tragen sie Schutzkleidung, etwa Hand- und Sicherheitsschuhe. In Werkstätten kann es durch laufende Motoren laut sein, außerdem liegen Dämpfe von Abgasen oder Lacken in der Luft. In Werkstätten mit Bereitschaftsdienst oder im Abschleppdienst sind sie auch nachts und am Wochenende im Einsatz.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (z.B. Verkehrssicherheit eines Fahrzeugs genau prüfen, um Unfälle zu vermeiden; Mitarbeiter/innen anleiten)

  • Verantwortung für Sachwerte (z.B. teure elektronische Anlagen und Systeme des Kraftfahrzeugs reparieren)

  • Kundenkontakt (z.B. Aufträge von Kunden entgegennehmen; Kosten und Leistungen den Kunden gegenüber erläutern)

  • Arbeit im Gehen und Stehen

  • Arbeit unter Zwangshaltungen (z.B. gebückt oder über Kopf)

  • schweres Heben und Tragen (z.B. schwere Autoteile bewegen)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Krafträder, Personenkraftwagen, Nutzfahrzeuge oder Landmaschinen)

  • Handarbeit (z.B. mit Schraubendrehern, Drehmomentschlüsseln oder Elektronikzangen hantieren)

  • Bildschirmarbeit (z.B. Daten aus Fehlerprotokollen des Bordcomputers auswerten; erbrachte Leistungen dokumentieren)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Handschuhe und Sicherheitsschuhe)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. Systemfehler mithilfe von Diagnoseprogrammen ermitteln; Testmessungen durchführen)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. erbrachte Leistungen kalkulieren und abrechnen)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Motorenlärm oder Lärm von Arbeitsgeräten wie Trennschleifer)

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. Motorabgase, Geruch von Entfettungsmitteln)

  • Arbeit unter Geruchseinfluss (z.B. Abgase oder Lacke)

  • Arbeit mit Schmierstoffen (Öl, Fett) (z.B. Motoröl)

  • Umgang mit Chemikalien (z.B. Lacke, Farbe und Imprägniermittel)

  • Arbeit in größeren Höhen mit Absturzgefährdung (z.B. bei großen Fahrzeugen auf Arbeitsgerüsten)

  • Unfallgefahr (z.B. bei Arbeiten unter Hebebühnen)

  • Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft (Wochenend- und Nachtdienst in Werkstätten mit Bereitschaftsdienst)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Fahrzeuge, z.B.: Krafträder, Personenkraftwagen, Nutzkraftwagen, Landmaschinen

Komponenten und Zubehör, z.B.: Anlasser, Zündanlagen, Lichtmaschinen, Fahrassistenzsysteme, Getriebe, Elektromotoren, Zylinderköpfe, Bremsen, Stoßdämpfer, Filter, Kfz-Zubehör, Zusatz- und Sonderausstattungen

Geräte und Werkzeuge, z.B.: Motordiagnosegeräte, Mess- und Prüfgeräte, Laptops mit Diagnoseprogrammen, Hebebühnen, Schraubendreher, Drehmomentschlüssel, Elektronikzangen, Schweißgeräte, Ausbeulhämmer

Hilfsstoffe, z.B.: Motor- und Getriebeöl, Kühlmittel, Bremsflüssigkeit, Hochleistungsklebstoffe

Unterlagen, z.B.: Prüfvorschriften, Wartungspläne, Richtlinien für den Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz, Auftragskalkulationen

Arbeitsbereiche/Branchen

Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Kraftfahrzeug-Servicetechnik finden Beschäftigung in industriellen und handwerklichen Fachbetrieben zur Instandhaltung von Kraftfahrzeugen.

Branchen im Einzelnen

  • Kraftfahrzeuge

    • Reparatur und Instandhaltung von Kraftwagen

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Kraftfahrzeugtechnik und -instandhaltung, Abgasuntersuchung, Elektromobilität).

Darüber hinaus können sich die Trends, selbstfahrende und mittels Künstlicher Intelligenz (KI) vernetzte Autos zu entwickeln, 3-D-Druck im Fahrzeugservice anzuwenden oder bei Wartung und Reparatur Augmented-Reality-Anwendungen einzusetzen, zu wichtigen Weiterbildungsthemen für Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Kraftfahrzeug-Servicetechnik entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Weitere Berufs- und Karrierechancen eröffnen sich durch eine Aufstiegsweiterbildung (z.B. durch die Prüfung als Kraftfahrzeugtechnikermeister/in oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Kraftfahrzeugtechnik).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Fahrzeugtechnik oder Fahrzeuginformatik, -elektronik).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Berufsspezialisten und -spezialistinnen für Kraftfahrzeug-Servicetechnik auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Exoskelette in der Fahrzeugherstellung

Exoskelette werden in der Fahrzeugherstellung immer häufiger eingesetzt, um Mitarbeiter/innen z.B. bei unergonomischen Tätigkeiten wie dem Montieren der Bremsleitungen, dem Verschrauben der Unterbodenverkleidung und beim Auftragen von Korrosions- und Abdichtungsschutz zu unterstützen und zu entlasten. Erprobt werden mittlerweile auch Exoskelette, die mittels spezieller Sensoren die persönlichen Bewegungsprofile der Nutzer wiedererkennen und sich mittels Machine Learning immer besser an das individuelle Nutzungsverhalten der Träger anpassen. Da diese Stützroboter zudem über die Cloud in Industrie-4.0-Prozesse integriert werden sollen, können sie auch mit anderen Maschinen wie Drohnen oder Transportrobotern kommunizieren und z.B. dafür sorgen, dass diese genug Abstand halten. Fach- und Führungskräfte werden sich mit dem Einsatz dieser neuen Hilfsmittel vertraut machen bzw. sich mit entsprechenden Investitionsentscheidungen auseinandersetzen.

3-D-Druck im Fahrzeugservice

Additive Fertigungsverfahren (3-D-Druck) sind für den Prototypenbau bereits im Einsatz, nun erobert diese Technik auch die Anfertigung von Ersatzteilen. 3-D-Druck ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf der Grundlage digitaler Informationen durch das schichtweise Auftragen von Materialien. Für den Fahrzeugservice bedeutet dies, dass Ersatzteile wie Benzinleitungen oder Elemente des Kühl- oder Heizsystems sowohl schneller als auch kostengünstiger zur Verfügung stehen. Darüber hinaus können im Handel nicht mehr erhältliche Teile individuell gedruckt werden, z.B. für die Oldtimerreparatur. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Fachkräfte mit der neuen Technik vertraut machen.

Künstliche Intelligenz (KI) im Kfz-Bereich

Bei Autos, Lkws und Bussen geht der Trend von Assistenzsystemen über teil- und hochautomatisiertes Fahren hin zu vollautomatisierten Fahrzeugen, die mit selbstlernenden Technologien ausgestattet sind. Dank Künstlicher Intelligenz sollen KI-Computer künftig in der Lage sein, auch komplexe Verkehrssituationen zu erkennen und situationsgerecht zu entscheiden. Allerdings dürften erst ab etwa 2040 Autos am Markt angeboten werden, die völlig autonom im Stadtverkehr, auf Landstraßen und Autobahnen fahren können. Für die Kraftfahrzeugbranche bedeutet diese Entwicklung ein hohes Maß an Innovations- und Weiterbildungsbereitschaft.

Herausforderung Elektromobilität

Deutschland hat das Ziel, die Entwicklung der Elektromobilität weiter voranzutreiben. Hierfür soll die Nachfrage und Produktion von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen steigen und für Konsumenten attraktiver gestaltet werden. Wichtig ist es, den Verkehrssektor hierfür weiterhin in Energieeffizienz und Klima- und Umweltverträglichkeit zu unterstützen. Es muss zudem weiterhin in den Ausbau erneuerbarer Energien, sowie in die Entwicklung neuer Batteriesysteme investiert werden, um eine umweltfreundliche Produktion von Elektrofahrzeugen zu gewährleisten. Elektromobilität wird seitens der Bundesregierung durch Steuervergünstigungen, aber auch durch umfassende Zuschüsse zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur gefördert. Fachkräfte im Bereich der Elektrotechnik werden sich mit dieser Entwicklung beschäftigen.

Augmented-Reality-Anwendungen und Sprachassistenten für Wartung und Reparatur

Augmented-Reality-Technik erleichtert Wartungs- und Reparaturarbeiten für Antriebs- und Steuerungssysteme im Automobil-, Flugzeug- und Schiff- sowie im Maschinen- und Anlagenbau. Mithilfe mobiler Geräte wie Tablets, Smartphones oder Datenbrillen werden Informationen in das Sichtfeld der Servicemitarbeiter/innen eingeblendet, z.B. neue Einstellwerte für Bauteile oder spezielle Reparaturanleitungen. Über einen Remote Support kann zudem eine Fachkraft virtuell für die Problemlösung hinzugezogen werden. Künftig sollen auch Sprachassistenten genutzt werden können, die dank maschinellen Lernens auch komplexere Fragen z.B. über den Zustand der Maschinen beantworten. Die Beschäftigten sollten sich mit dieser Technologie auseinandersetzen und sich entsprechende Kenntnisse aneignen.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

Chemikalien-Klimaschutzverordnung - ChemKlimaschutzV vom 02.07.2008 (BGBl. I S. 1139), zuletzt geändert durch Artikel 299 der Verordnung vom 19.06.2020 (BGBl. I S. 1328)

Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2025)

Newsletter bestellen