
Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie
Gute Argumente für mehr Geld
Warum die IG Metall 5 Prozent mehr Geld fordert
- Die IG Metall setzt ihren verlässlichen Kurs in der Lohnpolitik fort. Die Tarifforderung der IG Metall setzt sich aus der Zielinflationsrate, der Trendproduktivität und einer Umverteilungskomponente zusammen.
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Die Erträge der Metall- und Elektroindustrie sind hoch, ebenso die Dividenden der Aktionäre. Das sind Indizien für die gute wirtschaftliche Lage, Im Vergleich dazu fallen die Kosten einer Tariferhöhung nicht ins Gewicht.
Lage der Unternehmen in der Metall- und Elektroindustrie
- Die Metall- und Elektroindustrie ist auf stabilem Wachstumskurs: Die Auslastung bleibt hoch. Die Unternehmen bauen Beschäftigung auf. Ein weiteres "Gutes Argument" für höhere Einkommen. Der stabile Wachstumskurs sorgt für eine hohe Auslastung.
- Die hohen Renditen und die gute Ertragslage in der Metall- und Elektroindustrie ermöglichen es, die Beschäftigten angemessen am wirtschaftlichen Erfolg zu beteiligen.
- Die Befragung des Ifo-Instituts belegt es: Produktion und Exporte sind weiter auf hohem Niveau. Die Industrie geht von einer stabilen Entwicklung aus.
- Investiert die deutsche Industrie im Ausland, dann tut sie das in der Regel nicht, um Kosten zu senken. Auch einen Trend zur Produktionsverlagerung aus Kostengründen gibt es nicht. Im Gegenteil: Im Ausland investieren die Unternehmen selten aus Kostengründen.
- Die deutsche Wirtschaft wächst stabil. Auch kleine und mittlere Unternehmen sind hoch profitabel. Bei Firmen mit einem Jahresumsatz unter 50 Millionen Euro lag die Rendite vor Gewinnsteuern 2013 im Schnitt bei 5,5 Prozent.
- Auch in diesem Jahr schütten die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie wieder mehr Geld an ihre Aktionäre aus. Die Dividenden steigen erneut kräftig, voraussichtlich um mehr als 17 Prozent in diesem Jahr. Das wäre das höchste Plus seit 2012.
Stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen
- Ob IMK, DIW oder Sachverständigenrat - alle Forschungsinstitute gehen für 2016 von einem stabilen Wirtschaftswachstum aus.
- Der private Konsum ist der Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft. Höhere Löhne fördern die Kaufkraft. Lohnerhöhungen stabilisieren die Konjunktur. Wenn die Beschäftigten mehr Geld ausgeben, wächst die Wirtschaft.
- Das Umfeld für die Exportindustrie bleibt auch 2016 günstig.
- Die aktuelle Inflation ist gefährlich niedrig und wäre die falsche Orientierung für eine vernünftige Entgeltpolitik. Für 2016 rechnen Forscher wieder mit einem Preisanstieg von 1,2 Prozent.
- Die Lohnkosten in Deutschland steigen seit Jahren geringer als im Euroraum und der Europäischen Union.
Gerecht geht nur mit Tarifvertrag
- Sinkt die Tarifbindung, hat das massive Nachteile für die Beschäftigten: Der Verdienst liegt fast ein Viertel unter dem der Beschäftigten in einem tarifgebundenen Betrieb. Bei Fachkräften beträgt das Minus rund 21 Prozent, bei Angelernten über 23 Prozent und bei Ungelernten sogar 32 Prozent.
- Tarifverträge sorgen für Verteilungsgerechtigkeit. Sie sichern Beschäftigten einen fairen Anteil am erwirtschafteten Wohlstand.
Tarif
Lohn, Gehalt und mehr.

Für die Monate April bis Juni 2016 gibt es 150 Euro, für die Azubis 65 Euro. Ab Juli steigen Entgelte und Ausbildungs- vergütungen um 2,8 Prozent und ab April 2017 um weitere 2 Prozent. Am Ende der Laufzeit von 21 Monaten werden sich die Tabellen um 4,8 Prozent erhöht haben.