T-ZUG in der Metall- und Elektroindustrie
Im Juli: Zweite Rate vom Tariflichen Zusatzgeld (T-ZUG A) sowie T-Geld kommen

Mit der Juli-Abrechnung gibt es in der Metall- und Elektroindustrie nun die zweite, größere Rate des Tariflichen Zusatzgelds, das T-ZUG A: 27,5 Prozent des Monatsentgelts. Dazu kommt erstmals ebenfalls im Juli das T-Geld in Höhe von 18,4 Prozent des Monatsentgelts.

24. Juli 202324. 7. 2023 |
Aktualisiert am 17. Juni 202517. 6. 2025


Das Tarifliche Zusatzgeld (T-ZUG A) kommt: Mit der Juli-Abrechnung erhalten Beschäftigte in tarifgebundenen Betrieben der Metall- und Elektroindustrie zusätzlich 27,5 Prozent ihres Monatsentgelts. 

Beschäftigte mit Kindern, zu pflegenden Anghörigen und in Schichtarbeit können das T-ZUG A auch in Form von 8 zusätzlichen freien Tagen nehmen. Die freien Tage für das Folgejahr müssen bis zum 31. Oktober beim Arbeitgeber beantragt werden.

Neu: Statt dem T-ZUG B erhalten Beschäftigte mit der Juli-Abrechnung zusammen mit dem T-ZUG A erstmals auch das Transformationsgeld (T-Geld) in Höhe von 18,4 Prozent des Monatsentgelts.
 

Erstmals T-Geld im Juli, dafür T-ZUG B im Februar

In früheren Jahren gab es das T-Geld im Februar. Und im Juli gab es neben dem T-ZUG A das T-ZUG B (Zusatzbetrag) in Höhe von 18,4 Prozent des Eckentgelts. Doch T-ZUG B und das T-Geld tauschen 2025 erstmals die Plätze.

Die erste Rate des Tariflichen Zusatzgelds (T-ZUG B) in Höhe 18,5 Prozent vom Eckentgelt gab es 2025 erstmals bereits im Februar. Je nach Tarifgebiet entspricht das pauschal rund 600 Euro brutto extra für alle Beschäftigten in tarifgebunden Betrieben der Metall- und Elektroindustrie.

 

Das gibt es 2025 und 2026 an Geld in der Metall- und Elektroindustrie
Grafik: 140 Euro Tariferhöhung für Auszubildende in der Metall- und Elektroindustrie ab Januar 2025
Grafik: 600 Euro Einmalzahlung in der Metall- und Elektroindustrie bis Februar 2025
Grafik: Tariflichen Zusatzgeld T-Zug B in Höhe von 18,5% des Eckentgelts in der Metall- und Elektroindustrie im Februar 2025
Grafik: Tariferhöhung von 2 Prozent in der Metall- und Elektroindustrie ab April 2025
Grafik: Urlaubsgeld (50 Prozent pro Urlaubstag) in der Metall- und Elektroindustrie im Mai/Juni 2025
Grafik: Auszahlung Tarifliches Zusatzgeld T-Zug A von 27,5 Prozent des Monatsentgelts oder freie Tage und T-Geld von 18,4 Prozent vom Monatsentgelt im Juli 2025
Grafik: Auszahlung Weihnachtsgeld im November 2025
Grafik: Tarifliches Zusatzgeld T-Zug B von Höhe von 26,5 Prozent des Eckentgelts im Februar 2026
Grafik: Tariferhöhung in der Metall- und Elektroindustrie in Höhe von 3,1 Prozent ab April 2026, auch für Auszubildende
Grafik: Auszahlung Urlaubsgeld in Höhe von 50 Prozent pro Urlaubstag im Mai oder Juni 2026
Grafik: Auszahlung des Tariflichen Zusatzgelds T-Zug A von 27,5 Prozent oder freie Tage und des T-Geld von 18,4 Prozent des Monatsentgelts im Juli 2026
Grafik: Auszahlung Weihnachtsgeld in der Metall- und Elektroindustrie im November 2026

Vier jährliche tarifliche Sonderzahlungen

Das Tarifliche Zusatzgeld (T-ZUG) und das Transformationsgeld (T-Geld) gibt es in Betrieben, die an die Tarifverträge der IG Metall für die Metall- und Elektroindustrie gebunden sind. Das T-ZUG gliedert sich auf in ein Tarifliches Zusatzgeld (T-ZUG A = 27,5 Prozent des individuellen durchschnittlichen Monatsentgelts) und den Zusatzbetrag (T-ZUG B = 18,5 Prozent vom Eckentgelt des jeweiligen Tarifgebiets).

Voraussetzung ist, dass Ihr mindestens sechs Monate im Betrieb seid.

Zusammen mit dem T-ZUG und dem T-Geld gibt es nach den Tarifverträgen der IG Metall in der Metall- und Elektroindustrie vier jährliche Sonderzahlungen (Grafik oben): Dazu kommen das zusätzliche Urlaubsgeld (50 Prozent zusätzlich je Urlaubstag) und das Weihnachtsgeld (in der Regel bis zu 55 Prozent nach Betriebszugehörigkeit).

Der Vorteil von Sonderzahlungen: Sie können – leichter als das normale Monatsentgelt – auch in Zeit gewandelt werden. So können etwa auch in betrieblichen Krisen Arbeitsplätze gesichert werden.

Das ist auch die Idee beim Zusatzbetrag des tariflichen Zusatzgelds (T-ZUG B): Bei Einführung des T-ZUG 2018 vereinbarten IG Metall und Arbeitgeber, dass das T-ZUG B bei schlechter wirtschaftlicher Lage des Betriebs „differenziert“ – also verschoben oder ganz ausgesetzt werden kann.
 

T-ZUG B als „soziale Komponente“ gesichert

Allerdings ist das T-ZUG B auch eine wichtige soziale Komponente: Dadurch dass es in Prozent des Eckentgelts und nicht des individuellen Monatsentgelts ausbezahlt wird, erhalten alle Entgeltgruppen den gleichen pauschalen Betrag: 18,5 Prozent des Eckentgelts – ab Februar 2026 dann 26,5 Prozent des Eckentgelts. Das entspricht je nach Tarifgebiet 845 bis 952 Euro brutto. Somit erhalten die unteren Entgeltgruppen prozentual auf ihr individuelles Einkommen bezogen mehr als die Beschäftigten in den oberen Entgeltgruppen.

Um diese soziale Komponente zu erhalten, setzte die IG Metall im Metall-Tarifabschluss 2024 durch, dass das T-ZUG B künftig nicht mehr „differenziert“ wird. Stattdessen übernimmt nun das bisher im Februar ausbezahlte Transformationsgeld (T-Geld oder Trafobaustein) von 18,4 Prozent des individuellen Monatsentgelts (das also keine soziale Komponente ist) diese Differenzierungsfunktion. Angewendet werden kann die Differenzierung des T-Gelds bei einer Nettorendite des Betriebs von unter 2,3 Prozent.

Da Betriebe jedoch bei der Auszahlung des T-Gelds im Februar noch nicht hinreichend absehen können, wie sich die wirtschaftliche Lage im Laufe des Jahres entwickelt, haben IG Metall und Arbeitgeber die Auszahlung des T-Gelds auf den Juli verschoben – im Tausch mit dem bislang im Juli ausgezahlten T-ZUG B, das es nun künftig im Februar gibt.  

 

Achtung: Rechtsanspruch auf tarifliche Leistungen, also auch auf die vier tariflichen Sonderzahlungen, haben nur Mitglieder der IG Metall. Üblicherweise jedoch zahlen Arbeitgeber auch den Nicht-Mitgliedern tarifliche Leistungen aus, obwohl sie das nicht müssten – allein schon, um zu verhindern, dass deshalb mehr Beschäftigte in die IG Metall eintreten.

 

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