Metall und Elektro: Angleichung Arbeitszeit Ost
Gespräche in kritischer Situation

Auch das vierte Gespräch mit den Arbeitgebern zur Angleichung der Arbeitszeit in der ostdeutschen Metallindustrie an das Westniveau brachte wieder kein Ergebnis. Wir fordern die stufenweise Verkürzung von 38 auf 35 Stunden in der Woche bis 2030.

22. Mai 201922. 5. 2019


Die Gespräche zur Verkürzung der Arbeitszeit in der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie befinden sich in kritischem Fahrwasser. Das vierte Treffen mit den Arbeitgebern brachte keine weitere Annäherung. „Die Arbeitgeber müssen jetzt Farbe bekennen für den Flächentarifvertrag“, forderte Olivier Höbel, Bezirksleiter für die IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Ohne tarifvertragliche Bestimmungen, die eine verbindliche und konkrete Umsetzung der Arbeitszeitverkürzung im Betrieb regeln, ist eine Lösung für die IG Metall nicht vorstellbar.“


Wir wollen verbindliche stufenweise Verkürzung bis 2030

Im April hatten wir uns mit den Arbeitgebern auf das Ziel verständigt, im ersten Halbjahr 2019 für alle ostdeutschen Tarifgebiete ein Ergebnis zur Arbeitszeitverkürzung zu erreichen. Wir fordern im Osten die schrittweise Verkürzung von derzeit 38 Stunden auf die im Westen geltenden 35 Stunden in der Woche bis 2030.

Mit eindrucksvollen Aktionen in den Betrieben zeigten die Belegschaften der Metall- und Elektroindustrie Anfang Mai in ganz Ostdeutschland, dass sie 30 Jahre nach dem Mauerfall auch die Arbeitszeitmauer im Osten einreißen wollen. Zuvor gab es schon Aktionswochen im Oktober 2018 und im Januar 2019. Der Druck in den Betrieben steigt.

Der nächste Gesprächstermin ist für den 11. Juni in Schwerin geplant.

Wer die Kolleginnen und Kollegen unterstützen möchte, kann sich an der Foto-Aktion: „35 – im Osten wie im Westen: Jetzt ist unsere Zeit!“ beteiligen.

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