Tarifabschlüsse im Handwerk
Mehr Geld für Beschäftigte im Handwerk

Handwerkerinnen und Handwerker können sich auf mehr Geld freuen. Neben dem Kfz-Handwerk haben wir auch in anderen Handwerksbranchen gute Tarifergebnisse durchgesetzt, die den Beschäftigten ein ordentliches Plus bringen – vorausgesetzt, ihr Betrieb ist tarifgebunden.

21. August 201921. 8. 2019


In einem Autohaus mit Tarifvertrag in Baden-Württemberg (PDF) verdient ein Azubi durch die aktuelle Tariferhöhung im dritten Ausbildungsjahr 1034 Euro im Monat. Im vierten Ausbildungsjahr sind es 1094 Euro. Von den letzten Abschlüssen im Kfz-Handwerk profitieren die Auszubildenden besonders: In den meisten Tarifgebieten erhalten sie 2019 und 2020 jeweils pauschal 40 oder sogar 50 Euro mehr je Ausbildungsjahr. Die Beschäftigten können sich auf ein doppeltes Plus von 2,7 Prozent mehr in diesem Jahr sowie weitere 2,6 Prozent im nächsten Jahr freuen – jetzt auch in Mecklenburg-Vorpommern, wo der Pilot-Abschluss in Bayern Anfang August übernommen wurde.

Aber auch in anderen Handwerksbranchen gibt es seit Frühjahr gute Tarifabschlüsse.


Bis zu 3,9 Prozent mehr durchgesetzt

So verdienen die Beschäftigten im Tischlerhandwerk seit August 2019 deutlich mehr. Ihre Entgelte erhöhen sich in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen um 2,9 Prozent. Ab Oktober 2020 steigen sie um weitere zwei Prozent – auch die Vergütungen für die niedersächsischen Azubis. In Nordrhein-Westfalen erhalten die Auszubildenden ein Plus von jeweils 30 Euro pro Ausbildungsjahr.

Im Elektrohandwerk haben wir nach dem Tarifabschluss in Nordrhein-Westfalen jetzt auch mit den Arbeitgebern für die Branche in Hessen und Rheinland-Pfalz ein Ergebnis erzielt. Danach steigen die tariflichen Entgelte ab September um 3,9 Prozent. Ab Dezember 2020 kommt ein weiteres Plus von 3,4 Prozent dazu. Die Auszubildenden bekommen in jedem Ausbildungsjahr in zwei Stufen jeweils 40 Euro mehr.

2,8 Prozent mehr Geld gibt es seit Juli für Metallhandwerkerinnen und -handwerker in Schleswig-Holstein. In Rheinland und Rheinhessen können sie sich sogar auf 3,8 Prozent mehr freuen. Die Vergütungen für Azubis steigen dort um 35 bis 60 Euro pro Monat, an der Küste um 35 Euro in den ersten beiden Ausbildungsjahren und um 40 Euro im dritten und vierten Jahr.


Mit Tarif deutlich mehr Geld

Beschäftigte in baden-württembergischen Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik-Betrieben können sich ab September über 2,8 Prozent mehr Geld freuen. Ab September 2020 kommt ein weiteres Plus von 2,3 Prozent dazu. Auszubildende profitieren ab September 2019 insgesamt überproportional von den Entgelterhöhungen.

„Die Handwerkerinnen und Handwerker, die in tarifgebundenen Betrieben arbeiten und Mitglied der IG Metall sind, gehen durch die Abschlüsse mit deutlich mehr Geld nach Hause“, kommentiert Tarifexperte Alwin Boekhoff die neu vereinbarten Tarifverträge. Für ihn zeigt das: „Sich mit der IG Metall in Tarifrunden engagieren bringt Erfolg und verbessert die Einkommens- und Lebensqualität.“

Übrigens: Selbst wenn ein Betrieb tarifgebunden ist, haben Beschäftigte auf die tariflich vereinbarten Leistungen nur dann einen verbindlichen Rechtsanspruch, wenn sie Mitglied der Gewerkschaft sind, die den Tarifvertrag abgeschlossen hat.


Im Handwerk spürbar mehr Geld durchgesetzt

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