Kfz-Tarifrunde 2019
Bundesweit zweimal mehr Geld im Kfz-Handwerk

Beschäftigte in tarifgebundenen Autohäusern und Werkstätten erhalten 2,7 Prozent mehr Geld in diesem Jahr und 2,6 Prozent mehr in 2020 – mindestens. Für Azubis gibt es doppelt so viel obendrauf. Das Tarifergebnis aus Bayern haben jetzt fast alle Tarifgebiete übernommen.

19. Juli 201919. 7. 2019


2,7 Prozent mehr Geld jetzt – je nach Tarifgebiet ab Juni oder Juli – sowie weitere 2,6 Prozent in einem Jahr. Fast alle Tarifgebiete im Kfz-Handwerk haben mittlerweile den Pilot-Tarifabschluss der IG Metall Bayern im Wesentlichen übernommen.

Zudem haben wir Mindesterhöhungen durchgesetzt: Die Entgelte steigen sowohl 2019 als auch 2020 um mindestens 80 Euro im Monat, in wenigen Ausnahmen nur um 75 Euro). Das bedeutet, dass vor allem die Beschäftigte in den unteren Entgelt- und Lohngruppen profitieren. Das bereits junge Facharbeiter. Viele erhalten dadurch deutlich mehr als 2,7 Prozent Lohnerhöhung.


Azubis profitieren besonders

Besonders die Auszubildenden profitieren von dem Tarifabschluss. In den meisten Tarifgebieten gibt es 2019 und 2020 jeweils pauschal 50 Euro mehr für alle Ausbildungsjahre, was Steigerungen von 5 bis über 7 Prozent entspricht. In wenigen Ausnahmen gibt es nur 40 Euro mehr.

Durch die Erhöhungen verdienen Auszubildende in Kfz-Betrieben mit Tarif je nach Region bis zu 1000 Euro oder mehr im Monat. Damit wird das Kfz-Handwerk deutlich attraktiver für Nachwuchs. In den meisten Tarifgebieten haben wir zudem freie Tage vor Prüfungen zur Vorbereitung für die Azubis durchgesetzt.

Rechtsanspruch auf die neuen Tarifverträge haben alle Mitglieder der IG Metall in tarifgebundenen Betrieben des Kfz-Handwerks.

Den Pilot-Tarifabschluss in Bayern haben wir Mitte Juni erzielt. Über 12 000 Beschäftigte in den Autohäusern und Kfz-Werkstätten haben dafür mit Warnstreiks und anderen Aktionen Druck gemacht.


Fast alle Tarifgebiete haben Ergebnis übernommen

Ausgenommen vom neuen Tarifabschluss sind bislang die Tarifgebiete Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Rheinhessen.

In Rheinhessen und Bremen laufen die bisherigen Tarifverträge erst später aus: in Rheinland-Rheinhessen zum 30. September, in Bremen zum 31. Dezember 2019. Das bedeutet, dass dort auch die Verhandlungen erst dann starten.

In Mecklenburg-Vorpommern hingegen haben die Verhandlungen mit den Arbeitgebern, der Tarifgemeinschaft Mitteldeutsches Kraftfahrzeuggewerbe, zu keinem Ergebnis geführt. Daher haben wir daher beiden einzigen tarifgebundenen Unternehmen, die Stern Auto GmbH und MAN Truck & Bus mit mehreren Standorten, direkt zu Verhandlungen über Haustarifverträge aufgefordert. Dort haben die Beschäftigten bereits mit Warnstreiks Druck für ihre Forderungen gemacht.

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