Ratgeber Hitze
Kühl durch den Sommer

Hitze am Arbeitsplatz ist nicht nur eine Qual, auch die Gesundheit leidet. Sie kann zu Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen führen. Deshalb gibt es Regeln, die Beschäftigte schützen.

24. Juli 201324. 7. 2013


Wenn im Sommer die Temperaturen steigen, muss der Mensch trotzdem arbeiten. In der Produktion ist Hitze oft ein doppeltes Problem. In den Hallen heizen die Maschinen kräftig mit. Körperlich schwere Arbeit treibt vielen schon bei niedrigen Temperaturen den Schweiß auf die Stirn. Wer dabei Schutzkleidung tragen muss, ist an heißen Tagen schnell bedient.


Schutz vor Hitze

Der Arbeitgeber darf Beschäftigte nicht einfach schwitzen lassen. Davor schützt sie die Arbeitsstättenregel Raumtemperatur. Sie schreibt vor, dass die Temperatur am Arbeitsplatz 26 Grad nicht übersteigen soll. Ist es draußen wärmer als 26 Grad und das Gebäude gegen Sonneneinstrahlung durch Isolierung und Jalousien bereits geschützt, gibt es weitere Möglichkeiten, für Abkühlung zu sorgen. Arbeitgeber können Gleitzeit nutzen, Arbeit in die Morgenstunden verlegen und nachts für Auskühlung sorgen. In Räumen mit Temperaturen über 35 Grad kann nicht gearbeitet werden. Lässt sich das nicht vermeiden, muss der Arbeitgeber Luftduschen oder Hitzepausen anbieten.

Hitze am Arbeitsplatz ist nicht zu verwechseln mit »Hitzearbeitsplätzen«. Hier herrschen das ganze Jahr über hohe Temperaturen, etwa in Stahlwerken oder Wäschereien. Arbeitgeber müssen diesen Belastungen technisch und organisatorisch vorbeugen. So sollen Räume richtig belüftet werden, Beschäftigte sich regelmäßig abkühlen können und wenn möglich Arbeit auch außerhalb des Hitzebereichs erledigen.


Den Betriebsrat fragen

Wenn es am Arbeitsplatz zu heiß wird, können sich Beschäftigte an ihren Betriebsrat, den Betriebsarzt, die Fachkräfte für Arbeitssicherheit, ihre zuständige Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse wenden.

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