Ratgeber: Das Profil im Internet
Was einmal im Netz ist, bleibt meist auch drin

Gut jeder zweite Personalchef informiert sich über Stellenbewerber im Internet. Darum sollte jeder darauf achten, dass dort nur Gutes über ihn verbreitet wird. Es ist nahezu unmöglich, peinliche Fotos oder Meinungsäußerungen aus dem Netz wieder verschwinden zu lassen.


Die schriftliche Bewerbung gefällt dem Arbeitgeber. Sie ist ordentlich verfasst, die Zeugnisse sind gut, das Foto wirkt seriös. Aber dann findet der Arbeitgeber im Internet Bilder von vor sechs Jahren, die den Bewerber bei einem Besäufnis zeigen und in schrägen Klamotten. Oder er findet freimütige Meinungsbeiträge in Blogs und Foren, die er lieber nicht lesen sollte. 52 Prozent aller Arbeitgeber oder Personalchefs, die eine Stelle neu besetzen wollen, machen sich per Internet, zum Beispiel über Google und bei Facebook, ein Bild über die Bewerberinnen und Bewerber.


Das Internet ist unerbittlich

Wer wissen will, was über ihn im Netz steht, erhält über Suchmaschinen wie Google,Bing oder 123People einen schnellen Überblick. Aber Bilder sowie Wortbeiträge wieder aus dem Netz verschwinden zu lassen, ist schwierig. Zwar gelten die Persönlichkeits- und Urheberrechte auch in den sozialen Netzwerken, bestätigt der Juraprofessor Dieter Wedde. Jeder hat ein Recht am eigenen Bild und Wort und kann von Google oder anderen Anbietern verlangen, dass sie Texte und Fotos löschen. Aber praktisch ist es fast unmöglich, etwas, dass sich im Netz verbreitet, wieder zurückzuholen. Professionelle Agenturen, die auf so etwas spezialisiert sind, sind teuer und „bieten auch keine Sicherheit, weil immer wieder etwas aus den Tiefen des Netzes hochkommen kann“, sagt Wedde.


Vorbeugen ist besser

Die einzige wirksame Methode zu verhindern, dass Interneteinträge bei der Jobsuche Schaden anrichten, ist: Sich immer genau überlegen, was man im Netz von sich preisgibt. Meinungen zum Beispiel nicht unter dem echten Namen verbreiten, sondern unter einem erfundenen. Und ein eigenes Profil aufbauen: Neben der eigenen Webseite lassen sich dafür berufliche Netzwerke wie Xing oder LinkedIn und Portale wie Monster nutzen.

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