Transformation / Fairwandel
Demos für die Zukunft: Bosch-Solidaritätstag am Freitag

Bosch muss bleiben - überall. Am Freitag demonstrieren die Beschäftigten von Bosch für die Zukunft der Bosch-Standorte in Arnstadt/Thüringen, Bühl/Baden und München. Bosch will die Transformation nutzen, um billig zu verlagern. Fast 1400 Arbeitsplätze sind bedroht.

15. November 202115. 11. 2021


Am Freitag demonstrieren die Bosch-Beschäftigten für ihre Zukunft – beim bundesweiten Bosch-Solidaritätstag. Um 11:30 Uhr starten zeitgleich die Solidaritätsaktionen an den drei berohten Bosch-Standorten in Arnstadt/Thüringen, Bühl/Baden und München.

Bosch nutzt die Transformation, um massiv zu sparen, Personal abzubauen, um zu verlagern und zu schließen.
•       Der Standort Arnstadt in Thüringen mit 103 Beschäftigten soll bis Jahresende geschlossen werden, obwohl ein Tarifvertrag die Arbeitsplätze bis Ende 2022 absichert.

•       In Bühl in Baden sollen die Fensterwischerfertigung und Teile der Entwicklung mit rund 1000 Beschäftigten billig verlagert werden. Obwohl die Produkte ebenso in Elektroautos gebraucht werden. Es geht schlicht um die Kosten.

•       Das Werk München mit 250 Beschäftigten ist von Schließung bedroht. Die Fertigung von Kraftstoffpumpen und -ventilen soll großenteils nach Tschechien verlagert werden. Der Betriebsrat hat ein alternatives Konzept vorgelegt.

Dabei rechnet Der Bosch-Unternehmensbereich Mobility Solution (BBM) mit einem deutlichen Umsatzwachstum in den nächsten Jahren – trotz der anstehenden Transformation im Automobilbereich.
 

Bosch muss bleiben – überall

Beschäftigte, Betriebsräte und IG Metall kämpfen für den Erhalt der Arbeitsplätze an allen Standorten. Zukunftsfragen können nicht mit dem Rotstift beantwortet werden. Gewinnmaximierung auf Kosten der Beschäftigten ist keine Transformation. Transformation geht anders.
 

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•       Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Unternehmens stellen WIR als Beschäftigte. Deshalb dürfen wir nicht auf der Strecke bleiben.

•       Eine nachhaltige Unternehmenspolitik muss sich immer in einem fairen Umgang mit den eigenen Beschäftigten niederschlagen.

•       Keine Standortschließungen und betriebsbedingte Kündigungen.

•       Das Eingestehen von Managementfehlern bzw. falschen Entscheidungen gehört auch zu einer offenen Vertrauenskultur und darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden.

•       Vereinbarungen, Verträge und Zusagen sind einzuhalten.

•       Zugeständnisse und finanzielle Beteiligung der Beschäftigten an den (sozialen) Kosten der Transformation, bei steigenden Umsätzen, größer werdenden Margen und sprudelnden Gewinnen, hat nichts mit Fairness und Nachhaltigkeit zu tun.

„Keiner bestreitet, dass der Strukturwandel bei Bosch hohe Anstrengungen erfordert. Aber wir können nicht akzeptieren, dass das auf Kosten der Mitarbeiter geht“, erklärt Frank Sell, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats von Bosch. „Wir fordern eine faire Transformation - und zwar mit den Beschäftigen im Fokus. Zum Beispiel müssen wir die Mitarbeiter weiterbilden. Außerdem muss geschaut werden, wie wir Arbeitsplätze durch standorts- und geschäftsbereichsübergreifende Transfers sichern können. Denn am Ende sind es unsere Beschäftigen, die den Erfolg unseres Unternehmens sichern. Daran möchten wir das Management an unserem Aktionstag am 19. November erinnern.“

Flugblatt zu Solidaritäts-Aktionstag bei Bosch am 19. November 2021

Bosch will massiv abbauen - Arnstadt, Bühl und München bedroht. Demo am Freitag.

Flugblatt zum Solidaritäts-Aktionstag bei Bosch am 19.11.2021

Bosch will massiv abbauen - Arnstadt, Bühl und München massiv bedroht. Demo am Freitag.

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