Tarifrunde Holz- und Kunststoffindustrie 2019
Über 3300 im Warnstreik in der Holz- und Kunststoffindustrie

Weiter keine Annäherung in den Tarifverhandlungen für die Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie. Letzte Woche haben über 3300 Beschäftigte in Baden-Württemberg mit Warnstreiks für ihre Forderungen Druck gemacht: 5,5 mehr Geld und ein Extraplus für Auszubildende.


28. Oktober 201928. 10. 2019


Die Warnstreiks in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie gehen weiter. Auch die ersten Tarifverhandlungen für Hessen, Bremen und Niedersachsen brachten kein Ergebnis, wie bereits zuvor die ersten regionalen Verhandlungen in Baden-Württemberg, Westfalen-Lippe, Bayern und Rheinland-Pfalz. Die Tarifkommission der IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Geld und ein Extraplus für Auszubildende.

Die Arbeitgeber lehnen die Forderungen der IG Metall ab, gaben bislang jedoch kein eigenes Angebot ab. „Nach Aussagen der Arbeitgeber ist die wirtschaftliche Lage erheblich schlechter, als von uns dargestellt, unsere Forderungen seien nicht nachvollziehbar und ein Angebot unmöglich“, berichtet Brigitte Doeth, die die Tarifverhandlungen der IG Metall koordiniert.

Warnstreik bei RUF-Betten in Rastatt (Baden-Württemberg) am Freitag. Beschäftigte und IG Metall fordern 5,5 Prozent mehr Geld und ein Extraplus für Auszubildende. (Foto: Bodo Seiler)

Die Beschäftigten wollen sich das nicht bieten lassen. Ein Großteil leistet Überstunden. Viele Betriebe haben Probleme, Fachkräfte zu finden.


Am 12. November starten bundesweite Warnstreiks

In der vergangenen Woche machten bereits über 3300 Beschäftigte in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie in Baden-Württemberg mit Warnstreiks Druck. Dort ist die sogenannte Friedenspflicht bereits am 1. Oktober abgelaufen. Seitdem sind dort Arbeitskampf-Maßnahmen zulässig.

Warnstreiks gab es unter anderem bei den Caravanherstellern Hymer in Bad Waldsee, Bürstner in Kehl, Carthago in Aulendorf und Dethleffs in Isny, bei Waldner Laboreinrichtungen in Wangen, bei Rauch Möbelwerke in Freudenberg, bei RUF-Betten in Rastatt, bei Gardena in Heuchlingen und bei Martin Staud in Bad Saulgau.

Die nächste Tarifverhandlung findet 4. November in Baden-Württemberg statt.

In anderen Tarifgebieten läuft die Friedenspflicht noch bis zum 11. November. Ab dem 12. November sind bundesweit Warnstreiks geplant, mit dem Schwerpunkt auf dem 13. November.


 (Hinweis Bild oben: Archivbild von FairWandel-Kundgebung am 29. Juni 2019 in Berlin)

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