FAQ WorkFlex+
Wandlung von Geld in Zeit im Kfz-Handwerk

Arbeitest Du in einem Kfz-Betrieb mit IG Metall-Tarif und brauchst mehr freie Tage für Dich? Nach dem neuen Tarifvertrag WorkFlex+ hast Du die Möglichkeit, Geld in Zeit zu wandeln. Wie das geht, erklären wir in unserem FAQ.

13. November 202513. 11. 2025


In der Kfz-Tarifrunde 2025 hat die IG Metall neben mehr Geld auch den neuen Tarifvertrag WorkFlex+ durchgesetzt. Dieser gibt nun auch Beschäftigten im Kfz-Handwerk die Möglichkeit, Geld in bis zu 5 zusätzliche freie Tage im Jahr umzuwandeln.


Was steckt hinter WorkFlex+?

Mit WorkFlex+ kannst du ganz flexibel einen Teil deines Gehalts in zusätzliche freie Tage umwandeln. So bekommst du mehr Zeit für dich, deine Familie oder deine Hobbys – und das ganz unkompliziert!


Wer kann mitmachen?

Alle Beschäftigten in tarifgebundenen Betrieben, die schon mindestens 12 Monate dabei sind, können WorkFlex+ nutzen. Ausgenommen sind nur Auszubildende, Praktikant*innen, Volontär*innen und ähnliche Beschäftigungsverhältnisse. Auch leitende Angestellte oder Prokuristen können je nach Tarifgebiet ausgeschlossen sein. Frag bei Deiner IG Metall-Geschäftsstelle vor Ort nach.


Wie viele zusätzliche freie Tage sind möglich?

Du kannst bis zu 5 zusätzliche freie Arbeitstage pro Kalenderjahr beantragen. Die freien Tage werden immer als ganze Tage genommen. Halbe Tage oder einzelne Stunden sind leider nicht möglich.


Wie läuft das mit der Bezahlung an diesen Tagen?

An WorkFlex+ Tagen bekommst du kein Gehalt – weder tariflich noch übertariflich. Der Wert eines Tages wird wie bei einem Urlaubstag berechnet.


Wie beantrage ich meine freien Tage?

Du stellst den Antrag einfach wie bei normalen Urlaubstagen – im Rahmen der üblichen Urlaubsplanung deines Betriebs. Das geht entweder kurzfristig oder im Rahmen der Jahresplanung. Die ersten WorkFlex+ Tage kannst du ab dem 1. Oktober 2025 für das Jahr 2026 beantragen.


Gibt es Einschränkungen, wann ich die Tage nehmen kann?

Deine Wünsche werden berücksichtigt, solange keine betrieblichen Gründe dagegen sprechen oder Urlaubswünsche anderer Kolleginnen und Kollegen. Im Dezember sind grundsätzlich keine WorkFlex+ Tage möglich. Außerdem dürfen maximal 20 Prozent einer Beschäftigtengruppe gleichzeitig WorkFlex+ nehmen. Bei kleinen Gruppen (unter 5 Personen) kann es sein, dass nur eine Person frei bekommt.


Was passiert, wenn ich an einem genehmigten WorkFlex+ Tag krank werde?

Wenn du krankgeschrieben bist, gilt der Tag als nicht verbraucht. Du bekommst dein Gehalt wie gewohnt und kannst den Tag später neu beantragen. Aber: Nicht genommene WorkFlex+ Tage verfallen am Jahresende.


Was ist, wenn ich z.B. Elternzeit nehme oder länger krank bin?

Für jeden vollen Monat ohne Gehaltsanspruch (z.B. Elternzeit) reduziert sich dein Anspruch anteilig. Beispiel: Bei 3 Monaten Elternzeit im Jahr hast du noch Anspruch auf 4 WorkFlex+ Tage.


Kann ich WorkFlex+ Tage ins nächste Jahr mitnehmen?

Nein, die Tage müssen im laufenden Kalenderjahr genommen werden. Sie verfallen am 31. Dezember.


Was ist mit meinem Arbeitszeitkonto?

Wenn du ein Arbeitszeitkonto hast, sollte es bei Antragstellung im Plus sein – außer die Minusstunden sind durch betriebliche Gründe entstanden. Frag dazu Deinen Betriebsrat.


Hat der Betriebsrat ein Mitspracherecht?

Ja, der Betriebsrat kann Details wie das Antragsverfahren oder die Urlaubsplanung in einer Betriebsvereinbarung regeln.


Beeinflussen WorkFlex+ Tage meine Sonderzahlungen oder mein Urlaubsentgelt?

Das kann regional je nach Tarifgebiet unterschiedlich sein. Bei Fragen hilft dir die IG Metall vor Ort weiter. Grundsätzlich kann sich das Urlaubsentgelt durch WorkFlex+ Tage theoretisch verringern, praktisch bleibt die Zahlung aber meist konstant.


Was ist mit dem Kurzarbeiter- oder Krankengeld?

Wenn du WorkFlex+ Tage im Bemessungszeitraum nimmst, kann das dein Einkommen und damit das Kurzarbeiter- oder Krankengeld geringfügig beeinflussen.


Wie sieht es für Teilzeitkräfte oder befristete Verträge aus?

Auch Teilzeitkräfte haben Anspruch auf 5 WorkFlex+ Tage pro Jahr, egal wie viele Tage sie arbeiten. Befristet Beschäftigte können WorkFlex+ nutzen, wenn sie mindestens 12 Monate im Betrieb sind. Läuft der Vertrag vor dem Jahresende aus, wird der Anspruch anteilig berechnet.

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