Kfz-Tarifrunde 2019
Bisher keine Annäherung

Auch in der zweiten Verhandlungsrunde in Bayern legten die Arbeitgeber ein unzureichendes Angebot vor. Wir bleiben dabei und fordern 5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten in den Autohäusern und Werkstätten.

17. Mai 201917. 5. 2019


In München ist die zweite Tarifverhandlung für das bayerische Kfz-Handwerk ebenfalls ohne Ergebnis zu Ende gegangen. „Die Arbeitgeber haben ein unzureichendes Angebot auf den Tisch gelegt“, erklärt IG Metall-Bezirksleiter Johann Horn. „Sie werden sich noch ein gutes Stück bewegen müssen.“

Wir fordern 5 Prozent mehr Geld für zwölf Monate sowie ein überproportionales Plus für Azubis. In Bayern fordern wir zudem mindestens 140 Euro mehr für Beschäftigte und 100 Euro mehr für Auszubildende.

Die erste Runde der regionalen Tarifverhandlungen war letzte Woche in Bayern gestartet. Seither haben wir auch in den Tarifgebieten Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bremen, Niedersachsen-Mitte und Osnabrück sowie in Mecklenburg-Vorpommern mit den Arbeitgebern verhandelt. Überall verweigerten sie ein verhandelbares Angebot.


Arbeitgeber bieten nur 2,3 Prozent

Die bayerischen Kfz-Arbeitgeber boten lediglich 2,3 Prozent für 2019 und weitere 2 Prozent ein Jahr später. Für Auszubildende soll es nur 30 Euro mehr geben. Fast identische Angebote hatten die Arbeitgeber auch in Niedersachsen offeriert.

In Mecklenburg-Vorpommern fordern wir 30 Jahre nach dem Mauerfall, die Tarifentgelte an das Westniveau in Schleswig-Holstein anzugleichen. Auf das Jahr gerechnet wären das für die Kfz-Beschäftigten im Osten 12 Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber lehnten das ab.

Gesprächsbereitschaft signalisieren die Arbeitgeber lediglich bei unserer Forderung nach freien Tagen für Auszubildende zur Vorbereitung auf ihre Abschlussprüfung.


Wirtschaftliche Lage stabil

Die wirtschaftliche Lage im Kfz-Handwerk ist gut. Das räumten auch die Arbeitgeber in Gesprächen ein. Die Kfz-Neuzulassungen entwickelten sich laut Kraftfahrzeug-Bundesamt bislang 2019 ähnlich wie 2018 und besser als 2017. Und laut Zahlen des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe rechnen 36 Prozent der Kfz-Betriebe, dass das zweite Quartal 2019 besser wird als das erste, 56 Prozent glauben, dass es genauso weitergeht – und lediglich 8 Prozent glauben, dass die Lage schlechter wird.

Die Beschäftigten berichten aus den Betrieben, dass Auslastung und Arbeitsbelastung steigen. Die Arbeitgeber jedoch beklagen Probleme mit dem Diesel und hohe Investitionskosten durch den kommenden Elektroantrieb und die Digitalisierung.

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