Die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie können starten: Die IG Metall hat den Arbeitgebern die dafür nötige Kündigung der Entgelt-Tarifverträge übermittelt und ihre Tarifforderungen übergeben: Wir wollen 8 Prozent mehr Geld.
In vielen Regionen begleiteten die Metallerinnen und Metaller die Übergabe mit Aktionen – etwa in Hamburg: Dort zogen rund 150 Mitglieder der Tarifkommission und Delegationen aus Betrieben zum „Haus der Wirtschaft“, der Zentrale des Arbeitgeberverbands Nordmetall (Foto oben). Dort übergaben sie dem Nordmetall-Hauptgeschäftsführer Nico Fickinger (Foto ganz rechts) symbolisch ihre Tarifforderung – zusammen mit einem Pulli. Die Botschaft: Die Arbeitgeber müssen sich für die Tarifrunde „warm anziehen“.
„Bei den stark steigenden Preisen etwa für Energie und Lebensmittel sind die Erwartungen der Beschäftigten groß“, machte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste klar. „Bei den Menschen muss eine ordentliche Erhöhung ankommen.“
Verhandlungen starten am 12. September
Die Kündigung der Tarifverträge ist Voraussetzung für die Verhandlung neuer Tarife.
Die bisherigen Entgelttarifverträge laufen nach der Kündigung noch einen Monat weiter, danach gilt noch vier Wochen weiter Friedenspflicht, bis zum 28. Oktober. Danach sind Warnstreiks zulässig.
Die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie zwischen der IG Metall und den regionalen Metall-Arbeitgeberverbänden starten am 12. September in Niedersachsen, am 14. folgen Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, das Saarland und Thüringen. Am 15.9. geht es in Bayern, Berlin und Brandenburg los, am 16.9. im Tarifgebiet Küste (Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, niedersächsische Nordseeküste, Schleswig-Holstein) und am 19.9. in Sachsen-Anhalt.
Zum Verhandlungsstart hat die IG Metall zahlreiche Demonstrationen und Aktionen geplant.