Kraftfahrzeughandwerk Schleswig-Holstein: Dritte Verhandlung ...

Kfz-Beschäftigte im Norden müssen nicht darben

... darauf drängen, dass sich weitere Unternehmen der neuen Tarifgemeinschaft anschließen und sich zu fairen Arbeitsbedingungen bekennen.

Am 27. August 2010 haben die IG Metall Küste und die neue Tarifgemeinschaft des Kfz-Gewerbes Schleswig-Holstein in Kaltenkirchen einen Tarifabschluss erzielt. Danach steigen die Löhne und Gehälter für die Beschäftigen der Kfz-Branche in Schleswig-Holstein um insgesamt vier Prozent in drei Stufen: Ab September 2010 um 1,2 Prozent, ab Februar 2011 um weitere 1,7 und ab Januar 2012 nochmals um 1,1 Prozent. Zusätzlich erhalten die Arbeitnehmer im September diesen Jahres einmalig 90 Euro .

Für die Auszubildenden gibt es ebenfalls mehr Geld
Die Ausbildungsvergütungen steigen zum 1. August diesen Jahres um 15 Euro und zum 1. August 2011 um 20 Euro. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. April 2012.

Außerdem vereinbarten die Tarifpartner im Manteltarifvertrag eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit wie beispielsweise zur Samstagsarbeit.

IG Metall-Verhandlungsführer Wolfgang Lorenz zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden: „Bei der insgesamt schwierigen Situation im Kfz-Handwerk ist der Abschluss ein Erfolg. Uns ist es gelungen, die von den Unternehmen geforderten massiven Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen weitgehend zu verhindern.“

Faire Arbeitsbedingungen und Einkommen nur mit Tarifvertrag
Nach dem sich die Kfz-Innungen in Schleswig-Holstein vom Flächentarifvertrag verabschiedet hatten, verhandelte die IG Metall Küste erstmals mit der neu gegründeten Tarifgemeinschaft. Dem Verband gehören zehn der ehemals 1000 Kfz-Betriebe mit insgesamt rund 1500 Beschäftigten an. Die IG Metall drängt jetzt darauf, dass sich weitere Unternehmen anschließen und zur Tarifbindung bekennen. In der Kfz-Branche in Schleswig-Holstein arbeiten insgesamt rund 15 000 Beschäftigte.