Stahlindustrie: IG Metall fordert sechs Prozent mehr
Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Geld für die Beschäftigten in der nordwestdeutschen und ostdeutschen Eisen- und Stahlindustrie. Das hat der Vorstand der IG Metall nach Empfehlung der gewählten Tarifkommissionen beschlossen.
Die Auszubildenden sollen ein Extraplus erhalten. Ihre Vergütungen sollen überproportional, also stärker als die übrigen Entgelte, steigen.
Außerdem fordert die IG Metall eine zusätzliche tarifliche Urlaubsvergütung von 1800 Euro (600 Euro für Auszubildende), die einmal im Jahr ausbezahlt wird und die „tarifdynamisch“ mit den künftigen Tariferhöhungen prozentual mitwachsen soll. Mit den Arbeitgebern soll zudem beraten werden, ob Beschäftigte die neue zusätzliche Urlaubsvergütung auf freiwilliger Basis auch in Zeit nehmen können.
Neben mehr Geld fordert die IG Metall eine Verlängerung der Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung, zur Altersteilzeit und zum Einsatz von Fremdfirmen über sogenannte Werkverträge.
Gute wirtschaftliche Lage
Zudem will die IG Metall eine Verhandlungsverpflichtung zum Thema dual Studierende vereinbaren. Die derzeitigen tariflichen Regelungen für die Auszubildenden gelten in der Regel nicht für die dual Studierenden in den Betrieben, da sie einen anderen gesetzlichen Status haben.
Die wirtschaftliche Lage der Stahlindustrie hat sich in den letzten drei Jahren wieder deutlich verbessert. Die Beschäftigung ist stabil. Der Anteil der Lohnkosten am Umsatz liegt bei lediglich rund elf Prozent. Die Preise für Stahl sind kräftig gestiegen. Der Absatz ist stabil. Die Stahlkonzerne fahren gute Erträge ein.
Am 10. Januar starten die Tarifverhandlungen für die Eisen- und Stahlindustrie Nordwest. Die erste Verhandlung für die ostdeutsche Stahlbranche ist am 28. Januar geplant. Bis 31. Januar gilt noch Friedenspflicht. Danach sind Warnstreiks erlaubt.
In der saarländischen Stahlindustrie geht es später los, da die Tarife dort erst Ende März auslaufen.
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