Soziale Netzwerke: sicher mitdiskutieren
Sicher sein in sozialen Netzwerken

Die IG Metall ist in sozialen Netzwerken aktiv. Und unsere Mitglieder diskutieren dort auch mit. Mit der IG Metall, untereinander und mit anderen Interessierten. Damit dabei die Daten sicher bleiben, haben wir ein paar Tipps und Hinweise für Sie zusammengestellt.

19. August 201419. 8. 2014


Soziale Netzwerke sind Internetplattformen, auf denen sich Nutzer einen Account anlegen können. Über diesen Account lässt sich in dem jeweiligen Netzwerk ein Profil anlegen, auf dem sich der Nutzer der Netzgemeinde präsentieren und Informationen mit anderen austauschen kann.

Facebook & Co.
Das populärste soziale Netzwerk in Deutschland mir über 25 Millionen aktiven Nutzern ist derzeit Facebook. Andere Netzwerke sind beispielsweise Xing, Pinterest, Instagram oder Twitter. Zum gegenseitigen Austausch bieten diese Netzwerke die Möglichkeit, Fotos, Videos und anderes Material über sich selbst und auch andere hochzuladen.

Der Preis: Die Daten
Doch dabei gibt es einen Haken: Die Mitgliedschaft beispielsweise in der „Facebook-Gemeinde“ ist nur auf den ersten Blick kostenlos. Denn in der digitalen Welt sind Informationen über die eigenen Person die neue Währung: Gezahlt wird mit der Preisgabe der persönlichen Daten im eigenen Profil. Darunter fallen auch Fotos und Videos, die – wie alle anderen Daten – nach den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) von Facebook dem Unternehmen zur kommerziellen Nutzung zur Verfügung stehen. Die Sozialen Netzwerke geraten immer wieder in die Kritik, was den Umgang mit User-Daten betrifft.


Angemeldet – und jetzt?
Was bedeutet es, sich bei einem Sozialen Netzwerk angemeldet zu haben?

  • Wer mit Klarnamen (dem vollen, eigenen Namen) angemeldet ist, kann ohne entsprechende Sicherheitseinstellungen über Suchmaschinen wie Google, von Freunden, aber zum Beispiel auch vom Arbeitgeber gefunden werden.
  • Je nach Privatsphäre-Einstellungen kann jeder, der im selben Netzwerk angemeldet ist, die persönlichen Daten einsehen (siehe auch Top 2 zum Schutz der Privatsphäre in sozialen Netzwerken).
  • Sichtbare Daten können von anderen Nutzern kopiert und weiter verbreitet oder verändert werden.
  • Die in einem Netzwerk eingegebenen Datensätze können zu Werbezwecken verwendet werden – innerhalb des Netzwerks oder auch zum Beispiel durch den Versand von Werbe-E-Mails.


Schutz der Privatsphäre in Social Networks
Wer in Sozialen Netzwerken unterwegs ist, sollte daher Folgendes beachten:

  • Die Regeln kennen: vor Anmeldung die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Netzwerks lesen. Dort besonders auf Passagen achten, die den Umgang mit den persönlichen Daten betreffen.
  • Ein sicheres Kennwort verwenden: am besten Kennwörter mit mindesten 14 Zeichen, die Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen sowie – wenn möglich – Symbole enthalten. Für die unterschiedlichen Accounts auch unterschiedliche Passwörter anlegen.
  • Verschiedene E-Mail-Adressen: Nicht für alle Netzwerke dieselbe E-Mail-Adresse verwenden, sonst bleibt man nicht lange anonym. Besser mehrere anlegen.
  • Standardeinstellungen überprüfen: Unter „Einstellungen“ im eigenen Account lässt sich in der Regel definieren, wer was von außen sehen kann. Zum Beispiel können viele Informationen nur für „Freunde“ sichtbar gemacht werden.
  • Persönliche Daten: Kontaktdaten, Geburtsdatum, exakten Wohnort am besten nicht eingeben.
  • Auf die Einstellung für Suchmaschinen achten: Wer über Suchmaschinen nicht gefunden werden will, kann das in den Privatsphäreeinstellungen des einzelnen Netzwerks einrichten.
  • Vorsicht bei Fotos: Am besten nur Bilder einstellen, die man sonst auch bedenkenlos jedem zeigen kann. Am besten vorher die Metadaten der Fotos entfernen. Andernfalls ist beispielsweise ersichtlich, wo und wann die Bilder aufgenommen wurden.
  • Sicherheitssoftware aktualisieren: Wer seine Sicherheitssoftware und seine Firewall funktionstüchtig und aktuell hält, ist besser vor Datenklau geschützt. Am besten auch das Betriebssystem und dessen Anwendungen mit Patches auf dem neuesten Stand halten.
  • Echte Freunde: Nur „Freunde“ akzeptieren und zulassen, die man kennt. In vielen Netzwerken kann man dafür „Listen“ einrichten. Dann können echte Freunde mehr sehen, als bloße Bekannte.
  • Weniger ist mehr: Auch wenn es reizvoll ist, alles, was man denkt und macht in einem Nertzwerk preiszugeben – am besten einfach nur Dinge einstellen und berichten, die man auch sonst problemlos jedem erzählen könnte.
  • Daten von Freunden: Wer das Adressbuch seines Mobiltelefons hochlädt, oder auch einfach nur andere Leute via E-Mail ins Netzwerk einlädt, riskiert, dass deren Daten beim Netzwerk gespeichert werden. Deshalb in den Einstellungen nach dem Punkt „Informationen, die durch deine Freunde zugänglich sind“ nachsehen, was du hier eingestellt hast.
  • Anwendungen und Spiele: Am besten keine Anwendungen in den eigenen Account einbinden. Dann erhält der Anbieter nämlich auch oft die Daten dessen, der sie eingebunden hat. Sollte man nicht ohne auskommen, genau prüfen, welche Daten dadurch freigegeben werden.
  • Was im Betrieb passiert, bleibt im Betrieb: Wer nach Feierabend auf Facebook über den Chef herzieht oder Produktinformationen und Betriebsgeheimnisse postet, riskiert den Job.
  • Geodaten: Bei der Nutzung einiger Netzwerken per Handy wie zum Beispiel Twitter kann in den Voreinstellung die Bekanntgabe von Wohn- oder Aufenthaltsort zugelassen sein. Am besten deaktivieren.


Die IG Metall in Social Networks
Die IG Metall ist in folgenden Sozialen Netzwerken aktiv:

Wer in diesen Netzwerken angemeldet ist, kann den Auftritten der IG Metall folgen, Fan werden, Kommentare zu Themen posten und sich mit anderen Usern austauschen.

Tipps und Ratgeber

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