Viele Betriebe stehen vor längerer Durststrecke

Bericht aus Geschäftsstelle PforzheimÜber 50 Betriebe mit Betriebsräten in der Metall-Elektroindustrie, der Edelmetallindustrie und dem Handwerk in der Region haben Kurzarbeit geplant oder bereits eingeführt.

1. Juni 20201. 6. 2020


Über 50 Betriebe mit Betriebsräten in der Metall-Elektroindustrie, der Edelmetallindustrie und dem Handwerk in der Region haben Kurzarbeit geplant oder bereits eingeführt. Die aktuelle Entwicklung lässt die Krise 2009 schon fast als „weniger schlimm“ erscheinen. In vielen Betrieben wurde das Geld knapp. Tausende Arbeitsplätze standen auf der Kippe. Die IG Metall Pforzheim hat damals vieles verhindert. Bereits 2009 war das Motto „Kurzarbeit statt Entlassungen!“ Dieses Motto gilt auch 2020. Die meisten Betriebe scheinen das zumindest derzeit begriffen zu haben. Dies ergab eine Umfrage der IG Metall Pforzheim in 77 Betrieben im Enzkreis. In 79 Prozent der Betriebe ist Kurzarbeit geplant oder bereits eingeführt. In diesen Betrieben arbeiten rund 15000 Beschäftigte. In 23 Prozent der Betriebe mit rund 2400 Beschäf- tigten gibt es noch keine Kurzarbeit. In 34 der kurzarbeitenden Betriebe gibt es eine Aufzahlung zum Kurzarbeitergeld. In 25 Betrieben ist die Aufzahlung tariflich geregelt und beträgt je nach Branche, Umfang und Intensität der Beschäftigungssicherung zwischen 80,5 und 97 Prozent des bisherigen Nettoentgelts. Lediglich in 9 Betrieben ohne Tarifbindung gibt es Regelungen in Betriebsvereinbarungen zwischen 70 und 80 Prozent des bisherigen Nettos. Sowohl die Betriebe als auch die IG Metall rechnen mit einer lang anhaltenden Phase der Kurzarbeit.

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