Das ist unser Ergebnis

Mit dem Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie haben wir Beschäftigung, Zukunft und Einkommen gesichert. Über eine Million Beschäftigte haben dafür mit Warnstreiks Druck gemacht. Was ändert sich für die Beschäftigten, wie viel Geld gibt es und was ist neu? Ein Überblick.

1. Mai 20211. 5. 2021
Dirk Erb und Jacqueline Sternheimer


Wir wollten Arbeitsplätze sichern, Zukunft gestalten und Einkommen stabilisieren. Mit dem Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie ist uns das gelungen. Dafür haben über eine Million Metallerinnen und Metaller mit Warnstreiks gekämpft.

Neu sind besonders die langfristigeren Modelle zur Arbeitszeitabsenkung, Regeln für Zukunftstarifverträge und auch eine neue jährliche Sonderzahlung – das Transformationsgeld oder der Transformationsbaustein.

Eine Coronaprämie von 500 Euro gibt es schon im Juni, 300 Euro für Auszubildende.

Das Ergebnis steht für solidarische Lösungen. Inmitten einer globalen Pandemie und einer dadurch ausgelösten Wirtschaftskrise standen sichere Arbeitsplätze für die Beschäftigten an erster Stelle.

Mit dem Tarifabschluss kann die Arbeitszeit kollektiv in einem Betrieb bis zu 36 Monate lang abgesenkt werden – bevorzugt in Form einer 4-Tage-Woche mit 32 Stunden. Betriebsbedingte Kündigungen sind in dieser Zeit ausgeschlossen.


Gespräche schon vor der Krise

Um Arbeit auch in Zukunft zu sichern und zu gestalten, haben wir tarifliche Rahmenregeln für Zukunftstarifverträge durchgesetzt: Künftig können Betriebsräte und IG Metall den Arbeitgeber zu Gesprächen über die Zukunft auffordern.

In Zukunftstarifverträgen wollen wir vereinbaren, wie sich der Betrieb erfolgreich für die Zukunft aufstellt und welche Maßnahmen dafür nötig sind. Die neuen tariflichen Regelungen sehen Gespräche zum Zielbild des Betriebs vor, zur Qualifizierung, zum Veränderungsmanagement und über die Standort- und Beschäftigungsentwicklung.


Das neue Transformationsgeld

Beim Geld haben wir in den Tarif­verhandlungen ein Volumen gefordert, das Betriebe auch zur Sicherung von Beschäftigung verwenden können.

Nach der Coronaprämie von 500 Euro im Juni 2021 erhalten die Beschäftigten im Februar 2022 ein „Transformationsgeld“ (in Baden-Württemberg „Transformationsbaustein“) von 18,4 Prozent ihres Monatsentgelts. Im Februar 2023 steigt das Transformationsgeld – kurz T-Geld oder Trafobaustein – dann auf 27,6 Prozent.

Das Transformationsgeld gibt es von da an dauerhaft, als neue Sonderzahlung. Die Beschäftigten bekommen das T-Geld dann jedes Jahr im Februar ausbezahlt.

In Betrieben, die in der Krise stecken, kann das Transformationsgeld alternativ eingesetzt werden, um die Arbeitszeit abzusenken – und so Arbeitsplätze zu sichern. In Kombination mit anderen Sonderzahlungen und Zuzahlungen des Arbeitgebers kann die Arbeitszeit auf 32 Wochenstunden abgesenkt werden – wobei trotzdem gut 34 Stunden bezahlt werden.


Tarif auch für dual Studierende

Die Arbeitgeber wollten an der Ausbildung sparen. Das haben wir verhindert. Wir haben Ausbildungsplätze und die Übernahme gesichert.

Zusätzlich haben wir es geschafft, dass unsere Tarifverträge auf immer mehr dual Studierende ausgeweitet werden. Allein in Baden-Württemberg kommen so 10 000 dual Studierende der Dualen Hochschule (DHBW) in den Tarif. IG Metall und Arbeitgeber verhandeln jetzt noch darüber, weitere dual Studierende, etwa im praxisintegrierenden Modell, in den Tarif zu bringen.

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