Zwar hat Siemens offiziell seine Ankündigung, aufgrund von Problemen in der Kraftwerks- und in der Antriebssparte weltweit rund 6 900 Arbeitsplätze zu streichen, nicht zurückgenommen. Allerdings sendet Konzernchef Joe Kaeser auch gegenläufige Signale.
So rückt der Siemens-Chef weiter von der ursprünglich geplanten Schließung des Standorts in Görlitz ab. Auf die Frage, ob das Werk doch nicht geschlossen werde, sagte Kaeser Anfang Februar: „Wenn überhaupt, dann wäre das nicht vor 2023. Was danach ist, müssen wir sehen.“
Ob und inwieweit es gelingt, in Görlitz und an den anderen betroffenen deutschen Standorten die angekündigten Schließungen und Personalabbaupläne zu verhindern, wird sich zeigen. Seit Mitte Januar laufen ergebnisoffene Sondierungsgespräche zwischen der Arbeitnehmer- und der Arbeitgeberseite. Für die IG Metall ist dabei klar: Es geht um neue Kompetenzen für die einzelnen Standorte. Die Schließungspläne des Vorstands sind keine Verhandlungsgrundlage.
Werksschließung Görlitz verhindern
Solange diese nicht vomTisch sind, hält der Protest gegen den geplanten Kahlschlag an. Bei der Siemens-Hauptversammlung Ende Januar protestierten rund 300 Beschäftigte vor und in der Münchner Olympiahalle. Dabei bekamen sie ungewohnte Unterstützung: In großer Einigkeit mahnten Sprecher aller wichtigen Fondsgesellschaften den Siemens-Chef, nicht voreilig Standorte zuzumachen und unvermeidbaren Stellenabbau sozialverträglich und im Konsens zu gestalten.
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