„Wir stellen uns den Herausforderungen“

Bericht aus Geschäftsstelle SchweinfurtAusblick auf bevorstehende Aufgaben mit dem Ersten Bevollmächtigten der IG Metall Schweinfurt, Peter Kippes.


1. September 20181. 9. 2018


Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,


die zweite Jahreshälfte wird wahrscheinlich die eine oder andere Überraschung bereithalten.

Für uns hier in Bayern gilt es dabei, bei den anstehenden Landtagswahlen zunächst über eine hohe Wahlbeteiligung und dann aber auch über eine bewusste Wahlentscheidung Voraussetzungen zu schaffen, dass sich der nächste Landtag vor allem mit den Themen beschäftigt, die für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von großer Bedeutung sind.

Für unsere Region und die darin beheimateten Unternehmen sind die derzeitigen Diskussionen um die Auswirkungen der verschiedenen Abgasskandale mindestens genauso spannend und bedeutend, wie die in den letzten Monaten eskalierende Zolldebatte.

Für uns als IG Metall gilt es zusammen mit unseren Betriebsrätinnen und Betriebsräten sowie den Vertrauensleuten jede noch so kleine Veränderung wahrzunehmen und auf Auswirkungen für unsere Beschäftigten hin zu überprüfen.

In jedem Fall hat sich bisher immer vorteilhaft für uns ausgewirkt, wenn wir den betrieblichen Entscheidern deutlich machen konnten, dass es Rahmenbedingungen gibt, die unabhängig von einer aktuellen Situation von uns zur Umsetzung gebracht werden. Dabei gilt vor allem unser Grundsatz, dass Beschäftigte weder im Betrieb noch in der Region auseinanderdividiert werden dürfen. Die Region hat dabei eine gute und erfolgreiche Tradition.

Generell macht mir Sorge, dass wir trotz sehr guter konjunktureller Lage zunehmend eine sich verschlechternde Stimmung in vielen Betrieben vorfinden. Für die Beschäftigten bleibt sehr häufig der Eindruck, wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen sind sich nicht ausreichend im Klaren, welche Rolle zufriedene und motivierte Beschäftigte zu diesen Erfolgszahlen beitragen. Betriebsräte müssen deshalb stärker als bisher auf Probleme bei der Produktionssteuerung oder Abläufen in anderen Bereichen darauf achten, dass die Belastung der Beschäftigten nicht einseitig nur nach oben geht. Wir werden uns das als Gewerkschaft und damit als Anwalt der Beschäftigten sehr genau ansehen, wenn Arbeitgeber weiterhin einerseits auf hohe Flexibilität ihrer Leute Wert legen und gleichzeitig bei der Umsetzung des Tarifergebnisses „Geld in Zeit“ so tun, als sei das nur mit „allergrößten Anstrengungen“ möglich. Wir bleiben bei unserer grundsätzlichen Forderung „Wer will ― der kann“. Dieses Tarifergebnis haben wir uns gemeinsam erkämpft und wir werden das jetzt auch gemeinsam so umsetzen, dass Flexibilität bei der Arbeitszeit für viele von uns eine neue positive Bedeutung bekommt.


Mit freundlichen Grüßen

Peter Kippes

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