Wenn gutes Zureden nicht hilft!

Bericht aus Geschäftsstelle Bonn-Rhein-SiegVerhandlungsverlauf und Ergebnis bei CAT Germany in Zülpich

1. September 20201. 9. 2020


Seit Mai 2019 wurde bei CAT Germany in Zülpich um einen neuen Haustarifvertrag gerungen und verhandelt.

Bereits zu Beginn der Verhandlungen bewegte man sich in schwierigem Fahrwasser. Erst nach mehreren öffentlichkeitswirksamen betrieblichen Aktionen nahmen die Tarifverhandlungen sozialpartnerschaftliche Züge an.

Verhandlungsgegenstand war – neben einem hauseigenen Manteltarifvertrag – die Anerkennung aller Tarifverträge der Kfz-Dienstleistungen NRW.

Zum Ende des vergangenen Jahres sah man sich bereits auf der Zielgeraden der Verhandlungen. Der Manteltarifvertrag war weitestgehend ausverhandelt und man lag lediglich in wenigen Punkten auseinander.

Nach Karneval und mit Beginn der Corona-Pandemie änderte sich die Position der Geschäftsführung jedoch schlagartig. Vonseiten der CAT erklärte man sich zwar weiterhin gesprächsbereit, ein Abschluss des Tarifvertrags wurde jedoch aus den unterschiedlichsten Gründen in weite Ferne geschoben. Mit schlechten Geschäftszahlen konnte dies jedoch zu keinem Zeitpunkt begründet werden.

Erst nach einer insgesamt zwölfstündigen Betriebsversammlung und mehreren Warnstreikmaßnahmen (immer durchgeführt unter strenger Einhaltung der coronabedingten Hygienebestimmungen) konnte dank der tollen Beteiligung aller Kolleginnen und Kollegen am 29. Mai ein Verhandlungsergebnis erzielt werden.

Das Verhandlungsergebnis sichert den Beschäftigten ab dem 1. August eine Entgelterhöhung von 2,6 Prozent, mindestens jedoch 80 Euro zu. Zusätzlich erhalten die Beschäftigten in diesem Jahr ein Weihnachtsgeld in Höhe von 90 Prozent ihres tariflichen Monatsentgelts aus dem Monat März.

Ab dem 1. Januar 2021 beginnt dann in fünf Schritten die Heranführung der Beschäftigten an die neue Entgelttabelle. Neben der Entgeltsteigerung erhalten fortan alle Beschäftigten jährlich 30 Urlaubstage sowie ein höheres Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

Im Vorfeld des letzten Verhandlungstermins fanden ein einstündiger Warnstreik sowie ein imposanter Demozug zum Verhandlungslokal statt, der durch Radio und TV begleitet wurde.

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