Auszubildende knüpfen ein Netz der Solidarität

Bericht aus Geschäftsstelle OffenbachDie IG Metall und der Betriebsrat heißen die neuen Auszubildenden bei Scania willkommen.

1. September 20191. 9. 2019


Am Anfang verstehen die Auszubildenden bei Scania nicht so recht, was Janine Heide von der IG Metall vorhat. Sie wickelt eine Schnur von der Rolle, reicht dem ersten ein Stück, der gibt die Rolle weiter, bis ein Netz entsteht. Darauf legt sie Blätter, auf denen Begriffe stehen wie „Urlaubsgeld“, „30 Tage Urlaub“, „Weihnachtsgeld“, „36-Stunden-Woche“. Nur mal angenommen, alle sind in der IG Metall. Zusammen halten sie das Netz der Solidarität. Bis Christian denkt, ach, warum soll ich drin sein, meine Freunde sind auch nicht in der Gewerkschaft. Er tritt aus, lässt die Schnur los. Schon flattert das Urlaubsgeld weg. Dann geht der nächste. Tritt aus, lässt los, weg ist die 36-Stunden-Woche im Kfz-Handwerk. Bis zum Schluss nur noch zwei übrig bleiben, aber kaum mehr tarifliche Leistungen.


Dabei sein

Mit Unterricht wie in der Schule hat die Azubi-Begrüßung der IG Metall nichts zu tun. Die Auszubildenden lernen sich kennen, schauen kurze Filme – und Infos kommen auch nicht zu kurz. Wohin sie sich bei Problemen wenden können, was die IG Metall erreicht hat und warum es wichtig ist, dabei zu sein. „Wenn keiner mehr ein Ticket für den Bus zieht, gibt’s irgendwann keinen Fahrer und keinen Bus mehr.“ Einleuchtend, oder? Deshalb ist in der Begrüßungsmappe ein Aufnahmeschein.

Wer noch keine Begrüßung für die neuen Auszubildenden geplant hat, kann sich bei der IG Metall melden:
Janine.Heide@igmetall.de

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Foto: Böhm
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Foto: Böhm
Scania-Auszubildende knüpfen ein Netz der Solidarität. Mit dabei sind der Ausbildungsleiter Halit Okur (l.) und Janine Heide von der IG Metall.
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