Missstand soll behoben werden

Bericht aus Geschäftsstelle Lübeck-WismarViele leben aus Geldnot in Zelten statt im Internat.

1. Oktober 20201. 10. 2020


Unter dem Motto „Zu wenig Geld – pennen im Zelt“ machte die IG Metall mit den Auszubildenden zum Bootsbau vor dem Berufsschulzentrum auf dem Priwall in Lübeck eine Protestaktion. „Wir wollen ein Zeichen setzen, dass hier ausgebildet werden soll, ohne danach verschuldet ins Arbeitsleben zu starten“, so Hanna Holler, Klassensprecherin im zweiten Ausbildungsjahr. „Die Kosten im Internat für die Unterkunft mit Verpflegung in Höhe von 617 Euro müssen wir selber tragen – bei einer Ausbildungsvergütung von 311 bis 518 Euro pro Monat. Das müssen viele einsparen, indem sie in Zelten leben, und das ist nicht romantisch, sondern eine Notsituation“, stellt Hanna klar.

„Dieser Missstand“, sicherte Christian Maack, stellvertretender Geschäftsführer der Lübecker Handwerkskammer den zahlreich versammelten Auszubildenden zu, „muss behoben werden. Die Handwerkskammer setzt sich dafür ein.“ Henning Groskreutz, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Lübeck-Wismar, fordert: Die Ausbildungsbetriebe müssen die Kosten der Ausbildung tragen, und wenn das in kleinen Betrieben finanziell nicht geht, muss die Landesregierung helfen.

alt
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