Letzte Schicht bei Webasto

Bericht aus Geschäftsstelle RegensburgBereits Ende Juli fand die letzte Schicht bei Webasto in Regensburg statt.

1. Oktober 20201. 10. 2020


Bereits Ende Juli fand die letzte Schicht bei Webasto in Regensburg statt. Die Belegschaft von Webasto, früher Edscha, produzierte fast 15 Jahre lang, in der Spitze mit über 300 Beschäftigten, hochkomplexe Klappverdecke auf dem BMW-Gelände für das 3er-Cabrio und den Z4.

Mit der Entscheidung, den Z4 bei Magna und das Softverdeck des Cabrios bei Webasto – aber in Osteuropa – fertigen zu lassen, fiel die Entscheidung von BMW und Webasto, den Standort Regensburg zu schließen. Alle Bemühungen des Betriebsrats und der IG Metall um Nachfolgeprodukte scheiterten an der Verweigerungshaltung des Managements. „Das ist ›Vogel-friss-oder-stirb-Mentalität‹, eiskaltes Profitinteresse und honoriert in keiner Weise die Leistung der Belegschaft“, kritisiert Jürgen Scholz, Erster Bevollmächtigter der IG Metall.

Seit 2018 wurde sukzessive Personal abgebaut. Trotz eines guten Sozialplans bedeutet dies für die Beschäftigten und ihre Familien den Verlust des Arbeitsplatzes in einer schwierigen Zeit. Als Dank für ihr oft langjähriges Engagement erhielten sie von der Geschäftsleitung einen 3D-Quader „ihres“ Klappverdecks, Getränke und einen Burger aus dem Foodtruck. Nicht viel mehr als der berühmte „warme Händedruck“ und alles andere als ein Trost für den Verlust des Arbeitsplatzes.

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Foto: IG Metall
Sichtlich bewegt, Betriebsratsvorsitzender Thomas Löffelmann
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