Jobvermittlung bei Flensburger Werft läuft

Bericht aus Geschäftsstelle FlensburgDie „Honfleur“ verlässt Flensburg

1. Oktober 20201. 10. 2020


Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe, als mehrere Medien meldeten, dass die „Honfleur“ nicht in Flensburg zu Ende gebaut wird. Flensburgs IG Metall-Geschäftsführer Michael Schmidt findet die Entscheidung der Geschäftsführung richtig, sich nicht herunterverhandeln zu lassen: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Schiff woanders billiger und besser fertiggestellt werden kann als in Flensburg. Doch der Betrieb darf sich nicht erpressen lassen. Der ehemalige Eigner, Kristian Siem, feilschte so sehr um den Weiterbau, dass in Flensburg ein Minus entstanden wäre. Das war nicht hinnehmbar. Darum lassen wir die ›Honfleur‹ schweren Herzens ziehen.“


Transfergesellschaft

Doch das eigentliche Thema, die Transfergesellschaft, geriet in den Hintergrund. Dort bereiten sich die ehemaligen FSG-Kollegen und -Kolleginnen auf neue Jobs vor. Die Chancen stehen auch in der Corona-Epidemie ganz gut. Am 9. September auf der Betriebsversammlung wird Peter Hansen, der Geschäftsführer der Region Sønderjylland/Schleswig, über Jobchancen in Dänemark berichten. „Es kamen auch schon dänische Arbeitgeber direkt auf die IG Metall zu, weil sie dringend Metallfachleute suchen. Darum bin ich froh, dass die entsprechenden Qualifizierungsmaßnahmen stattfinden können.“

Die ersten Kolleginnen und Kollegen werden schon in wenigen Tagen einen Arbeitsvertrag unterschreiben. „Aber diejenigen, die keine EU-Bürger sind, haben in Dänemark kaum einen Chance. Das ist ein echtes Problem“, bedauert Michael Schmidt.

| Das könnte Dich auch interessieren
Kontakt zur IG Metall