Autoliv will Produktion in Elmshorn stilllegen und Arbeitsplätze nach Ungarn verlagern

Bericht aus Geschäftsstelle UnterelbeWie am 19. August in einer Belegschaftsversammlung mitgeteilt wurde, will der Autoliv-Konzern am Standort Elmshorn die Produktion bis Mitte 2023 vollständig schließen.

1. Oktober 20201. 10. 2020


Wie am 19. August in einer Belegschaftsversammlung mitgeteilt wurde, will der Autoliv-Konzern am Standort Elmshorn die Produktion bis Mitte 2023 vollständig schließen. Dies betrifft etwa 200 Beschäftigte, die größtenteils mehr als 20 Jahre dem Unternehmen angehören.

Die Arbeitsplätze werden allerdings nicht ersatzlos wegfallen, sondern nach Ungarn verlagert, wo die Lohnkosten geringer sind. Darüber hinaus soll es einen weiteren Abbau von circa 70 Arbeitsplätzen im Angestelltenbereich geben, die nach Rumänien verlagert werden. Es sollen nur noch diejenigen Arbeitsplätze in Elmshorn erhalten bleiben, die nach Ansicht des Arbeitgebers „gegenfinanziert“ sind.

Dass nun der Standort Elmshorn so stark betroffen sein soll, empört den Betriebsratsvorsitzenden Klaus Brüggemann: „Die Kolleginnen und Kollegen waren von März bis Juni von Kurzarbeit betroffen, seit Juli ist dies aber aufgrund der guten Auftragslage nicht mehr notwendig. Nun zeigt sich, dass Autoliv diese Arbeitsplätze gar nicht in Deutschland erhalten, sondern durch die Verlagerung nach Osteuropa den Profit steigern will.“

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