Auszubildende wählen ihre Jugendvertretung

Bericht aus Geschäftsstelle Reutlingen-TübingenAlle zwei Jahre sind die Nachwuchsfachkräfte in den Betrieben aufgerufen, ihre Interessenvertretung, die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV), zu wählen. Zwei erfahrene Jugendvertreter berichten von ihrer Arbeit.

1. Oktober 20201. 10. 2020


Viele Jugendliche haben ihre Ausbildung in den letzten Wochen begonnen und damit den Grundstein für ihre Zukunft gelegt. Auch im Betrieb und in der Ausbildung darf mitgeredet und mitgestaltet werden, wofür der Gesetzgeber die Wahl einer JAV vorsieht. Diese Wahl wird in den meisten Betrieben im November stattfinden. Dafür braucht es interessierte junge Leute, die sich für die Belange der Jüngsten im Betrieb engagieren wollen.

Wir haben mit zwei amtierenden Jugendvertretern über ihre Erfahrungen in diesem Wahlamt gesprochen. Mike Förster von Sauter Feinmechanik und Sarah Schelkle von Magura haben viel zu berichten.

Warum habt Ihr bei der JAV-Wahl 2018 kandidiert?

Mike: Ich wollte auch mal hinter die Kulissen blicken. Als Jugendvertreter kann man mitentscheiden und damit andere unterstützen.
Sarah:
Weil ich mich gerne für mich selbst und andere stark mache und mir die JAV-Tätigkeit nur Vorteile gebracht hat.

Was gefällt Euch an der JAV-Arbeit besonders?

Sarah: Mit Hilfe von Seminaren und Arbeitskreisen konnte ich mich persönlich gut weiterentwickeln und habe viele Kontakte zu anderen Jugendvertretern geknüpft, mit denen ich rege in Kontakt stehe.
Mike:
Gesetze zu verstehen und damit sinnvolle Sachen durchzusetzen, gefällt mir sehr. Ich hatte viel Spaß auf den Seminaren und bin stolz, dass ich mit meinen erlernten Kenntnissen eine Vertrauensperson für die anderen Azubis geworden bin.

Was kann eine gute JAV erreichen?

Mike: Eine gute JAV kann ein besseres Arbeitsklima unter der Jugend und unter den Azubis erreichen.
Sarah:
Sie stärkt die Auszubildenden und Studierenden und kann dazu beitragen, dass Probleme gemeinsam und zu aller Zufriedenheit gelöst werden, wodurch es allen jungen Azubis und Studis gut geht und alle gemeinsam ans Ziel kommen.

Was habt Ihr durch die JAV-Tätigkeit gelernt?

Mike: Ziemlich viel. Neben der Arbeit mit Gesetzen auch die Wichtigkeit einer offenen Kommunikation aus der Interessenvertretung gegen über den Kollegen. Wir und auch die Betriebsräte sollten möglichst keine Geheimnisse vor der Belegschaft haben.
Sarah:
Dass man sogar unangenehme Situationen lösen kann, wenn man sich an die richtigen Personen wendet und seinen Standpunkt auch klar äußert. Dabei helfen uns die IG Metall und der Betriebsrat.

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Foto: Privat
Sarah Schelkle von Magura beim Messeeinsatz
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