Aktionstag bei PAG: Mahnmal gegen Kahlschlag

Bericht aus Geschäftsstellen500 leere Stühle zum stillen Protest

1. Oktober 20201. 10. 2020


In Form eines Mahnmals haben die Beschäftigten der Premium Aerotec Varel ihren Widerstand gegen den vom Unternehmen geplanten massiven Stellenabbau von mehreren tausend Arbeitsplätzen bei Airbus und PAG Nachdruck verliehen.

500 leere Stühle, die auf dem Gelände aufgestellt wurden, stellten symbolisch Arbeitsplätze dar, die allein am Standort in Varel von betriebsbedingten Kündigungen bedroht sind. Die Beschäftigten wehren sich gegen einen „Krisen-Kahlschlag“, der nun auf dem Rücken der Kolleginnen und Kollegen ausgetragen werden soll.

Das Unternehmen droht mit betriebsbedingten Kündigungen, statt gemeinsam mit Betriebsräten und IG Metall im Rahmen von Verhandlungen für einen Interessen- und Sozialplan gemeinsame Lösungen zur Überbrückung der Krise zu finden.

„Wir fordern den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen, dafür haben wir dem Unternehmen Alternativen vorgelegt. Nur so können wir Arbeitsplätze retten“, so Thomas Busch, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der PAG.

Trotzdem bleibt das Unternehmen bei seinen Plänen zum Arbeitsplatz-Abbau und bewegt sich keinen Schritt in Richtung der Beschäftigten.

„Nur mit dem Szenario ›Massenentlassung‹ entzieht sich das Unternehmen seiner Verantwortung gegenüber den Beschäftigten. Es müssen alle Instrumente genutzt werden. Mit Kurzarbeit, Vier-Tage-Woche, Arbeitszeitverkürzungen und anderen Instrumenten können wir die Mannschaft bis nach der Krise an Bord halten. Es wird auch eine Zeit nach der Krise geben. Das Unternehmen ist auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen, um wieder gut und erfolgreich durchzustarten“, sagt Martina Bruse, Erste Bevollmächtigte und Geschäftsführerin der IG Metall Wilhelmshaven.

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Fotos: Frank Holthusen; IG Metall
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