Erstmals Tarifvertrag bei ZIMK Zehdenick

Bericht aus GeschäftsstellenDurch den ersten Tarifvertrag in der Firmengeschichte wurden bei ZIMK in Zehdenick fast 25 Prozent Entgeltsteigerungen in den nächsten drei Jahren vereinbart.


1. Oktober 20181. 10. 2018


Einstimmig war die Zustimmung der Mitglieder des Zehdenicker Automobilzulieferers ZIMK bei der Abstimmung zum abgeschlossenen Tarifvertrag. Zum ersten Mal in der Firmengeschichte regelt ein verbindlicher Tarifvertrag Entgelt und Arbeitsbedingungen der Beschäftigten.

Ab dem 1. April 2019 erhöhen sich jährlich die Grundeinkommen um 6 Prozent, wird das Weihnachtsgeld auf 55 Prozent eines Bruttomonatsentgeltes erhöht und ein zusätzliches Urlaubsgeld eingeführt. In drei Jahren erhöhen sich so die Einkommen um 24,4 Prozent (Entgeltgruppe 5). Darüber hinaus erhöht sich der Erholungsurlaub auf 30 Urlaubstage. Für Schichtarbeiter ab 50 Jahre wird ein Tag bzw. werden zwei Tage Zusatzurlaub gewährt. Eine tarifliche Gewinnbeteiligung in Höhe von 500 Euro pro Jahr rundet den Tarifvertrag ab.

Das alles wurde erreicht, weil sich die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten aktiv an dieser betrieblichen Tarifbewegung beteiligte. Der Tenor der Mitgliederversammlung am 8. September: Es hat sich gelohnt, gemeinsam in der IG Metall für einen guten Tarifvertrag zu kämpfen. Höhepunkt waren dabei sicher der gelungene Warnstreik vor einem Jahr und das geschlossene Auftreten aller Beschäftigten im Betrieb.


Vorbild für Schlote?

„Der Arbeitgeber hat bei Schlote ein Vergütungskonzept vorgelegt, das für alle Standorte gelten soll. Das möchte ermit den Betriebsräten abschließen. Darüber werden die IG Metall-Mitglieder am 1. und 8. Oktober entscheiden. Wir fordern den Tarifvertrag, dabei bleibt es. Wir werden die Mitglieder auch zu weiteren Arbeitskampfmaßnahmen befragen und gegebenenfalls die Urabstimmung über Erzwingungsstreiks durchführen“, sagte Nico Faupel, Gewerkschaftssekretär.

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