Miteinander für morgen – solidarisch und gerecht!

Bericht aus Geschäftsstelle NürnbergDas war der 24. Ordentliche Gewerkschaftstag der IG Metall.

1. November 20191. 11. 2019


Nach 61 Jahren fand der Gewerkschaftstag wieder in Nürnberg statt. Nicht nur die IG Metall Nürnberg war stolz, Gastgeber des Gewerkschaftstages zu sein. Auch Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly war stolz, die Delegierten und Gäste in Nürnberg begrüßen zu dürfen.

Eine Woche lange diskutierten die 483 Delegierten anhand von 794 Anträgen über die zukünftigen Herausforderungen und Positionen der IG Metall. Dass es eine so lange Antragsberatung gibt, war nicht immer so. Als der Gewerkschaftstag 1958 das letzte Mal in Nürnberg stattfand, standen lediglich drei Stunden für die Antragsberatung zur Verfügung, erinnert sich Horst Klaus, ehemaliger Erster Bevollmächtigter der IG Metall Nürnberg. „Ich finde es toll, dass wir heute so viele Diskussionen auf dem Gewerkschaftstag haben“, so Horst Klaus.

Und es gibt auch viel zu diskutieren. Wir erleben einen grundlegenden Wandel der Wirtschaft und unserer Lebens- und Arbeitswelt. Dazu muss die IG Metall gut aufgestellt sein. Dies spiegelt sich auch im Manifest der IG Metall wider. „Das Manifest ist für die IG Metall zukunftsweisend und ein Kompass für unser Handeln und unsere Werte“, so Detlef Sand. Durch die Antragsberatung wurde die Ausgestaltung des Manifests konkretisiert. „Für mich war die Diskussion um die zukünftige Mobilität besonders wichtig. Die Veränderung muss so gestaltet sein, dass wir die Beschäftigten mitnehmen und nicht verlieren“, sagt Markus Wansch.

Die Zukunft war auch das große Thema der IG Metall Jugend. Mit eindringlichen Worten weist die IG Metall Jugend auf ihre Forderungen hin: gute Arbeit, Bildung und Lebensbedingungen – auch in der Transformation. Für Nina Herter, unsere Jugenddelegierte, war dies ein ganz besonderer Moment: „Zu sehen, dass alle hinter der Jugend stehen und uns bei allem unterstützen, war wirklich schön.“ Dem kann Heike Sola nur zustimmen, sie findest es super, dass „die IG Metall Jugend klare Kante zeigt und selbstbewusst ihre Interessen vertritt“.

Neben der Antragsberatung durfte der Gewerkschaftstag auch Vertreter der Politik begrüßen. Die Bundeskanzlerin sprach den Aktiven ihren Dank für ihr Engagement aus. Auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil betonte die Bedeutung von Gewerkschaften für die zukünftigen Herausforderungen: „Wir brauchen eine neue realistische Zuversicht. Und dafür brauchen wir starke Gewerkschaften und starke Betriebsräte.“

Aus Nürnberger Sicht war die Wahl von Andreas Weidemann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Nürnberg, in den Vorstand natürlich ein absolutes Highlight. Andreas löst damit Gerald Eberwein (Siemens) ab, der uns viele Jahre im ehrenamtlichen Vorstand vertreten hat. Wir bedanken uns recht herzlich bei Gerald für seine engagierte Arbeit.

Am Samstag blickten unsere Delegierten erschöpft, aber auch zuversichtlich auf den Gewerkschaftstag zurück: „Wir haben für die nächsten vier Jahre einen riesigen Berg von Aufgaben vor uns. Jetzt geht es an die Umsetzung, das zu schaffen wird anspruchsvoll, aber ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingt“, so Jürgen Schlicht.

Alle Ergebnisse, Reden, Videos und Fotos rund um den Gewerkschaftstag in Nürnberg gibt es unter igmetall.de/gewerkschaftstag-2019

 

Nürnberger Delegierte und Gäste: hinten von links: Harkan Aynal (Semikron), Markus Wansch (MAN), Andreas Weidemann (IG Metall), Gerald Eberwein (Siemens), Rudi Lutz (IG Metall); vorne von links: Horst Klaus (ehemals IG Metall), Nina Herter (Bosch), Heike Sola (Siemens), Detlef Sand (Siemens), Jürgen Schlicht (Staedtler)
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