Gewerkschaftstag mit Rendsburger Beteiligung

Bericht aus Geschäftsstelle RendsburgRalf Nissen setzt sich für die Branche ein

1. November 20191. 11. 2019


„Ein wenig mulmig war mir schon zumute. So ein Gewerkschaftstag ist ja auch nicht alltäglich.“ Es ist der Auftakt zum Gewerkschaftstag 2019, dem höchsten beschlussfassenden Gremium der IG Metall. Ralf Nissen, Betriebsrat bei Vestas in Husum, wurde von den Delegierten der IG Metall Rendsburg als deren Vertreter entsandt und ergriff bei der Aussprache zu den Geschäftsberichten der geschäftsführenden Vorstandsmitglieder das Wort.

„Ich denke, es war wichtig, etwas zum Niedergang der Windkraft in unserer Region zu sagen. Es ist doch absurd: Wir brauchen die Windkraft für die Klimawende, für die Energiewende, für die E-Mobilität. Tatsächlich aber haben wir in der Windbranche seit 2017 mehr als 30 000 Arbeitsplätze verloren“, bringt Nissen sein Anliegen auf den Punkt.


Viel Solidarität

Den knapp 500 Delegierten auf dem Gewerkschaftstag schilderte Nissen die dramatische Situation in der Windkraft in klaren, knappen Sätzen, und er erntet dafür viel Applaus. „Es kamen hinterher viele Kollegen zu mir, die uns ihre Solidarität ausgesprochen haben. Es wird auch von den Kollegen in Bayern oder Sachsen nicht verstanden, dass die Bundesregierung die Energiewende grundsätzlich befürwortet, aber in der praktischen Politik alles dafür tut, dass Wertschöpfung und Arbeitsplätze verloren gehen.“

So bleibt die Branchensituation weiter angespannt. Die Chance aber, das Thema Windkraft einem größeren Zuhörerkreis zugänglich zu machen, hat Ralf Nissen genutzt. Zudem: Der Antrag, den die IG Metall Rendsburg zum Zubau der Windkraft an Land und auf See auf dem Gewerkschaftstag einbrachte, wurde von den Delegierten als Material zum Leitantrag zur Mobilitäts- und Energiewende angenommen.

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Mittendrin: Ralf Nissen (l.) und Martin Bitter auf dem Gewerkschaftstag der IG Metall in Nürnberg.
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