Offener Brief zur Kurzarbeit: Arbeitnehmeranteil der Sozialversicherungsbeiträge gehört den Besch...

Bericht aus GeschäftsstellenIn einem offenen Brief an die Bundestagsabgeordneten aus der Region fordert die IG Metall Oldenburg und Wilhelmshaven von der Bundesregierung eine Korrektur bei der Corona-Regelung zur Kurzarbeit.

1. Mai 20201. 5. 2020


In einem offenen Brief an die Bundestagsabgeordneten aus der Region fordert die IG Metall Oldenburg und Wilhelmshaven von der Bundesregierung eine Korrektur bei der Corona-Regelung zur Kurzarbeit.

„Bei Kurzarbeit werden den Arbeitgebern rückwirkend zum 1. März die Beiträge zur Sozialversicherung zurückerstattet – nicht nur die Arbeitgeberanteile, sondern auch der Anteil der Beschäftigten. Das ist nicht gerecht! Der Arbeitnehmeranteil der Sozialbeiträge muss daher dringend an die Beschäftigten weitergegeben werden“, fordert Martina Bruse, Erste Bevollmächtigte und Geschäftsführerin der IG Metall Oldenburg und Wilhelmshaven, in dem Brief an die Abgeordneten Siemtje Möller, Dennis Rohde, Susanne Mittag (alle SPD), Astrid Grotelüschen, Silvia Breher, Stephan Albani (alle CDU) sowie Amira Mohamed Ali (Linke) und Christian Dürr (FDP).

„Bei Kurzarbeit stockt die Bundesagentur für Arbeit das Entgelt auf 60 bzw. 67 Prozent des Nettolohns auf. Für viele Menschen reicht das bei weitem nicht, um Miete und Lebenshaltungskosten zu bestreiten. „Die Weitergabe des Arbeitnehmeranteils der Sozialversicherungsbeiträge würde vielen Menschen finanziell über die nächsten Monate helfen und ist auch ein Gebot der Gerechtigkeit.

In der Region Oldenburg und Wilhelmshaven haben bislang 4200 Betriebe Kurzarbeit angemeldet. Bund und Länder haben umfangreiche Hilfspakete für Unternehmen und Selbstständige, aber auch für abhängig Beschäftigte und Empfänger von Grundsicherung beschlossen. Sie wollen damit die Corona-Krise wirtschaftlich und sozial abfedern. Das alles ist richtig und notwendig. Allerdings sollte der Konstruktionsfehler bei der Kurzarbeiterregelung zügig beseitigt werden.

Jetzt kommt es darauf an, Einkommen unserer Kolleginnen und Kollegen zu sichern und die Nachfrage zu stärken.“

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