Massive Ausweitung von Kurzarbeit

Bericht aus Geschäftsstelle Betzdorf Die IG Metall fordert eine einheitliche Regelung

1. Mai 20201. 5. 2020


Seit April rollt auf die Metall- und Elektroindustrie eine große Welle an Kurzarbeit zu. Zurzeit steigen die Zahlen der von Kurzarbeit betroffenen Beschäftigten um ein Vielfaches an. „Entsprechende Betriebsvereinbarungen wurden und werden aktuell in vielen Betrieben im Bereich der Geschäftsstelle Betzdorf ausgehandelt und abgeschlossen, manchmal vorsorglich, manchmal aber auch, um dann schnell in Kraft gesetzt zu werden“, beschreibt Uwe Wallbrecher, Erster Bevollmächtigter der Geschäftsstelle Betzdorf, die aktuelle Situation.

Vor allem betroffen ist die Automobil- und Zuliefererindustrie. Während größere Betriebe das Kurzarbeitergeld von sich aus auf 80 beziehungsweise 90 Prozent aufstocken, gibt es viele, vor allen Dingen kleinere Betriebe, die sich dem verweigern und auf die gesetzliche Regelung verweisen. „Wenn die Bundesanstalt für Arbeit den Unternehmen die Sozialbeiträge für ausgefallene Arbeitsstunden komplett erstattet, ist es nur recht und billig, dass zumindest der Arbeitnehmerbeitrag an die Beschäftigten weitergegeben wird“, kritisiert Uwe Wallbrecher.

Dass keine bundesweit einheitliche Regelung zustande kommt, ist mehr als unfair denen gegenüber, die nun mit 60 oder 67 Prozent des Nettolohns zu Haus bleiben. Die IG Metall fordert von den Arbeitgebern, eine einheitliche Regelung nicht weiter zu blockieren.

In diesem Zusammenhang hat die IG Metall Betzdorf die hiesigen Bundestagsabgeordneten angeschrieben und fordert sie dazu auf, sich für eine Gleichbehandlung einzusetzen. Auch die Betriebsräte sind aufgefordert, Druck auf die Abgeordneten aufzubauen. Es gilt der Grundsatz:


Nur gemeinsam sind wir stark!
alt
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