Kurzarbeitergeld bei Nord-Ostsee Automobile

Bericht aus Geschäftsstelle RendsburgBetriebsräte setzen eine deutliche Aufstockung durch.

1. Mai 20201. 5. 2020


Die Corona-Pandemie hat die Betriebe in der Region voll erfasst – so auch bei Nord-Ostsee Automobile. „Die Kunden blieben von heute auf morgen unseren Service-Centern fern“, berichtet Yannick Merchel, Betriebsrat aus Eckernförde. „Wir mussten schnell reagieren und nach einer Lösung suchen, die auch fair für die Beschäftigten ist.“

Für die insgesamt 13 Standorte in Hamburg und Schleswig-Holstein wurden Verhandlungen zur Einführung von Kurzarbeit geführt. „Wir haben die Verhandlungen in enger Abstimmung mit der IG Metall durch den Gesamtbetriebsrat geführt. Betroffen sind circa 1000 Beschäftigte“, sagt Merchel.

Dazu gehören aus der Region auch die Standorte Eckernförde, Marne, Heide und Husum, die jetzt ebenfalls von einer Aufstockung zum Kurzarbeitergeld profitieren werden. „Kurzarbeit ist ein gutes Mittel, um Arbeitsplätze zu sichern. Der Rückfall auf 60 bzw. 67 Prozent vom Netto ist ausgesprochen hart für die Beschäftigten. Aus diesem Grund haben wir uns gemeinsam mit der IG Metall eine Strategie bereitgelegt, wie wir eine Aufstockung erreichen können“, führt Merchel weiter aus.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Betriebsräte konnten eine Aufstockung von 80 bzw. 83,5 Prozent (mit Kindern) erreichen. Doch damit nicht genug. Die Kolleginnen und Kollegen bei Nord-Ostsee Automobile haben weitere Pläne, wie Yannick Merchel darstellt: „Nach der Krise werden wir unsere Tarifrunde zum Thema Entgelt weiterführen. Wir haben an allen Standorten eine Umfrage zu den Inhalten der Forderung durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Umfrage werden wir zeitnah veröffentlichen. Dann wird es darum gehen, mit noch mehr Mitgliederstärke in die Tarifrunde zu gehen.“

alt
Foto: Theresa Hofstätter
Yannick Merchel, Betriebsratsvorsitzender bei Nord-Ostsee Automobile in Eckernförde.
| Das könnte Dich auch interessieren
Kontakt zur IG Metall

Newsletter bestellen