Kurzarbeit für 71500 Beschäftigte in 147 Betrieben im Bezirk

Bericht aus Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen Um einen aktuellen Überblick über die Entwicklung von Kurzarbeit in der Corona-Krise zu haben, führt die IG Metall in kurzen Abständen Umfragen durch.

1. Mai 20201. 5. 2020


Die Kurzarbeit nimmt in der Metall- und Elektroindustrie in Berlin, Brandenburg und Sachsen zu. Eine erste Umfrage der IG Metall im Bezirk in 273 Betrieben hat ergeben, dass Mitte April 71500 Beschäftigte in 147 Betrieben bereits in Kurzarbeit waren oder davon bedroht waren.

In 47 Betrieben, knapp einem Fünftel der befragten 273 Unternehmen, wurde Kurzarbeit für die komplette Belegschaft angemeldet und der Betrieb vollständig stillgelegt. „In 265 der befragten Betrieben wurde bislang kein Personalabbau vorgenommen“, so Stefan Schaumburg, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Das ist eine gute Nachricht, aber in 24 der befragten Betriebe wurden befristete Arbeitsverhältnisse nicht verlängert oder Leiharbeitnehmer abgemeldet.“

Als Ursache für die Kurzarbeit geben 138 der befragten Betriebe Auftragseinbrüche oder krisenbedingte Auftragsrückgänge an. 135 Betriebe geben an, dass die Lieferketten gestört oder gefährdet sind.

„In 74 Betrieben mit 48125 Beschäftigten haben Betriebsräte mit Unterstützung der IG Metall erreicht, dass Beschäftigte in Kurzarbeit eine Aufstockung auf 80, 90 oder 100 Prozent des Netto-Entgelts erhalten. Unsere Forderung bleibt: Das Kurzarbeitergeld muss für alle aufgestockt werden. Die Politik muss auch Verantwortung für die arbeitenden Menschen übernehmen“, so Bezirksleiter Stefan Schaumburg.

Um stets einen aktuellen Überblick über die Kurzarbeit im Bezirk zu haben, wird die Umfrage in den Betrieben in kurzen Abständen wiederholt.

Aktuelle Ergebnisse: igmetall-bbs.de

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