Befreit und noch immer nicht frei von Hass und Gewalt

Bericht aus Geschäftsstelle NordhausenZum 75. Mal gedenken wir des Tages der Befreiung am 8. Mai.

1. Mai 20201. 5. 2020


Zum 75. Mal gedenken wir des Tages der Befreiung am 8. Mai. „Nie wieder Krieg. Nie wieder Faschismus“ war und ist die Losung bis heute. Sie muss es darüber hinaus bleiben. Mit dem KZ Buchenwald und seinem Außenlager in Mittelbau Dora wurden vor Ort die Gräueltaten verübt und der Thüringer Bevölkerung durch das US Militär unmittelbar nach der am 11. April 1945 stattgefundenen Selbstbefreiung des KZ Buchenwalds vor Augen geführt.

Keine 75 Jahre hat es gebraucht, bis in Deutschland, Europa und der Welt gesellschaftliche Verwerfungen, geprägt durch Hass, Ausgrenzung und Gewalt wieder hoffähig werden. Gesellschaftliche, gefühlte und erlebte Ungerechtigkeiten nehmen zu, neoliberalistische Politikkonzepte bilden den Nährboden dieser Verwerfungen. Die Krisen 2008 und auch jetzt zeigen erneut das Prinzip, dass Gewinne privatisiert und die Risiken verstaatlicht werden. Die Leidtragenden sind die von Erwerbsarbeit abhängigen Menschen.

Doch der Frust und die Angst der Menschen finden zu selten den Weg in konstruktive Handlungen und münden zu oft in Diskriminierung. In deutschen Parlamenten, ob im Bund oder Land, haben Hass- und Ausgrenzungsreden wieder Einzug gehalten. Eine unakzeptable und sehr bedenkliche Entwicklung in einem demokratischen Sozialstaat.

Die Lösung heißt Solidarität und Organisation! Gemeinsam, vielfältig und kraftvoll. Daran müssen wir nicht nur denken, wir müssen es leben. Den antifaschistischen Kampf – vor Ort und in den Parlamenten – sind wir den unzähligen Ermordeten und ihren Angehörigen schuldig.

alt
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