Tamara Hübner ist neue Zweite Bevollmächtigte

Bericht aus Geschäftsstelle IngolstadtAm 23. März haben die Ingolstädter Delegierten mit Tamara Hübner ihre neue Zweite Bevollmächtigte gewählt.


Mit über 95 Prozent der Stimmen wurde sie in die Leitung der Ingolstädter Geschäftsstelle gewählt.

Die Nachwahl war notwendig geworden, weil der bisherige Zweite Bevollmächtigte, Bernhard Stiedl, im November vergangenen Jahres nach seiner Wahl die Nachfolge von Johann Horn als Erster Bevollmächtigter in Ingolstadt antrat.

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Tamara Hübner (Foto: Intern)

 

Ein Interview über Beweggründe und Herausforderungen mit der neuen Chefin.

Was sind Deine Hauptbeweggründe, Zweite Bevollmächtigte in Ingolstadt zu werden?

Tamara: Zunächst: Man wird nicht jeden Tag gefragt, in Ingolstadt Zweite Bevollmächtigte zu werden. Dies ist schon etwas sehr Besonderes. Ingolstadt ist bekanntlich die drittgrößte Geschäftsstelle der IG Metall mit sehr spannenden Betrieben und sehr hohem Engagement der Kolleginnen und Kollegen. Da fällt es mir nicht schwer, sehr gerne eine aktive Rolle hier einnehmen zu wollen. Ich beschäftige mich schon lange mit den Themen rund um die Transformation und ich glaube, diese Erfahrung und dieses Wissen hier vor Ort sehr gut einbringen zu können, um mit den Kolleginnen und Kollegen die Arbeitswelt hier im positiven mitgestalten zu können.

Was denkst Du, was wird für Dich die größte Herausforderung in der Funktion sein? Warum diese?

Die Transformation, mit der wir uns hier zwangsläufig auseinandersetzen, sehe ich schon als größte Herausforderung. Die aktuellen Schlagzeilen verheißen in einigen Bereichen eher eine ungewisse und etwas düstere Stimmung. Aus meiner Sicht müssen wir hier nun erst Recht unsere Impulse setzen und gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus dieser Ungewissheit herauskommen. Ich sehe uns hier als IG Metall insbesondere in zwei Rollen: Wir sind einerseits die feste Konstante, denn wir bilden mit unseren Werten im solidarischen Sinn eine feste Ein- heit und schaffen es Sicherheit in diesen unsteten Zeiten zu geben. Und andererseits sehe ich uns als Impulsgeber, der beteiligungsorientiert mit realistischen Ideen die Arbeitswelt von morgen mitgestaltet. Denn die Veränderung wird kommen. Dies können und sollten wir nicht aufhalten, sondern viel mehr mitgestalten. Dabei brauchen wir das Wissen natürlich auch von den Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben ― denn faktisch erleben diese selbst, wie sich die Arbeitswelt und ihr eigener Arbeitsplatz gerade verändert oder verändern könnte. Ich spreche hier von all unseren Zielgruppen, zum Beispiel in der Produktion, aber auch in der Entwicklung oder die kaufmännischen Angestellten. Jede Berufsgruppe erfährt auf ihre Weise die Transformation, jeden bedingt dies in Nuancen anders. Aber es eint uns alle, dass wir von dieser Veränderung betroffen sind. Daher sehe ich als größte Herausforderung für uns, diese Gemeinsamkeiten, aber auch die Nuancen noch stärker herauszuarbeiten, sodass wir gleichsam die Themen all dieser Berufsgruppen angehen können. Denn nur zusammen können wir Zukunft gestalten ― sozial, ökologisch, demokratisch!

Ab wann wirst Du die IG Metall in Ingolstadt verstärken?

Im Herbst 2019 werde ich in Ingolstadt starten. Die Gründe für den recht späten Start, im Vergleich zum Wahltermin im März, liegt daran, dass ich einerseits noch ein paar Meilensteine des Veränderungsprojektes „Transformation des Personalbereichs“ der IG Metall Vorstandsverwaltung in Frankfurt fertigstelle und zum anderen, dass ich von April bis einschließlich Juli im Ausland bin. Mein Partner ― im Übrigen ist er seit circa 15 Jahren ein Ingolstädter ― und ich haben Anfang letzten Jahres unser Sabbatical eingereicht. Da konnte ja noch keiner ahnen, dass 2019 ein Wechsel nach Ingolstadt bevorsteht. Ich freue mich sehr auf diese neue Aufgabe!

 

Zur Person

 

Tamara Hübner wurde 1984 in A schaffenburg geboren. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Industriekauffr au bei Siemens in Frankfurt am Main. Sie begann ihren beruflichen Werdegang bei einer damaligen Siemens-Tochter im Bereich der Bildungsarbeit in Paderborn. Diese inhaltliche Ausrichtung erweiterte sie in mittelständischen Unternehmen als auch im Konzern um die Personaltätigkeit, Unternehmensberatung und Projektarbeit an den Standorten Osnabrück, Düsseldorf und Frankfurt am Main. Parallel schloss sie zunächst ein berufsbegleitendes Studium (Business Administration) mit dem Bachelor of Arts ab und einige Jahre später erreichte sie erfolgreich berufsbegleitend den Masterabschluss in „Human Resource Management“. 2015 folgte der Wechsel in die Vorstandsverwaltung der IG Metall. Dort ist Tamara Hübner Ressortleiterin im Bereich „Personalkonzepte & Arbeitsrecht“. Sie leitet das Veränderungsprojekt „Transformation des Personalbereichs“ bis zu ihrem Wechsel im Herbst nach Ingolstadt.

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