Senvion: Zukunft für Standorte gefordert

Bericht aus Bezirk Küste„Die Beschäftigten brauchen eine Perspektive. Das ist für uns das Wichtigste in dieser schwierigen Lage.“


Nachdem der Windanlagenhersteller Senvion für die beiden deutschen Gesellschaften Senvion GmbH und Senvion Deutschland GmbH Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt hat, fordert die IG Metall Küste eine Zukunft für die Standorte und die etwa 2000 Beschäftigten in Deutschland. „Die Ankündigung ist ein Schock für die Mitarbeiter, die über Jahre ihr Know-how für das Unternehmen und die Windkraftbranche eingebracht haben“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Die Beschäftigten brauchen eine Perspektive. Das ist für uns das Wichtigste in dieser schwierigen Lage“, so Geiken. „Dass die finanzielle Situation angespannt ist, war allen klar. Aber dass Eigentümer und Banken sich bisher nicht einigen konnten, weiteres Geld einzusetzen, und den Gang zum Insolvenzrichter in Kauf nehmen, ist beunruhigend“, erklärte der Bezirksleiter. Unklar sei auch, was der Einstieg von neuen Investoren mit kurzfristigem Interesse bedeute. Geiken forderte die Unterstützung der Landesregierungen in Bremen, Hamburg und Schleswig- Holstein ein. „Wir werden auf die Ministerpräsidenten und Wirtschaftsminister zugehen und mit ihnen beraten, welche kurzfristigen Maßnahmen zur Sicherung der Beschäftigung und Standorte möglich sind“, so Geiken. Für die Zukunft der Windindustrie in Deutschland sei es entscheidend, dass die Bundesregierung umgehend für einen ambitionierteren und verlässlichen Ausbaupfad sorge. „Anders sind die Klimaschutzziele nicht zu erreichen, und anders lassen sich auch Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Branche nicht sichern.“

 

senvionbearb

Foto: Markus Scholz

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