Dräger muss sich verändern

Bericht aus Geschäftsstelle Lübeck-WismarAber im Sinne der Beschäftigten


„Veränderungen bei Dräger!“ ― so lautete die Überschrift der Einladung zur ersten Betriebsversammlung 2019 bei Dräger. Warum? Das Unternehmen befindet sich wirtschaftlich in einer schwierigen Situation und steht vor einer Restrukturierung, wobei laut Vorstand auch „schmerzhafte Schritte“ nicht ausgeschlossen sind. Der Vorstand hatte auf der Betriebsversammlung aber auch eine gute Nachricht: Die Probleme seien hausgemacht, und sie könnten überwunden werden. Sind Arbeitsplätze in Gefahr? IG Metall und der Betriebsrat sprechen sich klar gegen Stellenabbau aus. Der Vorstand schließt aber „Einzelfälle“ nicht aus. Bei einer Sache sind sich jedoch alle einig: Es muss sich mehr ändern als die Struktur. Für die Arbeitnehmervertreter bedeutet dies flachere Hierarchien, weniger Prozesse, mehr Spielraum für eigenverantwortliches Arbeiten und eine bessere Kultur der Zusammenarbeit. Um Beschäftigte für Veränderungen zu motivieren, stellen IG Metall und Betriebsrat klare Forderungen an den Vorstand: erstens eine offene und ehrliche Kommunikation und zweitens die Beschäftigten rechtzeitig einbinden und ihr Know-how bei den anstehenden Veränderungen einfließen lassen. Zudem müssen die Tarifverträge eingehalten und betriebsbedingte Kündigung ausgeschlossen werden. Dafür muss die Belegschaft zusammenhalten und durchsetzungsfähig sein. Daher rief der Betriebsratsvorsitzende Sigi Kasang in der Betriebsversammlung alle Beschäftigten auf, sich der IG Metall anzuschließen, nicht andere für gute Arbeitsbedingungen kämpfen zu lassen, sondern selbst aktiv zu werden.

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