Digitalisierung hat Konsequenzen!

Bericht aus Geschäftsstelle FlensburgDie IG Metall ruft zum lokalen Bündnis Transformation in Flensburg auf.


Automatisierung und Digitalisierung ändern den betrieblichen Alltag enorm. Derzeit läuft eine Umfrage zu innerbetrieblichen Digitalisierungsprozessen mit einem Fragebogen, den die IG Metall zusammen mit der Ruhr-Universität Bochum entwickelt hat: „Neun Betriebe in der Region machen mit“, sagt IG Metall- Geschäftsführer Michael Schmidt. Sogar der Arbeitgeberverband Nordmetall und einzelne Arbeitgeber sind sehr interessiert.


 

Ergebnisse

 

Die Ergebnisse sollen nach Ostern in Hamburg zusammen mit der Agentur für Struktur- und Personalentwicklung (AgS) ausgewertet werden. Doch bereits jetzt ist klar, dass die Digitalisierung viel Unsicherheit schafft: „Viele Betriebe haben die gleichen Fragen. Darum sollte man zusammenarbeiten.“ Schließlich gibt es viele Angebote zur Qualifizierung wie das Qualifizierungschancengesetz, das Weiterbildungs- und Lohnfortzahlungskosten bezuschusst. „Doch die Betriebe geben vor, dass sie keine Zeit für so etwas haben. Kolleginnen und Kollegen ohne aktuelle Qualifikation droht aber die Arbeitslosigkeit. Das gilt auch für den Angestelltenbereich: Algorithmen werden Standardverfahren automatisieren, und Arbeitsplätze werden auch in diesem Bereich wegfallen und umgestaltet werden. Darum müssen wir dringend etwas tun; vor allem, damit nicht alles Geld nach Süddeutschland fließt“, mahnt Michael Schmidt. Einer der nächsten Schritte wird die passgenaue Qualifizierung der Betriebsräte sein, damit sie auf Augenhöhe mit den Geschäftsleitungen bleiben. Michael Schmidt: „Ich möchte nicht klagen, ich möchte gestalten.“ So ist die Idee eines Arbeitskreises entstanden. Die IG Metall möchte dazu neben Betriebsräten und Arbeitgebern auch Berufsschulen, Arbeitsagentur, die Wirtschaftsfördergesellschaft WIREG und dänische Gewerkschaften einbinden. Die Befragung soll keine Eintagsfliege sein, sondern in einen dauerhaften Austausch münden und lokale Potenziale aktivieren.


 

Unterschiede sind groß

 

Die Betriebe sind dabei unterschiedlich aufgestellt; bei einigen ist eine gewisse Vogel- Strauß-Haltung zu erkennen. Das müssen die Kolleginnen und Kollegen ausbaden: „Mir macht das schon Angst, dass einige Betriebe immer noch auf alte Technik wie den Dieselmotor setzen, die bald abgelöst wird“, sagt Michael Schmidt.

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