Warnstreik auf der Hütte – deutliches Signal der Bremer Stahlbelegschaft

Bericht aus Geschäftsstelle BremenEs ist Tarifrunde im Stahl. Drei Verhandlungen haben seit Januar stattgefunden. Die Arbeitgeber spielen auf Zeit. Sie halten die Forderung der IG Metall für „völlig überzogen“ haben aber selbst noch kein eigenes Angebot vorgelegt.


Um mehr Druck auf die Verhandlungen zu legen, sind am 12.Februar 1000 Kolleginnen und Kollegen der Bremer Hütte dem Warnstreik-Aufruf der IG Metall gefolgt. „Die Kolleginnen und Kollegen habenerwartet, dass die Unternehmen in der dritten Runde endlich ein Angebot vorlegen, damit man in dieser Tarifrunde weiterkommt. Dass das nicht passiert ist, empfinden wir als respektlos“, so der Vertrauenskörperleiter Mike Böhlken über die Stimmung im Betrieb.

 

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Kolleginnen und Kollegen der Hütte (Foto: Christian Kosak)

 

Diese Stimmung machte sich beim Warnstreik Luft. Die Beschäftigtenaus Früh- und Tagschicht zogen in einer Demonstration durch das Werk vor das Verwaltungsgebäude der Hütte und setzten damit ein deutliches Signal, dass der Vorstand und Arbeitgeberverband sicherverstanden haben.

Am Kundgebungsort warteten schon Delegationen aus dem Daimler Werk, von Airbus, Airbus A400M, Premium Aerotec und Gestra sowie von den Partnerfirmen der Hütte, um solidarische Grüße zu überbringen. Auf der Kundgebung sprachen dann der Betriebsratsvorsitzende Mehmet Tokmak, Klaus Heringals Mitglied der Verhandlungskommission, Lea Schoffers von der Jugend-und Auszubildendenvertretung und die Zweite Bevollmächtigte der IG Metall, Ute Buggeln.

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Warnstreik bei ArcelorMittal in Bremen (Foto: Christian Kosak)

 

Die Botschaft war unmissverständlich: Die Zeit der Appelle zur Mäßigung und Zurückhaltung ist vorbei. In den letzten Jahren wurde im Stahl wieder richtig gutes Geldverdient – und daran sind die Beschäftigten nun zu beteiligen.

Die nächste Verhandlung findet am 18. Februar in Düsseldorf statt. Sollte es dann immer noch nicht für ein vernünftiges Angebot seitens der Arbeitgeber ausreichen, dann müssen wir eben noch einmal ran.

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