Nexans: gegen Arbeitsplatzvernichtung und Standortschließung

Bericht aus Geschäftsstelle HannoverMenschen sind wichtiger als Aktienkurse.

1. März 20191. 3. 2019



Begleitend zur Aufsichtsratssitzung von Nexans Deutschland Ende Januar im Maritim Airport Hotel Hannover haben Beschäftigte gegen den wenigen Tage zuvor bekannt gegebenen Schließungsplan demonstriert. Die Beschlussfassung im Aufsichtsrat zur Reorganisation des Konzerns in Deutschland wurde auf Verlangen der Arbeitnehmervertreter auf die nächste Sitzung geschoben. In der Aufsichtsratssitzung am 13. März wird ein Sachverständiger der Arbeitnehmerseite (INFO-Institut) Alternativen zu den Vorstellungen der Konzernspitze in Paris vorstellen.

 

2019-01-28_IGM_Nexans_Airport_Hannover_Foto_Jelca_Kollatsch_084

Demonstrationszug zur Kundgebung der IG Metall (Foto: Heiko Stumpe)

 

Die IG Metall fordert: Das Werk Hannover muss ein wichtiger Teil der Energiewende sein. In Hannover sind die technischen Möglichkeiten, Anlagen und Maschinen für die Produktion der Kabel für die Südlink- und Südostlinktrasse vorhanden, in den letzten Jahren wurden mehr als 17 Millionen Euro dafür investiert. Der Standort Hannover liegt geografisch optimal, mit Bahn-Anbindung und direkt am Mittellandkanal. Vor dem Hintergrund, dass eine Kabellänge bis zu 100 Tonnen wiegen kann, bekommt die Logistik eine wichtige Bedeutung.

Die Betrachtung des CEO Christopher Guèrin hat nur das Zeitfenster von zwei Jahre im Blick – aus Sicht der IG Metall zu kurz. In den nächsten vier Jahren wird sich die Erneuerung und Umstellung der Energietransporte in Deutschland bemerkbar machen. Das könnte positive wirtschaftliche Auswirkungen auf die Fabrik in Hannover haben. Am Standort wird auch für die Zukunft der Energieübertragung geforscht und an neuen technischen Möglichkeiten gearbeitet. Das Werk Hannover wird darüber mitentscheiden, ob Nexans ein Kabelhersteller der Zukunft ist.

| Das könnte Dich auch interessieren
Kontakt zur IG Metall

Newsletter bestellen